2024-04-25T14:35:39.956Z

Totopokal
Jahn Forchheim (blau) bezwang Bruck in Runde 1. F:  Klaus-Dieter Schreiter
Jahn Forchheim (blau) bezwang Bruck in Runde 1. F: Klaus-Dieter Schreiter

Spieli wirft Buch raus - Jahn macht's deutlich gegen Bruck

Toto-Pokal - 1. Runde: SpVgg Erlangen ringt den Landesligisten mit 1:0 nieder +++ Forchheimer 4:1-Erfolg +++ Eltersdorf siegt mit Mühe und Schwesinger beim FC Bayern Kickers

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Für den FSV Bruck ist das Abenteuer Bayern-Pokal bereits beendet. In der ersten Hauptrunde verlor der Landesligist gegen Jahn Forchheim deutlich mit 1:4. Der SC Eltersdorf tat sich gegen den FC Bayern Kickers überraschend schwer, duselte sich aber zum 2:1-Sieg - ein Mann, der eigentlich gar nicht dabei sein sollte, traf dabei doppelt. Eine Überraschung gelang der Spielvereinigung Erlangen mit dem 1:0 über den TSV Buch.


SpVgg Erlangen - TSV Nürnberg-Buch 1:0

Für Statistik-Füchse sollte es eigentlich keine Überraschung gewesen sein: Die „Spieli“ hat den TSV Buch besiegt. Wie immer, könnte man sagen. Seit 2010 sind die Erlanger gegen die Nürnberger Nachbarn ungeschlagen, in der Bezirksliga-Saison gelang damals ein 2:1 und ein 1:1. Gut, danach war Buch in die Landesliga aufgestiegen. Der Nimbus aber ist ungebrochen.

Die Nürnberger waren zunächst das bessere Team, gefährliche Angriffe rollten über die Flügel heran. Die Hausherren verunsicherte das, ohne Kapitän Christian Müller „war die Abwehr nicht immer im Bild“, sagt Wolfgang Dienstbier von der Spielvereinigung. Doch weil die Bucher im Abschluss zu umständlich und langsam agierten, hielten die Erlanger die Null. Philip Lang scheiterte an Keeper Christian Manicki (28.), Christian Fleischmann zielte übers Tor (32.). Die Zuschauer im Waldsportpark sahen einen Sturmlauf der Gäste — und Konter der Hausherren. Nach einer guten halben Stunde ging es munter hin und her, Chancen auf beiden Seiten folgten wild aufeinander.

Auch nach dem Wiederanpfiff änderte sich das nicht. Doch diesmal waren die Erlanger erfolgreich: Simon Exner eroberte das Leder im Mittelfeld und leitete sofort weiter auf Christoph Schwarz. Aus zehn Metern versenkte der 27-Jährige nach 53 Minuten den Ball im linken oberen Toreck — 1:0.
„Buch konnte in der zweiten Halbzeit nichts mehr draufsetzen“, sagt Dienstbier. Die „Spieli“ hingegen kämpfte aufopferungsvoll. Vor allem über Konter hatten die Erlanger noch ein paar Möglichkeiten, oftmals waren die jungen Spieler, die in der Liga nicht immer zum Einsatz kommen, aber auch schlicht zu nervös. Statistisch gesehen allerdings hätten sie das gar nicht sein müssen. Die Spielvereinigung gewinnt gegen Buch? Ist ja bekannt. Katharina Tontsch

Schiedsrichter: Mario Hofmann - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Christoph Schwarz (53.)



FSV Erlangen-Bruck - SpVgg Jahn Forchheim 1:4

Das Treffen der Nachbarklubs fand im ersten Durchgang auf einem sehr ordentlichen Landesliga-Niveau statt, in dem beide Teams von Beginn an ihre fußballerischen Fähigkeiten in einem strukturierten Verbund andeuteten. Die erste Torraumszene eröffnete sich den Hausherren, bei denen Rafael Hinrichs von der rechten Seite im Strafraum mit einem halben Passversuch am langen Eck vorbeizielte (15.). Aus zentraler Position fehlten auf der anderen Seite dem Abschluss von David Mai, der auf der rechten Offensivseite starten und eine dynamische Flügelzange mit Dominik Zametzer bilden durfte, nicht nur entscheidende Zentimeter. Mit dem schwachen rechten Fuß brachte er nicht genug Härte in seinen flachen Ball. Nach 25 Minuten, in denen der Jahn mehr vom Spiel hatte und gefälliger kombinierte, wurde Erlangen stärker. Einen von FSV-Coach Normann Wagner eingeforderten Elfmeter für seine Schützlinge nach einem handgreiflichen Zweikampf mit Gästekapitän Schäferlein gab der Schiedsrichter nicht. Dafür machte sich der frühere Forchheimer Oliver Seybold in der 31. Minute auf den Weg in Richtung Markus Kredel, der sein erstes Pflichtspiel der Saison absolvierte und mit einer Fußabwehr zur Stelle war. Defensivstratege Maximilian Bauernschmitt monierte die Abstimmungsdefizite seiner Kollegen lautstark.

Vor der Pause setzte der Tabellenzweite der Landesliga Nordwest wieder Akzente nach vorne. Im zweiten Anlauf nach einer Ecke verlängerte Bajric eine Flanke aus dem Halbfeld auf Zametzer, der ablegte. Am zweiten Pfosten wollte es der aufgerückte Abwehrchef Dennis Weiler zu schön machen und drückte den Ball mit der Innenseite klar über die Latte. Mehr Gefühl bewies Stoßstürmer Bajric, als ein Brucker Verteidiger ihm einen verirrten Befreiungsschlag unzureichend vor die Füße klärte. Der Doppeltorschütze vom vergangenen Ligawochenende deutete ein Dribbling gegen zwei Gegenspieler an, zog aber stattdessen ansatzlos von der Strafraumkante über die Torwarthände ins lange Eck zur 1:0-Führung (39.) ab.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein unterhaltsamer Schlagabtausch mit einigen Torchancen auf beiden Seiten. Der nächste Treffer war nach einer knappen Stunde dem eingewechselten Thomas Roas vorbehalten, der den in dieser Phase zielstrebiger und präsenter agierenden Jahn mit einem direkten Freistoß von halblinks mit 2:0 in Front brachte. Der vorentscheidende Nackenschlag gelang zehn Minuten später Bastian Schäferlein mit einem Quasi-Volley aus dem Strafraum-Rückraum. Der ebenfalls frisch gekommene Ex-Forchheimer Tim Basener konnte per Kopf noch einmal verkürzen, ehe Mönius nach einem klassischen Gegenstoß den 1:4-Endstand markierte. Kevin Gudd

Schiedsrichter: Linz (Pettstadt) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 (39.) Bajric, 0:2 (59.) Roas, 0:3 (71.) Schäferlein, 1:3 (85.) Basener, 1:4 (90.) Mönius




FC Bayern Kickers - SC Eltersdorf 1:2

Die Liebe. Eigentlich wäre Patrick Schwesinger gar nicht dabei gewesen in Nürnberg. Der Liebe wegen. Gerade erst hatte er geheiratet, da passte ein Pokal-Spiel nicht wirklich in den Zeitplan. Dass der 26-Jährige trotzdem beim FC Bayern Kickers auflief, war überraschend, aber auch bitter nötig.

Für Bayernligist SC Eltersdorf war es das erwartet schwere Spiel, zu Gast beim Nürnberger Bezirksligisten, der nur darauf brannte, den Favoriten aus dem Wettbewerb zu kegeln. Einige Halbchancen verbuchte „BaKi“ in der ersten Halbzeit, mehr war gegen die SCE-Abwehr allerdings nicht drin. Aber auch das Spiel der Quecken war holprig. Viele Stammkräfte fehlten, eine neue Innenverteidigung stand auf dem Feld. „Im defensiven Mittelfeld hat Timo Faust gespielt“, sagt Manager Joachim Uhsemann. Der ist 19 Jahre alt. Sonst steht dort Kapitän Thomas Dotterweich. 33 Jahre alt. Mit einem mageren 0:0 ging es in die Kabine.

Anschließend aber sorgte Schwesinger für das 1:0: Im Strafraum ließ er zwei Gegenspieler stehen und netzte aus zehn Metern ein (50.). Auch das zweite Eltersdorfer Tor verbuchte der frisch verheiratete Ehemann. Nach einer Kombination mit Rico Röder traf er aus zwölf Metern. „Schwesinger hat heute den Unterschied gemacht“, sagt Uhsemann. Aber der FC Bayern Kickers zeigte Moral, in der Schlussphase mussten die Gäste noch einmal zittern. Ali Rashid Al Hassan vergab einen Foulelfmeter, Schiedsrichter Sven Bode gab ein Tor nach einer Abseitsstellung nicht, in der Nachspielzeit erzielte Alexander Sekita zudem das 1:2. „Da war Eltersdorf gedanklich schon in der nächsten Runde“, sagt der SCE-Manager. Katharina Tontsch

SR: Sven Bode (DJK Nbg.-Eibach) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1, 0:2 Schwesinger (51., 78.), 1:2 Sekita (90.)

Aufrufe: 010.8.2016, 20:50 Uhr
EN / NN ForchheimAutor