Spellen wartet auf den ersten Punkt

Aufgrund der fehlenden Flutlichtanlage am Rasenplatz musste die Mannschaft auf die ungeliebte Asche ausweichen. Hier entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, bei dem der Gast sich im Verlauf der ersten Halbzeit ein Chancenplus erspielte. Nach einigen Chancen auf beiden Seiten, größtenteils nach Standardsituationen, erzielte Krechting den Führungstreffer. Der Ball kam zum völlig freistehenden Muhsin Kurum rechts im Strafraum, der den Ball an den kurzen Pfosten schoss. Den Abstauber versenkte Yannick Nicklasch (40.).

In der zweiten Halbzeit kam mehr von den Spellenern und der Gegner verlegte sich nur noch auf die Verteidigung und gelegentliche Konter. Allerdings fand der SVS wenig spielerische Mittel, um zu Torchancen zu kommen, und versuchte meistens lange Bälle auf die Außenbahnen zu spielen, von wo allerdings kaum brauchbare Flanken kamen. In der 75. Minute hatte der Gastgeber nach zwei guten Ecken eine Doppelchance zum Ausgleich, aber sowohl Claßen per Kopf als auch Launag aus der Distanz scheiterten an Torwart Tom Tüshaus. In der 85. Minute hielt auf der anderen Seite Donald Islami im Tor der Gastgeber seine Mannschaft im Spiel, indem er eine Doppelchance der Krechtinger stark vereitelte. Drei Minuten später fiel der kaum noch für möglich gehaltene Ausgleich: Ein langer Schlag sprang über den Gäste-Torwart, an dem Marco Launag vorbei lief und den Ball ins leere Tor schob.

Die Freude beim Großteil der rund 100 Zuschauer währte aber nur kurz. Nur 60 Sekunden später gab es einen Freistoß für Krechting, in dessen Folge Marco Moscheik an den Ball kam und einen Abpraller zum 1:2 versenkte. Die Krechtinger feierten ihren Torschützen und rissen nach dem Schlusspfiff des Schiedsrichters Michael Kornstaedt erleichtert die Arme hoch, da sie gerade ihren ersten Sieg klar gemacht hatten, auf den Spellen noch wartet. "Das ist sehr bitter, vor allem für die Truppe, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen, aber wir haben in den entscheidenden Momenten kein Glück gehabt. Meine Mannschaft hat alles gegeben und bis zur letzten Minute gekämpft", war Hülser am Ende bedient.

SVS: Islami; Körkemeyer, Bargmann, Claßen (46. Thelen, 85. Puschmann), Pöss, Neumann, Lucahsen, Walzel, Göhl, Kupke (62. Launag), Badu.