2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Michael Scheich
F: Michael Scheich

Sperre auf Lebenszeit nach Gewaltexzess

Diskussion nach Vorfall in Essen: Was haltet ihr von derart drakonischen Strafen?

Am 14. September kam es in der Kreisliga C in Essen Nord-West zwischen den Sportfreunde Altenessen III und Juspo Altenessen II zu einem Zwischenfall, über den aktuell auch in den Medien viel diskutiert wird. Neu ist die Gewaltdiskussion im Fußball nicht, aber die Reaktion darauf schockiert.

Im vorliegenden Fall hatte ein Spieler der Jugendsportler seinen Gegenspieler, der zuvor Gelb-Rot nach einem alltäglichen Foulspiel gesehen hatte, mit einem Kopfstoß zu Boden gestreckt. Schon das darf natürlich auf dem Fußballfeld keinen Platz haben und wird gewöhnlich mit Sperren zwischen einem und zwei Jahren von den Spruchkammern geahndet.

Doch im vorliegenden Fall ging es weiter. Der Spieler traktierte sein auf dem Boden liegendes Gegenüber mit mehreren Fußtritten gegen den Kopf. Eine Qualität, die mit einem Affekt in irgendeiner Weise kaum zu entschuldigen ist. Der angegriffene Spieler musste ins Krankenhaus. Vor der Spruchkammer äußerte sich der 21-jährige Täter dann auch noch, Fußball sei aus seiner Sicht ein Kontaktsport und kein Ballett.

Das veranlasste die Spruchkammer zur Verhängung der Maximalstrafe. Der Spieler ist auf Lebenszeit für Einsätze in allen Vereinen des DFB gesperrt. Erwarten würde man, dass vielleicht eine breite Diskussion darüber in Gang gesetzt wird, wie so etwas künftig zu verhindern ist, auch wenn das in der Vergangenheit wenig geändert hat. Stattdessen wird es weitgehend hingenommen, im Gegenteil: Juspo akzeptiert das Urteil nicht und kündigte einen Einspruch an.

Nun würden wir gerne wissen: Was haltet ihr von lebenslangen Sperren und generell von der Gewaltdiskussion im Fußball? Gibt es ein Maß von Gewalt, das für Euch unverständlicherweise akzeptiert und hingenommen wird? Oder seid ihr der Meinung, dass eine Sperre ohne "Haltbarkeitsdatum" weder der Abschreckung dient, noch sinnvoll ist? Dann schreibt entweder an fupa@rp-digital.de oder nutzt die Kommentarfunktion unter dem Text!

Aufrufe: 06.10.2014, 16:13 Uhr
FuPaAutor