2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
F: Theo Titz
F: Theo Titz

"Spieler fordern Planungssicherheit - wie wir"

Die beiden FC-Macher sprechen über die Perspektive Oberliga-Aufstieg, die Einbindung von Talenten und die Zukunft im Nachwuchsbereich.

Die Planungen für die nächste Saison sind beim 1. FC Mönchengladbach längst in vollem Gange. Bestes Beispiel: Mit den Trainern Stephan Houben und Fabian Vitz wurden die Verträge bereits verlängert. Doch wie sehen die nächsten Schritte aus?

Inwieweit sind die Planungen davon abhängig, ob der Oberliga-Aufstieg realisiert werden kann? Welche Rolle spielen die Junioren in den Überlegungen? Antworten erhielt unser Mitarbeiter Kurt Theuerzeit vom Vorsitzenden Uwe Röhrhoff und Landesliga-Trainer Stephan Houben.

Ist man mit den Spielern so weit wie mit den Trainern, oder machen da Gespräche erst Sinn, wenn feststeht, in welcher Liga der FC künftig mit seinen Seniorenteams antritt?

Houben Letzteres sicherlich nicht. Auf- und Abstiegsfragen entscheiden sich manchmal erst am letzten Spieltag einer Saison. Das wäre dann zu spät für solche Gespräche. Die Spieler fordern zurecht genauso Planungssicherheit, wie wir sie im Trainerstab brauchen. So muss man Gespräche eben zweigleisig führen. Diese haben bereits begonnen und werden sehr zeitnah fortgeführt. Die ersten Tendenzen sind alle durchweg positiv.

Schon in den vergangenen Jahren konnten talentierte Junioren bei den Senioren fast nahtlos eingebaut werden. Darf man im nächsten Jahr also erwarten, dass aus der A-Junioren-Bundesliga-Mannschaft noch mehr Talente direkt den Sprung in die Erste Mannschaft schaffen?

Röhrhoff Das ist unser Ziel. Bei uns spielen so viele eigene Nachwuchsspieler in Landes- und Bezirksliga wie in keinem anderen Verein. Dieser Philosophie wollen und werden wir auch in der nächsten Spielzeit treu bleiben. Die Erfahrung der Spieler, die nun in der Junioren-Bundesliga spielen, nimmt natürlich eine große Rolle ein. Aber auch in den Jahren zuvor haben es ja immer wieder sehr viele Juniorenspieler auf Anhieb in den Kader geschafft. In der laufenden Saison stehen permanent fünf bis sechs Spieler in der Startelf, die in den letzten zwei Jahren aus der A-Jugend kamen.

Wäre der mögliche Aufstieg in die Oberliga besonders wichtig, um diese Talente zu halten? Einige spielen beim FC dank der guten Kooperation mit Borussia. Werden die nicht wieder zum Bundesligisten zurück wollen?

Houben Klar ist, dass die Spieler eigene Interessen verfolgen. Aber wir haben viele sehr gute Möglichkeiten, Spieler in der Landesliga so weiterzuentwickeln, dass der Sprung in höhere Ligen möglich wird. Beispiele aus jüngster Vergangenheit gibt es dazu ja genug. Hinzu kommt, dass sich die Talente im FC wertgeschätzt fühlen.

Welche Rolle spielt bei den Zukunfts-Planungen die Reserve? Wünscht man sich auch von ihr den Aufstieg, um den Unterbau für die 1. Mannschaft stabil zu gestalten?

Röhrhoff In erster Linie sind wir ein Fußballverein. Das bedeutet, man versucht mit sportlichen Mitteln immer den größten Erfolg zu erreichen. Aber auch da behalten wir einen klaren Blick auf die Weiterentwicklung eines jeden einzelnen Spielers. Deshalb ist es gut, dass die Leistungsunterschiede zwischen den Seniorenmannschaften nicht übermäßig groß sind. Das erleichtert die Zusammenarbeit unter uns Trainern immens.

Reicht es langfristig, die A-Junioren in der Bundesliga zu haben, aber nicht in allen anderen Altersgruppen in der Niederrheinliga vertreten zu sein?

Röhrhoff In erster Linie zählt für uns die nachhaltige Entwicklung in allen Altersklassen. Dazu ist die Niederrheinliga als Spielklasse ein Muss. Wir werden versuchen, so erfolgreich zu sein, wie es unsere Mittel erlauben, aber Bundesliga ist für den FC eher ein Traum. Was hier von allen Beteiligten geleistet wird, ist unbeschreiblich. Die Anforderungen an Spieler, Trainer und Organisation sind für uns außergewöhnlich. Die langfristige Entwicklung der Jugendabteilung ist unser Fokus und durch Emil Neunkirchen als kompetentem Cheftrainer ohne Frage auch in guten Händen.

Aufrufe: 018.2.2015, 08:00 Uhr
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