In der 52. Minute brachte Schmagt die Speller mit seinem 15. Saisontor in Führung. Nach scharfer Hereingabe von Philipp Sander von der linken Seite drückte er den Ball aus fünf Metern über die Linie. Sekunden vor dem Schlusspfiff legte Ahrens den zweiten Treffer nach, als er Oythes Schlussmann Marcel Meyer nach einem Pass in die Tiefe umkurvte und einschob – ein Jokertor wie im Hinspiel, als Ahrens nach seiner Einwechslung den Treffer zum 3:1-Endstand markierte.
„Wir haben uns ein bisschen schwergetan, weil wir am Anfang die klaren Chancen liegen lassen haben. Das war das Manko“, fasste Wolters die 90 Minuten zusammen. Seine Mannschaft habe drei, vier klare Chancen gehabt, aber nicht genutzt. So etwas könne sich in einem Spiel rächen, so Wolters. „Je länger das Spiel andauerte, umso weniger haben wir Fußball gespielt. Anstatt einen Konter eher mal vernünftig abzuschließen, machen wir es in der letzten Sekunde.“
Spelle hatte durch Sander, dessen Schuss zur Ecke gelenkt wurde, die erste Gelegenheit des Spiels (5.). Im Anschluss verpasste Schmagt dreimal das Führungstor. Dass er diese Hochkaräter ausließ, wollte Spelles Trainer seinem erfolgreichsten Stürmer hinterher aber nicht negativ auslegen. „Er erarbeitet sich das Ding und belohnt sich nicht. Aber Gott sei Dank hat er sich mit dem 1:0 belohnt.“
Die abstiegsbedrohten Oyther strahlten zwar keine Torgefahr aus, trotzdem mussten die Speller bis zum zweiten Treffer um den Sieg bangen. „Bei Standards sind sie gefährlich. Da kann immer mal einer durchrutschen, und es steht 1:1. Vollkommen unnötig“, so Wolters.
Für Spelles Trainer zählen am Ende jedoch nur die drei Punkte, zumal Konkurrent Melle erneut stolperte. „Im ersten Spiel ist es einfach wichtig, dass das Ergebnis stimmt.“ Von der Einstellung her habe alles gepasst. „Aber es ist unheimlich schwer. Denn man weiß nicht genau, wo man steht. Wenn wir 3:0 in Führung liegen, dann sieht es spielerisch vielleicht auch ein bisschen anders aus. “
Trotz der Auswärtsniederlage war Oythes Trainer Josef Vornhagen nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Elf. „Kämpferisch haben wir uns ganz gut präsentiert. Letztendlich haben wir die Tore durch individuelle Fehler von uns reingekriegt. Solch krasse Eigenfehler dürfen nicht passieren. Aber keine Frage: Die Speller haben heute verdient gewonnen.“