"Spiele" erkämpft torloses Remis - Illertissen bezwingt SVR

SV Erlbach - SpVgg Landshut 0:0
Alles offen vorm Relegations-Rückspiel zwischen dem SV Erlbach und der SpVgg Landshut. Vor 1.200 Zuschauern schaffte es der SVE nicht, die starke Leistung der ersten Spielhälfte in die zweite rüberzuretten. Stattdessen wählte die Elf von Robert Berg nun eine deutlich zurückhaltendere Taktik, überließ Landshut Ball- und Spielkontrolle und wagte sich nur selten mal riskant nach vorne. Das Erlbacher Motto "Nur kein Gegentreffer" bestimmte Durchgang zwei. Und weil die Landshuter trotz nun deutlich größerer Spielanteile weiter viel zu wenig Durchschlagskraft entwickeln konnten, war auch die stabile Erlbacher Defensive nicht zu knacken für die niederbayerischen Hauptstädter. Halbzeit eins hingegen stand klar im Zeichen des SVE. Christoph Jäger vergab bereits nach knapp zwei Minuten eine Riesenchance aufs 1:0. Seine Abnahme einer Hereingabe von links landete am linken Torinnenpfosten. Landshut visierte nach einer Ecke per Kopfballabnahme von Luca Löffler nur vier Minuten später zwar auch Aluminium an, allerdings wäre hier Keeper Klaus Malec problemlos zur Stelle gewesen. Erlbach blieb tonangebend, schaltete aber nach rund 25 Metern einen Gang zurück. Weil man den Fuß bis zum Schlusspfiff nicht mehr aufs Gaspedal brachte und irgendwie auch nicht bringen wollte, blieb's beim torlosen Remis, das allenfalls im Lager der Landshuter als Minierfolg durchgehen kann. Simon Salzingers satter Freistoß an den linken Pfosten - im Zentrum brachte keiner der Mitspieler mehr die Fußspitze an den Ball (58.) - blieb eines der wenigen Highlights im zweiten Durchgang. Alles noch offen fürs Rückspiel, das dann von beiden Teams mutiger angegangen werden muss.
Schiedsrichter: Michael Emmer (Passau) - Zuschauer: 1182
Tore: Fehlanzeige


FV Illertissen II - SV Raisting 2:0 (0:0)
Aus Sicht der Bayernligisten war es eine ganz bittere Niederlage. Denn der SV Raisting war in Halbzeit eins spielerisch ebenbürtig und konnte sogar ein leichtes Chancenplus verzeichnen. Maximilian Baumgartner hatte zu Beginn die große Chance zur Führung, aber Illertissen konnte gerade noch vor der Linie klären (8.). Zwei, drei andere Szenen hatten die Oberbayern noch bis zur Pause, konnten aber keine nutzen. "Eine knappe Führung für uns wäre zur Halbzeit nicht unverdient gewesen", meinte Raistings Klubsprecher Wolfgang Gemander. Im zweiten Abschnitt konnten die Gastgeber das Match entscheiden, weil der SVR zweimal schlecht verteidigte. Bei einem Zuspiel zu Simon Jans ans Fünfereck sah die Gästeabwehr nicht gut aus und der Schütze war mit einem Knaller in die kurze Ecke zum 1:0 erfolgreich (48.). "Das mussten wir erst einmal verdauen", so Gemander. Ein Standard führte zum zweiten Treffer. Auch hier war Raisting unsortiert und Philipp Fischer war per Kopf nach einem Freistoß erfolgreich (65.). "Das spielst du nicht schlecht, liegst aber auf einmal 2:0 hinten und keiner weiß warum", führte Gemander aus. In der Folge versuchte die Färber-Elf alles, war aber nicht konsequent im Abschluss, Ludwig Huber hatte noch zwei Halbchancen, kam aber nicht zum Erfolg. "Es ist natürlich ganz bitter, wie wir hier verloren haben. Trotzdem: Aufgeben gibt es nicht. Wir werden im Rückspiel alles versuchen und hoffen, dass wir das noch richten können", so Gemander abschließend.
Schiedsrichter: Sven Bode (Nürnberg) - Zuschauer: 208
Tore: 1:0 Simon Jans (48.), 2:0 Philipp Fischer (65.)

Relegation zu den Bayernligen - Gruppe Süd:

SV Erlbach - SpVgg Landshut (Mi. 18:30 Uhr)
(bisher keine Ligadirektduelle)*
Die SpVgg Landshut, personell arg gebeutelt, musste in den letzten beiden Spielen zwei Niederlagen mit 0:8 Toren hinnehmen, was nicht gerade positiv für das Selbstvertrauen ist. Trainer Heiko Plischke wird - wie auch zuletzt - wieder auf U19-Spieler zurückgreifen müssen, denn eine zweite Mannschaft haben die Landshuter nicht. Vielleicht, so hofft Plischke, kehrt der eine oder andere aber doch noch zurück. "Wir haben diese Chance bekommen und wollen sie natürlich nutzen", sagt der Landshuter Coach. Der weiß aber auch, dass der Gegner seit mehr als einem halben Jahr nicht mehr verloren hat und aus den letzten elf ungeschlagenen Spiele neun Siege geholt hat, davon zuletzt fünf am Stück. Trainer bei den Gastgebern, der klassenniedrigere Verein hat zuerst Heimrecht, ist Robert Berg. Erlbach - im Landkreis Altötting - liegt an der Grenze zum Bezirk Niederbayern, hat den zweitbesten Zuschauerschnitt und mächtig Selbstvertrauen. "Ich erwarte ein volles Haus, das die Mannschaft tragen wird. Erlbach will sich bestimmt für die tolle Saison belohnen und uns weh tun. Und es ist ja fast ein Derby", sagt Plischke, denn beide Klubs liegen nur 70 Kilometer voneinander entfernt. Auch wenn Erlbach kurz vor Rundenschluss noch den Wintermeister VfB Hallbergmoos abfangen konnte und leicht favorisiert ist, will Landshut alles probieren: "Wir wollen unsere Extrachance auf den Klassenerhalt nutzen." Von der Favoritenrolle will Erlbach-Coach Robert Berg indes nichts wissen. "Wir haben eine sehr gute Runde gespielt. Wir wissen aber, dass wir auf einen gestandenen Bayernligisten treffen, der für uns schwierig einzuschätzen ist. Landshut wäre womöglich gar nicht in die Relegations-Bredouille gekommen, wenn sie alle Mann beisammen gehabt hätten in der Rückserie", erklärt Berg. "Klar, wir gehen mit dem Vorteil der positiven Rückrunde ins Duell. Unser Kader ist komplett und wird alles daran setzen, eine Runde weiterzukommen. Wir erwarten viele Zuschauer. Für den Verein ist die Bayernliga-Relegation ein Riesenhighlight, das wir völlig entspannt angehen."



FV Illertissen II - SV Raisting (Mi. 18:30 Uhr)
(Bilanz: 1 Sieg FVI - kein Remis - 1 Sieg SVR - zuletzt 5:0 (12.05.13))*
Für einen versöhnlichen Saisonabschluss im Lager des FV Illertissen kann und soll die zweite Garnitur von Trainer Thomas Hamm mit dem Einzug in die Bayernliga sorgen. Den direkten Aufstieg hat Illertissen durch den schlechteren Direktvergleich gegenüber dem punktgleichen Meister TSV Kottern verpasst, jetzt geht es in die Relegation mit maximal vier Spielen. Zum Auftakt steigt das Heimduell mit dem SV Raisting, dem Tabellen-17. der Bayernliga Süd, anschließend warten das Rückspiel und auf dem Weg in die Bayernliga - sollte die Mission klappen - zwei weitere Zweitrundenduelle. Ein hammerhartes Programm für den Vizemeister der Landesliga Südwest, zumal auch die zweite Garnitur des FV Illertissen Personalsorgen hat. Die Stammspieler Max Gauder und Christoph Mangler haben sich bereits in den Urlaub verabschiedet, Marco de Benedictis und Simon Zweifel fehlen im Heimspiel gegen Raisting noch gesperrt. FVI II-Spielleiter Muammer Özcelik geht mit entsprechend gedämpften Hoffnungen ins Erstrundenduell: "Die Jungs wollen aufsteigen. Das wird sehr sehr schwer. Es wird voraussichtlich auch kein Spieler aus unserem Regionalligakader hinzustoßen." Der relegationserprobte SV Raisting hingegen geht personell top-besetzt in die K.o.-Spiele der Saison, die im Duell mit dem Sportbund Rosenheim haarscharf erreicht werden konnten. "In der Relegation gibt es keine leichten Gegner. Ich denke alle vier Teams in der Gruppe weisen ein vergleichbares Niveau auf. Unsere Chancen stehen 50:50", schätzt SVR-Coach Robert Färber den mittelschwäbischen Gegner ein. "Wir spielen erst auswärts, gehen optimistisch an die Aufgabe ran, wollen dort ein positives Resultat erreichen und versuchen das Beste draus zu machen. Wir sehen die Relegation nicht als Belastung sondern als Chance." Beide Teams kennen sich aus der gemeinsamen Landesliga-Spielzeit 2012/13 als beide Teams jeweils die Heimspiele für sich entscheiden konnten. Für die Raistinger ging's anschließend - per drittem Aufstieg in Serie nach Relegationsduellen samt Hin- und Rückspiel gegen den SV Pettstadt und die DJK Vilzing rauf in die Bayernliga. Es wäre das Nonplusultra für alle Beteiligten, wenn der Bayernliga-Plan 2015/16 auch diesmal wieder in Erfüllung gehen könnte.




* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)

Wie läuft die Relegation zu den Bayernligen (5. Spielklassenebene) ab?
(12 Mannschaften spielen in drei regionalen Gruppen um insgesamt 3 Plätze)
(mit Hin- und Rückspiel im Europapokal-Modus*)


Regionale Gruppe Nord - 1. Runde - Hinspiele: (Mittwoch, 27. Mai, 18:30 Uhr)
Spiel 1: 1. FC Sand - FSV Erlangen-Bruck
Spiel 2: SpVgg Selbitz - TSV Neudrossenfeld

Regionale Gruppe Nord - 1. Runde - Rückspiele: (Samstag, 30. Mai, 16 Uhr)
Spiel 1: FSV Erlangen-Bruck - 1. FC Sand
Spiel 2: TSV Neudrossenfeld - SpVgg Selbitz

Regionale Gruppe Nord - 2. Runde - Hin/Rück: (Die 02. Juni, 18:30 Uhr / So, 07. Juni, 16 Uhr)
Spiel 3: Sieger Spiel 1 - Sieger Spiel 2



Regionale Gruppe Mitte - 1. Runde - Hinspiele: (Mittwoch, 27. Mai, 18:30 Uhr)
Spiel 1: ASV Burglengenfeld - DJK Ammerthal
Spiel 2: 1. FC Bad Kötzting - SpVgg Ansbach

Regionale Gruppe Mitte - 1. Runde - Rückspiele: (Samstag, 30. Mai, 16 Uhr)
Spiel 1: DJK Ammerthal - ASV Burglengenfeld
Spiel 2: SpVgg Ansbach - 1. FC Bad Kötzting

Regionale Gruppe Mitte - 2. Runde - Hin/Rück: (Die 02. Juni, 18:30 Uhr / So, 07. Juni, 16 Uhr)
Spiel 3: Sieger Spiel 1 - Sieger Spiel 2



Regionale Gruppe Süd - 1. Runde - Hinspiele: (Mittwoch, 27. Mai, 18:30 Uhr)
Spiel 1: FV Illertissen II - SV Raisting
Spiel 2: SV Erlbach - SpVgg Landshut

Regionale Gruppe Süd - 1. Runde - Rückspiele: (Samstag, 30. Mai, 16 Uhr)
Spiel 1: SV Raisting - FV Illertissen II
Spiel 2: SpVgg Landshut - SV Erlbach

Regionale Gruppe Süd - 2. Runde - Hin/Rück: (Die 02. Juni, 18:30 Uhr / So, 07. Juni, 16 Uhr)
Spiel 3: Sieger Spiel 1 - Sieger Spiel 2


Nur die Sieger der Spiele 3 (Hin- und Rückspiel gemäß Europapokal-Modus*) sind qualifiziert für die Bayernligen 2015/16.