2024-05-10T08:19:16.237Z

Totopokal
Die Spieli bejubelt das 2:0, Hüttenbachs Loch lässt den Kopf hängen. (F: Eberle)
Die Spieli bejubelt das 2:0, Hüttenbachs Loch lässt den Kopf hängen. (F: Eberle)

Spieli lässt Hüttenbach keine Chance

SpVgg Erlangen steht nach 3:0-Erfolg im Halbfinale des Kreispokals

In der Bezirksliga 1 trennen sie nur sechs Punkte, im Kreispokal lagen am Dienstagabend Welten zwischen der SpVgg Erlangen und der SpVgg Hüttenbach. Am Ende siegte die Spieli glatt mit 3:0 und ließ die Gäste mit der Erkenntnis zurück, dass das Ergebnis noch das beste war an diesem verkorksten Abend.

Von Beginn an hatten die engagiert auftretenden und gefällig kombinierenden Erlanger das Heft fest in der Hand. Hüttenbach wirkte unsortiert und brachte im Spielaufbau kaum mehr als zwei Pässe in Folge zum eigenen Mann. Nachdem Zyder die erste richtig gute Chance vergeben hatte, lag die Kugel nach einer knappen Viertelstunde zum ersten Mal im Netz des Gäste-Gehäuses. Hüttenbach hatte sich ausnahmsweise über die Mittellinie gewagt und nach eigenem Einwurf dort den Ball verloren. Erlangen nahm über rechts Fahrt auf, ehe die Kugel im Strafraum auf Beiers Kopf landete. Der 27-Jährige legte mit Übersicht für Tobias Müller ab, dessen exzellente Schusstechnik maßgeblich dafür war, dass der Ball rechts oben zum 1:0 einschlug.

Auch in der Folge dominierte die Spieli das Geschehen. Hüttenbach lief hinterher und schaffte es nie, einen ebenbürtigen Kontrahenten abzugeben. Ein Fehler im Spielaufbau leitete das 2:0 ein. Wieder über rechts gelangte das Leder zu Yannick Diederichs, der aus gut 16 Metern trocken abzog und für die frühe Vorentscheidung sorgte (36.).

Gäste-Coach Trauner war bedient, schimpfte lautstark mit seinen Schützlingen - es half nichts. Stattdessen hätte Erlangen um ein Haar noch vor der Pause erhöht. Erst traf Colin Diederichs mit einer Flanke die Latte (40.), dann scheiterte Beier frei vor Scharrer am Pfosten (43.).

Als Referee Akyol zum Pausentee bat, schickte Trauner seine Elf alleine in die Kabine. Der Gäste-Trainer blieb stattdessen draußen, besprach sich mit Vereinspräsident Gumann und lauschte den Klängen der neu komponierten Erlanger Vereinshymne.

Am Spiel änderte sich nach dem Seitenwechsel nichts. Sieben Minuten dauerte es diesmal, bis das Spielgerät wieder im Tor von Mario Scharrer lag. Diesmal hatte Spitz von einem Fehler in der Hüttenbacher Defensive profitiert.

So schwach die Gäste auftraten, so stark präsentierte sich die Spieli, die auch im Gefühl des sicheren Sieges nicht den Fuß vom Gas nahm, sondern ihren Gegner weiter an die Wand spielte. Eine halbe Stunde vor Schluss war die einzig offene Frage, wie hoch der Sieg der Fuchsbauer-Elf ausfallen würde. Es blieb schließlich beim 3:0, weil Grosch, Beier, Löbert und d'Antona reihenweise Hochkaräter versiebten.

Spieli-Trainer Bernd Fuchsbauer war hernach freilich hochzufrieden mit seiner Elf. "Das war unser bestes Saisonspiel", sagte er und wollte nichts von einem desolaten Gegner wissen. "Das sah vielleicht nach einem leichten Sieg aus, lag aber nur daran, dass wir es so haben aussehen lassen. Wir haben Hüttenbach von Beginn an nicht zur Entfaltung kommen lassen, haben schnell gespielt und dadurch verhindert, dass der Gegner in die Zweikämpfe kommt.", lobte er seine Elf. Dass es mittlerweile so gut läuft, liegt laut Fuchsbauer daran, "dass wir nach dem großen Verletzungspech endlich wieder konstant trainieren können."

Trauner, Fuchsbauers alter Kumpel aus gemeinsamen Seligenportener Tagen, hätte eigentlich gar nichts mehr sagen müssen, sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Am Ende formulierte Hüttenbachs Trainer aber doch noch zwei zitierbare Sätze: "Wir haben völlig verdient verloren. Die Spieli war uns in allen Belangen überlegen."

Aufrufe: 08.4.2014, 21:16 Uhr
Bastian EberleAutor