2024-04-16T09:15:35.043Z

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F: Wilfried Venhuis
F: Wilfried Venhuis

Spellener Lustlosigkeit im Abstiegskampf

Beim 0:1 gegen den SV Vrasselt sah es so aus, als hätten sich einige Spieler bereits aufgegeben. Trainer Markus Osthoff war sauer.

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Markus Osthoff war sauer: Kopfschüttelnd und mit verschränkten Armen stand der Trainer des SV Spellen ungläubig an der Seitenlinie: "Die Mannschaft hat heute nichts von dem umgesetzt, was wir besprochen haben." Sein Team unterlag dem SV Emmerich-Vrasselt mit 0:1 (0:0). Es war das erste Pflichtspiel nach der Winterpause für den SVS, doch die Lust darauf war bei den "Schweizern" nicht zu erkennen.

Von Anfang an taten sich die Spellener schwer, für einen konstruktiven Spielaufbau zu sorgen. Viele Fehlpässe und unbeherzte Annahmen brachten unnötige Ballverluste, die schnell zu Chancen für Vrasselt führten. Aber auch der SV Vrasselt zeigte einige Lücken in der Defensive, so kam Jasper Weigl frei zum Schuss, scheiterte aber am Emmericher Keeper Luca Pollmann. Bis zu Pause wurde Gockel noch einmal gefordert: Vrasselts Kapitän Mathias Pfände fand Marc Warthuysen, der Gockel zu Faustabwehr zwang (33.).

Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag des SVS: Sebastian Göhl kam im Emmericher Strafraum frei zum Schuss, setzte den Ball aber knapp über die Latte (47.). In der 53. Minute sah Gästespielführer Pfände dann Rot wegen Nachtretens. Aber auch gegen zehn Gegenspieler hatten die Spellener Schwierigkeiten. Vielmehr mussten sie sich vor Kontermöglichkeiten in Acht nehmen, die den Gästen in Serie geboten wurden. Genau so ein Konter führte dann zum Freistoß und dem verdienten 0:1 für den SV Vrasselt. Leider sah auch der bis dahin so starke Gockel beim Gegentor nicht gut aus, er faustete den zentral geschossenen Ball von Alexander Lohmann ins eigene Netz (76.). Der Treffer änderte das Spielverhalten der Mannschaften nicht, Spellen versuchte anzugreifen, der SV Vrasselt profitierte von vielen Ballverlusten und spielte auf Konter. Der frisch eingewechselte Sebastian Pöss ließ den SVS durch einen Lattentreffer aber noch einmal gefährlich werden (90.). Am Ende blieb es aber beim 0:1. "Das hatte heute nichts von einem Abstiegskampf. Ich habe das Gefühl, dass einige Spieler den Klassenerhalt gar nicht packen wollen. Das war heute eine katastrophale Leistung, die die Mannschaft gezeigt hat. Die Spieler müssen sich selbst aus der Krise ziehen, denn nur sie stehen auf dem Platz und können die Situation verändern," resümierte SVS-Trainer Markus Osthoff sichtlich bedient.

SV Spellen: Gockel; Bargmann, Claßen, Thelen (76. Pöss), Weigl (72. Wiemann), Kuckhoff, Lucahsen, Kiosze (46. Badu), Göhl, Braßmann, Neumann.Tor: 0:1 Lohmann (76.).

Aufrufe: 02.3.2015, 10:15 Uhr
RP / Thorben UtermannAutor