2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligavorschau
Spiel mit Folgen: Der Spicher Aimen Gabteni sieht im November 2013 im Duell mit Mondorf Rot ? die anschließenden Vorkomnisse hätten beinahe einen Zuschauerausschluss zur Folge gehabt., Foto: Bröhl
Spiel mit Folgen: Der Spicher Aimen Gabteni sieht im November 2013 im Duell mit Mondorf Rot ? die anschließenden Vorkomnisse hätten beinahe einen Zuschauerausschluss zur Folge gehabt., Foto: Bröhl

Spich verhindert Geisterspiel

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Vor dem 18. Spieltag bieten nicht nur spannende Duelle reichlich Diskussionsstoff. Der 1. FC Spich hat nämlich in letzter Sekunde eine vom Verbandsgericht des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes vorgesehene drakonische Strafe abgewendet.

1. FC Spich — SC Uckerath

Dank eines stattgegebenen Gnadengesuchs muss der 1. FC Spich im anstehenden Spiel gegen Uckerath doch nicht auf seine Zuschauer verzichten. Aus einem Verbandsgerichts-Beschluss des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes (WFLV) war zunächst hervorgegangen, dass die Spicher ihre Heimspiele ab sofort drei Monate lang vor leeren Rängen austragen müssen. Betroffen gewesen wären die Partien gegen Uckerath, Oberdrees, Wahlscheid, Menden, Oberkassel und Hennef II.

Der Grund für die ursprüngliche Bestrafung waren die Vorkommnisse am 17. November 2013 gewesen. In der damaligen Landesliga-Begegnung gegen Mondorf (1:4) wurden drei Spicher Akteure des Feldes verwiesen. Der damalige Schiedsrichter verfasste aufgrund angeblich übler Beleidigungen einen Zusatzbericht. Außerdem erklärte er, er sei in der Kabine eingeschlossen worden und habe sein Fahrrad später beschädigt im Wald wiedergefunden.

Die FVM-Spruchkammer verhängte daraufhin ein Ordnungsgeld von 500 Euro, sah aber keine Bedrohung des Unparteiischen. Der Schiedsrichter legte Berufung ein und die WFLV-Sportrichter verdoppelten die Geldstrafe. Darüber hinaus wurde die Austragung der Heimspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit für die Dauer von drei Monaten zur Bewährung ausgesetzt. Als Bewährungsauflage wurde dem Klub aufgegeben, binnen eines Jahres dem Referee den Sachschaden in Höhe von 182,80 Euro zu ersetzen.

Spich ging daraufhin beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) in Revision, doch diese wurde abgelehnt. Der FCS weigerte sich bis zuletzt, den Sachschaden zu bezahlen. Am Mittwoch entschied sich der Klub nun doch, der ursprünglichen Aufforderung nachzukommen und zahlte die 182,80 Euro. Der FVM gab dem Gnadengesuch nun statt.

Von nun an will man sich im Spicher Lager nur noch auf das Sportliche konzentrieren. „Ich will von all dem nichts mehr hören. Wir brauchen schließlich jeden Punkt im Kampf um den Aufstieg”, sagt Linden.

Nach mittlerweile 15 ungeschlagenen Spielen in Folge strotzt der SC Uckerath indes nur so vor Selbstvertrauen und mit dem 3:0-Heimsieg gegen den starken Aufsteiger SSV Bornheim kam das Team von Trainer Fatih Özyurt auch bestens aus den Startlöchern. Trotzdem sieht er noch Steigerungspotenzial: „Die Mannschaft ist fit, aber spielerisch ruckelt es noch gewaltig. Eine Leistung wie gegen Bornheim wird in Spich nicht ausreichen.”

SV 09 Eitorf — SV Menden

Der 4:1-Sieg in Bergheim gab den Eitorfern einen großen Schub für den bevorstehenden Kampf um den Klassenerhalt. Die Aussicht, bei einem Heimsieg mit dem SV Menden punktemäßig gleichzuziehen, sorgt beim Aufsteiger für zusätzliche Motivation. Geschäftsführer Uli Lichius gibt entsprechend die Marschrichtung vor: „Wir haben mit einem Sieg gegen Menden die Möglichkeit, erstmals seit Monaten Tuchfühlung zum Tabellenmittelfeld zu bekommen. Diese Chance wollen wir uns nicht nehmen lassen.” Michael Thomas fehlt gelb-rot-gesperrt.

Nach der Niederlage in Weiß steckt auch der SV Menden mittendrin im Abstiegskampf. Obmann Harry Schmied stellt unmissverständlich klar: „Für uns geht es in den restlichen Spielen einzig und alleine um den Ligaverbleib. Fünf Teams sind noch in der Verlosung.” Eine Hiobsbotschaft ist der bevorstehende Weggang von Martin Hennig. Der Stürmer wechselt im Sommer zum A-Ligisten VfR Hangelar.

FC Hennef 05 II — Neunkirchen-Seelscheid

Trotz der herben 2:8-Niederlage in Oberdrees blickt der Trainer der Regionalliga-Reserve des FC Hennef 05, Michael Theuer, optimistisch auf die anstehende Aufgabe gegen den FSV Neunkirchen-Seelscheid. Immerhin spielt Ruben Lopez nun doch den Rest der Rückrunde für Hennef II. Zudem hat René Schöller seine Blessur überwunden.

Trotz der jüngsten Pleite gegen Rheinbach war FSV-Coach Sascha Mühlmann zufrieden mit seiner Elf: „Die Jungs haben sich gut behauptet. Noch nie hatten wir eine solch junge Mannschaft auf dem Feld.” Auch die Rückkehr der zuletzt angeschlagenen Severin Schoofs und Adil Ben Abdellah lassen den FSV voller Zuversicht nach Hennef reisen. Einzig der Ausfall von Torhüter Frank Fusshöller (doppelter Bandscheibenvorfall) trübt die gute Stimmung.

Aufrufe: 012.3.2015, 21:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim Miebach, Frank MelzAutor