Gegen schwache Gäste aus Kleve hatten die Spellener die Anfangsphase dominiert und bei einigen Standardsituationen auch Gefahr ausgestrahlt. Doch wie schon beim 1:1 gegen Bislich am Mittwoch lag der SVS plötzlich hinten, ohne eigentlich eine echte Gelegenheit des Gegners zugelassen zu haben. Verteidiger Simon Claßen spielte aus dem Mittelfeld heraus einen hohen Rückpass auf Torhüter Hendrik Gockel. Der Ball stolzte einmal auf, wurde immer länger, und um einen indirekten Freistoß für Kleve zu vermeiden, wollte der SVS-Keeper den Ball über das eigene Tor köpfen, platzierte das Leder aber schließlich unter dem eigenen Querbalken - 0:1 (17.). Kurioser geht es kaum."Klar, dass wir nach einem solchen Gegentor in unserer Situation erst einmal verunsichert sind", wunderte sich Osthoff später nicht, dass seine Spellener lange brauchten, um wieder in die Begegnung zurück zu finden.
Erst nach dem 1:1 durch Silas Bargmann (63.), der nach einer Ecke willensstark nachsetzte, begann der SVS richtig Fußball zu spielen. Und belohnte sich prompt mit der fein herausgespielten Führung: Sebastian Göhl traf per Kopf zum 2:1 (67.). Silas Bargmann machte wenig später mit seinem zweiten Tor den Deckel drauf (72.). Von den harmlosen Klevern kam jetzt kaum noch Gegenwehr.
Nur Gästetrainer Detlev Remmers hatte an der Seitenlinie scheinbar noch nicht aufgegeben, kommentierte jede Entscheidung des Schiedsrichters Thomas Stappen lautstark und legte sich schließlich auch noch mit Osthoff an. "Der hat tatsächlich einen Ball nach mir geschossen. Einfach nur peinlich", befand der Spellener Coach. Der Auftritt seines Klever Kollegen sei für ihn ein absolutes Novum gewesen. Alles in allem also ein Nachmittag der völlig neuen Erfahrungen für den SVS-Trainer. Und das auch noch mit einem erfreulichen Ende für ihn und seine Elf.
SVS: Gockel; Bargmann, Claßen, Thelen (31. Lucahsen), Weigl, Kuckhoff, Pöss (89. Kiosze), Ören (46. Launag), Neumann, Braßmann, Göhl.