Spieler nehmen Verantwortung an
Fair-Play-Projekt in der Stadt Osnabrück mit gutem Start
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„Ihr entscheidet!“ Diese Worte aus dem Mund eines Schiedsrichters haben normalerweise Seltenheitswert, werden diese Saison jedoch oft auf Osnabrücker Fußballplätzen zu hören sein. Grund dafür ist das Projekt „Spieler übernehmen Verantwortung“, das in den Kreisklassen der Stadt in diesem Jahr getestet wird.
Mit dem Fair-Play-Gedanken im Hinterkopf sollen die Spieler von nun Entscheidungen zu Einwurf und Eckstoß oder Abstoß selbst entscheiden. Sollten sich die Protagonisten selbst nicht einigen können, entscheidet weiterhin der Schiedsrichter. Fragen zu Foulspielen und sonstigen Entscheidungen entscheidet er weiterhin alleine.
„Wir haben nichts zu verlieren und wenn die Spieler fair sind, können sie diese Entscheidungen künftig selbst und besser entscheiden“, erklärte Frank Schmidt, Vorsitzender des Stadt-Fußballkreises, vor der Saison. Dass er damit Recht haben könnte, zeigten die ersten Erkenntnisse am vergangenen Wochenende. In der 1. Kreisklasse gab es beim 8:0-Sieg von Rot-Weiß Sutthausen gegen die Dritte des TuS Haste keine Streitigkeiten. Dadurch, dass ein Spieler eingesteht, er sei zuletzt am Ball gewesen, wurde der Umgang zwischen den Spielern sogar fairer. Das resümierte auch Sutthausen-Trainer Daniel Solbach, der nach dem Spiel ebenfalls ein positives Fazit zog und war der Meinung, „dass diese Sache sich durchsetzen könnte.“
Das Projekt, das letztes Jahr bereits in einigen Kreisen Schleswig-Holsteins durchgeführt wurde und dort äußerst positive Resonanzen bekam, kommt auch bei den Schiedsrichtern, die am Wochenende unterwegs waren, gut an. „Es ist zunächst noch ungewohnt nicht direkt die Richtung anzuzeigen, jedoch werden viele Streitpunkte verhindert und den Umgang zwischen allen Beteiligten habe ich dadurch als angenehmer empfunden“, berichtet Schiedsrichter Lennart Albers von seinen Erfahrungen aus der Partie Sutthausen – Haste III.
