2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Diese Aktion des Zschaitzer Angreifers Lars Oberpichler wird wegen einer Abseitsstellung abgepfiffen. Jörg Franze, Torhüter der SpG Rüsseina/Mochau, kann aufatmen. Nach einem frühen Gegentor gewann Rüsseina/Mochau in Zschaitz noch 2:1. Foto: André Braun
Diese Aktion des Zschaitzer Angreifers Lars Oberpichler wird wegen einer Abseitsstellung abgepfiffen. Jörg Franze, Torhüter der SpG Rüsseina/Mochau, kann aufatmen. Nach einem frühen Gegentor gewann Rüsseina/Mochau in Zschaitz noch 2:1. Foto: André Braun

Spieltag der Auswärtsteams

Fünf von sechs Spielen sind mit einem Sieg der Gäste zu Ende gegangen. Einer davon hat Folgen für die Heimmannschaft

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Die Fußballmannschaften in der Kreisliga A Staffel Süd spielen scheinbar lieber auswärts, als vor heimischem Publikum. Zumindest könnte man diesen Schluss ziehen, wenn man sich die Statistik betrachtet.
So sind in den bisherigen 54 Spielen 25 Auswärtssiege registriert worden, während die Heimmannschaften nur 21 Mal gewannen.

Diese Auswärtsstärke hat sich auch am Wochenende gezeigt. Fünf Spiele endeten mit einem Sieg des Gastes. Nur der BC Hartha konnte sein Heimspiel gegen Schlusslicht Nerchauer SV gewinnen. Auch am fünften Spieltag wurde diese Quote von fünf Auswärtssiegen schon einmal erreicht, am siebten Spieltag gab es vier Erfolge der Gästeteams sowie ein Unentschieden. Die drei Mannschaften auf den ersten Rängen sind auswärts sogar noch ohne Niederlage. Ostrau, Hochweitzschen und Rüsseina/Mochau verbuchten auf Gegners Plätzen jeweils vier Siege und ein Remis.

Von diesen drei Teams durfte man also auch am neunten Spieltag „etwas“ erwarten. So richtig deutlich gewannen allerdings nur die Kicker des SV Medizin Hochweitzschen. Allerdings hielten die Dürrweitzschener lange Zeit dagegen. Erst in der Schlussphase bauten die Westewitzer ihren Vorsprung noch etwas aus. Damit bleibt die Mannschaft von Klaus Krzemyk und Axel Klingner weiterhin ungeschlagen. Allerdings beträgt der Abstand zum ebenfalls noch ungeschlagenen Spitzenreiter Ostrau vier Punkte, weil die Medizinfußballer zwei Unentschieden mehr auf dem Konto haben.

Die Ostrauer wiederum gewannen zwar mit 3:2 beim ESV Lok Döbeln, doch machten ihnen die Gastgeber das Siegen nicht leicht. Die Jahnataler wussten spielerisch nicht zu überzeugen, und die Gastgeber warfen vor allem ihren Kampfgeist in die Waagschale. Die drei in der ersten Halbzeit erzielten Tore reichten letztendlich für drei Auswärtspunkte. „Fazit dieser Partie: schlecht gespielt und trotzdem gewonnen. Aber das klappt nicht an jedem Spieltag so“, sagte Ostraus Co-Trainer Steffen Volkmann.

Die Spielgemeinschaft Rüsseina/Mochau musste im Spiel beim SV 52 Zschaitz zunächst einen frühen Schock verdauen. Gleich in der ersten Minute zogen die Gastgeber mit einem Treffer von Lars Oberpichler in Führung. Dieser knappe Vorsprung hatte lange bestand, ehe die Gäste das Spiel mit den Treffern von Christian Schubert und Alexander Glauch noch drehten. Damit sicherten die Rüsseina/Mochauer ihren dritten Tabellenplatz, während die Zschaitzer auf Rang fünf abrutschten. „Wir haben gut angefangen, danach aber nicht mehr viel auf die Reihe bekommen. Als wir nach der Pause zwei gute Chancen ungenutzt ließen, haben das die Gäste bestraft“, sagte der Zschaitzer Trainer André Wittig. SG-Trainer Olaf Sonntag zeigte sich dagegen zufrieden: „Wir haben nach dem frühen Gegentor Moral bewiesen.“

Neuer Tabellenvierter ist jetzt der Döbelner SC, der mit einem 4:3 beim VfB Leisnig ebenfalls einen Auswärtserfolg verbuchte. Allerdings gingen die Döbelner durch ein Wechselbad der Gefühle. Die Partie begann für sie mit einem Eigentor. Und das auch gleich in der ersten Minute. An diesem Rückstand hatten die DSC-Kicker eine Weile zu kauen, doch versäumten es die Leisniger nachzulegen. „Für uns war zumindest ein Unentschieden möglich“, schätzt Leisnigs Trainer Steffen Kaiser ein. Letztendlich hätten die Döbelner aber die Partie mit der Routine von Steve Oehme und Toni Bunzel, der ebenso wie Viet Vu Duc zwei Tore beisteuerte, nicht unverdient gewonnen.

Der Auswärtssieg des SV 29 Gleisberg beim SV Medizin Zschadraß ist eher in die Kategorie „unerwartet“ einzuordnen und sollte nach dem Spiel noch Konsequenzen nach sich ziehen. Aus Zschadraßer Sicht war die Partie der Tiefpunkt der laufenden Saison. Nach der herben 1:10-Klatsche in Ostrau nahm Medizin-Trainer Sören Schönfelder seine Jungs in die Pflicht. Nach dem Abpfiff war er ratlos und zog die Reißleine. Schönfelder verkündete unmittelbar nach dem Spiel seinen Rücktritt, da er „die Mannschaft nicht mehr erreiche“. Und in der Tat, was die Mediziner auf dem Platz gegen die Gleisberger ablieferten, war nicht kreisligatauglich. Dabei waren die Gäste gerade mit elf Spielern angereist, Steffen Sprint kam später als Wechselspieler noch nach. „Mit einer Notelf drei wichtige Punkte geholt“, beschreibt es der Gleisberger Spielertrainer Frank Baumert. Dabei habe sein Team Moral bewiesen. „Nach dem schnellen Rückstand per Elfmeter haben wir uns nicht aufgegeben und selbst innerhalb kurzer Zeit die Führung übernommen“, so Baumert. Durch diesen Sieg rücken die Gleisberger bis auf einen Zähler an die Zschadraßer sowie den VfB Leisnig heran.

Den einzigen Heimsieg des Tages verbuchte der BC Hartha gegen den Nerchauer SV. Mann des Tages beim deutlichen 10:0-Erfolg war dabei Lukas Ellendt, der gleich sechs Tore beisteuerte. Damit ballerte er sich mit nunmehr elf Treffern in der Torjägerliste hinter Marcel Hanke (Hochweitzschen) und Marcus Hausmann (SV Ostrau, je 16) auf Rang drei.

Aufrufe: 010.11.2015, 16:37 Uhr
SZ / Frank KornAutor