2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: Paul Dubienski
F: Paul Dubienski

Spielsport hatte keiner auf der Rechnung

Saisonfazit, Bezirksliga Gruppe sechs: Überraschender Abstieg der Schaager

Verlinkte Inhalte

Die Saison in der Bezirksliga ist vorbei. Willich verpasste am letzten Spieltag den Aufstieg in die Landesliga. Schaag stieg überraschend ab.

Natürlich hatte jeder in Sachen Aufstieg zu Beginn der Spielzeit die Union aus Nettetal auf dem Zettel. Und allen Widrigkeiten zum Trotz, und da hatte Trainer Dieter Hußmanns eine Menge von, wurde der Vorjahresabsteiger seiner Rolle auch gerecht. Vor allen Dingen die Defensive, die nur 20 Gegentore zuließ, war ein Garant für den Gewinn der Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga.

Sehr zum Leidwesen des VfL Willich und Linner SV. Auch diese Beiden lieferten eine klasse Spielzeit ab, hatten aber das Nachsehen. Beim VfL fehlte Torjäger Simon Deuß, der dennoch mit 23 Treffer Top-Torschütze der Bezirksliga wurde (siehe Kastentext), einfach zu lange, und die Grünhemden hätten in Sachen Trainerwechsel letztlich eher die Reißleine ziehen müssen.

Einiges mehr als nur Platz vier hatte sich der SC Waldniel auf die Fahnen geschrieben und personell viel getan. Aber erneut klaffte zwischen Anspruch und Wirklichkeit ein Loch. Dies gilt nicht für die Dilkrather, aber durchaus, wenn auch mit Abstrichen, für die Büdericher.

Auf den Rängen sieben bis neun liefen der Hülser SV, TSV Bockum und St. Hubert ein. Bei allen Drei war es eine Saison mit Höhen und Tiefen. Die Poetters-Auswahl kam nach der Winterpause lange nicht in Schwung, die Reucher-Schützlinge bekamen einfach keine Konstanz in ihr Spiel - mal Himmel hoch jauchzend und mal zu Tode betrübt -, und bei der Dünwald-Elf, die lange nach vorne schielen durfte, war es natürlich nicht förderlich, dass der finanzielle Kollaps zum beherrschenden Thema wurde. Vom reinen Potenzial war nämlich mehr drin.

Neuling SSV Strümp, nach der Hinrunde praktisch abgeschrieben, zählt zu den Überraschungen. Was da in der zweiten Serie abgeliefert wurde, sucht Seinesgleichen. "Erneut wieder nur nicht absteigen", lautete die Parole bei Fischeln II. Und das klappte, wenn auch praktisch erst im vorletzten Moment, wieder. Allerdings, und das ist hoch anzurechnen, ohne jegliche Unterstützung von oben. Und das gibt es auch nicht so oft.

Meerbusch rettete sich in letzter Minute, wollte aber eigentlich im Mittelfeld landen. Zum Matchwinner wurde da der in der Winterpause verpflichtete Andre Seidel (11 Tore). Der Ex-St. Huberter Jan Klös dagegen wurde den Vorschusslorbeeren kaum gerecht.

Dass der TSV Kaldenkirchen und Rhenania Hinsbeck in der Endabrechnung einmal ganz unten stehen werden, hätte keinen Kenner der Szene vom Hocker gerissen. Wobei bei den Hinsbeckern in erster Linie der Ausfall von Torjäger Konrad Haehnel - Schien- und Wadenbeinbruch bei der Partie an der Horkesgath am 30. März - nicht zu egalisieren war.

Schon aber der Niedergang von Spielsport Krefeld. Auch wenn sich die Truppe von Trainer Erhan Altunel zuletzt eindeutig zusammen riss, waren die vorherigen Sünden nicht wettzumachen. Vor allen Dingen die disziplinarischen Entgleisungen, gepaart mit schwacher Trainingsbeteiligung und Unstimmigkeiten im Kader, sind da die hauptsächlichen Gründe.

Aufrufe: 013.6.2013, 14:00 Uhr
Rheinische Post / Ingrid Bergmann-FuckAutor