Im Voerder Kultur- und Sportausschuss geht es am nächsten Mittwoch um die Genehmigung "eines förderungsunschädlichen vorzeitigen Maßnahmenbeginns." Inwieweit das Projekt aber von der Stadt bezuschusst wird, ist damit noch lange nicht entschieden. Denn der Haushalt für 2015 wird erst im Mai verabschiedet und muss obendrein wegen des Haushaltssicherungskonzeptes vom Kreis Wesel genehmigt werden.
Beim SV Spellen drängt die Zeit aber. Denn die Arbeiten, bei denen der aktuell noch vorhandene Ascheplatz aufgegeben wird, können nur in der spielfreien Zeit ausgeführt werden. "Sonst könnten wir den Spielbetrieb gar nicht aufrecht erhalten", sagt Vorsitzender Joachim Kaßelmann. Obendrein können einige Arbeiten aus technischen Gründen gar nicht im Winter ausgeführt werden.
Sollte es also nicht frühzeitig Grünes Licht für das Projekt geben, dann würde der Baubeginn gleich um ein Jahr auf Mai 2016 verschoben. "Das würden wir sicherlich auch noch durchhalten. Unsere Anlage ist ja grundsätzlich absolut in Ordnung", sagt der Vorsitzende des SV Spellen. "Aber um wirklich zukunftsfähig zu bleiben, brauchen wir den Kunstrasenplatz auf jeden Fall."
245 000 Euro hat bereits die Errichtung der kleinen Kunstrasenspielfläche gekostet - etwas mehr als 300 000 Euro sollen bei der Fortsetzung des Projektes hinzukommen. Die unbedingt benötigten 50 Prozent Eigenkapital hat der SV Spellen schon beisammen. Eine Aufnahme der Arbeiten ohne die feste Zuschusszusage der Stadt Voerde kommt für Joachim Kaßelmann aber auf keinen Fall in Frage. Zu riskant - schließlich sei der Vereinsvorstand nicht nur der Fußball-Abteilung mit ihren rund 800 Mitgliedern verpflichtet. Der SV Spellen hat insgesamt weit mehr als 2000 Mitglieder.