2024-04-19T07:32:36.736Z

Aufreger der Woche
In der Kreisoberliga-Partie zwischen der SG Hausen/Fussingen/Lahr II und WGB Weilburg sah sich der Referee gezwungen, das Spiel vorzeitig abzubrechen. Symbolfoto: Patten
In der Kreisoberliga-Partie zwischen der SG Hausen/Fussingen/Lahr II und WGB Weilburg sah sich der Referee gezwungen, das Spiel vorzeitig abzubrechen. Symbolfoto: Patten

Spielabbruch sorgt für Verwirrung

Unterschiedliche Aussagen der Anwesenden +++ Ursache des Abbruchs noch nicht geklärt +++ WGB-Co-Trainer Kiyak kritisiert Fehler des Unparteiischen +++ Weitere strittige Szenen beim anschließenden Gruppenliga-Spiel

LIMBURG/WEILBURG. Der Spielabbruch in der Kreisoberliga-Partie zwischen der SG Hausen/Fussingen/Lahr II und WGB Weilburg sorgt immer noch für Unklarheiten. Unterschiedliche Zeugenaussagen erschweren die Beurteilung darüber, welche Seite den Abbruch von Schiedsrichter Badghdad Chikar denn nun tatsächlich provozierte. "Weil der Referee sich bedroht fühlte", brach er das Spiel ab, da sind sich WGB-Co-Trainer und Pressesprecher Ibrahim Kiyak und Thorsten Wagner aus dem SG-Spielausschuss einig.

Kiyak: "Stimmung war aufgeheizt."

Für den WGB-Pressesprecher hatte sich der Abbruch bereits angedeutet. "Die Stimmung war aufgeheizt", nachdem ein ein SG-Spieler den Ball als Fair-Play-Geste ins Aus schoss, ein WGB-Akteur den Ball aber nicht zurückspielte. Dass das nicht fair war, sei klar, allerdings reagierten die Fans der Heimmannschaft darauf mit "Beleidigungen in Richtung des Schiedsrichters", so Kiyak. Thorsten Wagner wollte sich aufgrund des bevorstehenden Verfahrens des Sportgerichtes dagegen nicht zu diesem Sachverhalt äußern.

Wer war Schuld am Abbruch?

Kiyak gibt an, erfahren zu haben, dass der Schiedsrichter sich von einem Spieler bedroht fühlte. "Von der SG dagegen habe ich gehört, dass ein Zuschauer den Schiedsrichter bedroht haben soll", so der Co-Trainer. Aus diesem Widerspruch schließt er, dass eine der beiden Parteien lüge. Er selbst ist der Meinung, ein Zuschauer habe den Referee beleidigt, allerdings "weiß keiner, welchem Verein der angehörte." Thorsten Wagner erklärt, die Situation in ihrer Entstehung gar nicht wahrgenommen zu haben. "Ich war selbst überrascht, dass der Schiedsrichter abgebrochen hat. Zuerst dachte ich, er hätte sich beim Blick auf die Uhr vertan." Die Information, dass das Spiel abgebrochen wurde, habe er anschließend von seinen Spielern erhalten.

Kiyak kritisiert Fehler des Schiedsrichters

"Der Schiedsrichter hat den Überblick verloren", meint Kiyak. Aus seiner Sicht wäre die Situation ganz anders zu lösen gewesen. "Der Schiri hätte beide Spielführer zu sich holen müssen, um zu besprechen, wie es weitergeht." Der schuldige Zuschauer hätte seiner Meinung nach von einem Ordner des Sportplatzes verwiesen werden sollen. "Es gab aber nur einen Ordner und der stand mit seiner Bierflasche in der Hand am Spielfeldrand, das geht nicht." In diesem Punkt widerspricht Wagner jedoch klar: "Es sind fünf Ordner vorgesehen und die waren auch anwesend", ist er sicher.

"Kleine Rudelbildung" oder "Schlägerei"?

Dass die Zuschauer der Heimmanschaft nicht ganz unschuldig gewesen sein könnten, untermale auch die "Schlägerei", die Kiyak bei dem anschließenden Spiel der SG-Ersten gegen den SV Niedernhausen gesehen habe. Stephan Mohr, Sportlicher Leiter des SV Niedernhausen, stellt klar: "Während wir uns warmgemacht haben, gab es Beleidigungen der Hausener Zuschauer gegenüber unseren ausländischen Spielern. Nach Abpfiff der Partie kam es dann zu verbalen Auseinandersetzungen und einer kleinen Rudelbildung. Zum Glück hat sich da keiner unserer Spieler zu einer Tätlichkeit verleiten lassen." Zu einer Schlägerei sei es demnach nicht gekommen.

Aufrufe: 016.11.2015, 18:00 Uhr
Pascal AffelderAutor