2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Auf und davon macht sich Bad Orbs Angreifer Christopher Röder (re.).	Foto: Senzel
Auf und davon macht sich Bad Orbs Angreifer Christopher Röder (re.). Foto: Senzel
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Spielabbruch in Bad Orb

KOL GELNHAUSEN: +++ Rudelbildung beim Duell mit Wächtersbach +++ SKG schlägt Neuses 1:0 +++ Altenhaßlau/Eidengesäß dreht Spiel in Alzenau +++

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FSV Bad Orb - Germania Wächtersbach Spielabbruch: Das Spiel wurde, wie FSV-Vorstandsmitglied Thomas Schweizer mitteilte, in der Nachspielzeit von Schiedsrichter René Sauerwald (Nidda) abgebrochen. Nachdem Begemann per Freistoß (90.+3) das 1:0 gelang, überschlugen sich kurz darauf die Ereignisse. Nach einem Gerangel an der Seitenlinie zwischen zwei Spielern, sollen Anhänger der Gäste auf das Feld gestürmt sein und hätten den Schiedsrichter bedrängt, so Schweizer weiter. Der Unparteiische schickte daraufhin die Akteure umgehend in die Kabine.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Sauerwald bereits Germania-Trainer Harry Lerch hinter die Barriere und drei Wächtersbacher des Feldes verwiesen. Wächtersbachs Trainer Harry Lerch, als ruhiger und besonnener Vertreter seiner Zunft bekannt: ,,Ich habe Ralf Krieger, mit dem ich gut befreundet bin, nur auf die andere Seite rübergerufen, ob die Blauen jetzt nur noch auf dem Boden liegen wollen. Dafür bin ich vom Schiedsrichter hinter die Barriere geschickt worden, das ist das erste Mal in meiner Karriere".

Ansonsten sah er zwar ein rassiges Derby, das aber nicht unfair war. Die erste Gelb-Rote Karte hielt er für eine Fehlentscheidung, die zweite Ampelkarte war korrekt, aber unnötig. Dass Agostini, der Rot sah, den Schiedsrichter beleidigt habe, glaubt Lerch nicht. ,,Da gibt es mehrere Versionen, was der Schiedsrichter gehört haben will". Bei der entscheidenden Situation, die zum Spielabbruch führte, sei der Orber Spieler Ausgangspunkt gewesen, da er nachgetreten habe. Der Schiedsrichter pfiff, hielt die Rote Karte hinter seinem Rücken, zeigte sie aber dem FSV-Akteur nicht. ,,Darauf entstand eine Rudelbildung und unser Sportlicher Leiter, Norbert Hahn, der mich an der Seitenlinie vertreten hat, ist vielleicht fünf Meter auf das Spielfeld gelaufen und hat gefragt, ob wir die Rote Karte jetzt auch noch bekämen", erklärt Lerch, der zudem kein Verständnis hatte, dass die Partie abgebrochen wurde. ,,Der Schiedsrichter wurde weder bedroht noch berührt. Er hätte das Spiel auch einfach abpfeifen können", so Lerch.

FSV Hailer - FC Gelnhausen 1:4 (0:0): Hailers Uwe Ullrich war mit den Seinen in der ersten Hälfte zufrieden: ,,Wir hätten durchaus 2:0 führen können, eigentlich müssen". So hatte Sama schon nach vier Zeigerumdrehungen die Führung vor Augen, als er völlig allein auf das Gelnhäuser Gehäuse zulief, aber scheiterte (4.). Kurz vor dem Pausenpfiff war es Andreev, der mit seinem Pfostentreffer Pech hatte (44.). Kurz nach Wiederbeginn dann doch die bis zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung durch Pietsch (46.). Danach brachen bei den Hausherren jedoch alle Dämme. Der eingewechselte GFC-Angreifer Dudevic traf praktisch im Gegenzug zum Ausgleich (48.). Als dann Pinker nur weiter 180 Sekunden darauf nachlegte, war die Messe gelesen (51.). Der kaum zu kontrollierende Dudevic legte mit seinem Doppelpack für Gelnhausen nach (56., 78.) und durfte sich nach der Partie als Matchwinner feiern lassen. Ullrich: ,,Aufgrund der zweiten Hälfte geht das Resultat in Ordnung. Zu unserer Leistung nach der Pause sage ich besser nichts."

Bayern Alzenau II - SG Altenhaßlau/Eidengesäß 3:5 (2:1): ,,Mir langt's für heut', das war eine absolut unnötige Niederlage", war Alzenaus Coach Jogi Hock bedient. Seine mit einigen hessenligaerprobten Spielern bestückte Mannschaft hatte auf dem Hauptfeld im Städtischen Stadion nach einer halben Stunde und erst recht nach 51 Minuten noch wie der sichere Sieger ausgesehen. Ein Doppelpack von Hoffmann (5., 29.) und der Treffer von Slater (51.) hatten die Gäste ins Hintertreffen gebracht. Dazwischen hatte Springer mit einem Sonntagsschuss am Samstagabend die SG im Spiel gehalten. Nach dem zweiten Gästetreffer durch Emre gingen beim FCB die ersten Köpfe nach unten (65.). Dreßbach glückte wenig später der Ausgleich (72.) wobei dieser FCB-Keeper Menslage regelwidrig behindert haben soll. Hock: ,,Aus meiner Sicht ein ganz klares Foul." Im Anschluss gaben Emre (83.) und Lach der Partie (90.+2) gegen die immer mehr nachlassenden Unterfranken die endgültige Wendung.

SKG Mittel-Gründau - SV Neuses 1:0 (0:0): Es entwickelte sich eine ansehnliche Partie zwischen Mittel-Gründau und dem Aufstiegsaspiranten aus Neuses. Die Hausherren hatten leichte Vorteile, die erste Gelegenheit hatte aber der Neuseser Robin Jäger (12.), der jedoch am starke Vanheiden im SKG-Tor scheiterte. Dann tauchten die Gründauer nach toller Kombination von Zens und Lott, der in der Mitte schließlich Spielertrainer Kuhn bediente, vor dem Gästetor auf und gingen mit 1:0 in Führung (36.). Die Gäste steckten den Rückschlag jedoch gut weg und hatten diesmal durch Enzo Jäger, der seinen Meister ebenfalls in Vanheiden fand, die Chance zum Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel übernahm Neuses dann mehr und mehr das Kommando und drängte zunehmend auf den Ausgleich. Nochmals hatte Jäger das 1:1 auf dem Schlappen - doch beim SKG-Keeper war wieder Endstation. Mit der Führung im Rücken boten sich den Gastgebern dann Räume zum Kontern, die beste Chance zur Entscheidung vergab Kurti, der mit seinem Freistoß an der Querlatte scheiterte. Dennoch blieb es letztlich beim knappen Gründauer Heimsieg. (ard/csp/adh)



Aufrufe: 01.5.2016, 19:30 Uhr
Gelnhäuser TageblattAutor