2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Steffen Menke hatte Spelle in Führung geschossen. Foto: Leißing
Steffen Menke hatte Spelle in Führung geschossen. Foto: Leißing

Spelle blamiert sich zu Hause

2:5-Niederlage gegen TB Uphusen - Zwei Platzverweise für die Gäste

Weiter in den Startlöchern fest hängt der Fußball-Oberligist SC Spelle-Venhaus. Zwei Wochen nach der Pleite gegen Hildesheim unterlag das Team von Siggi Wolters auch auf eigenem Platz gegen den TB Uphusen. Obwohl die Speller in Führung gingen und am Ende mit zwei Mann mehr auf dem Platz standen, verloren sie nach einer blamablen

Wolters war mächtig angefressen. „Wenn ich keine Einstellung zum Spiel habe und wenn ich nicht alles gebe, sondern mit angezogener Handbremse spiele, dann kann ich gegen keinen Gegner gewinnen.“ Seit Jahren habe man nicht mehr eine so schlechte Speller Mannschaftsleistung gesehen, ergänzte er.
Dabei hatte Steffen Menke die Speller in der 19. Minute sogar in Führung geschossen. Trotzdem ließen die Gastgeber das Selbstverständnis aus den Wochen vor der Winterpause und die gewohnte Sicherheit im Spiel vermissen. Uphusen glich vor der Pause nach einer Ecke von links aus, als Mustafa Azadzoy in aller Seelenruhe einschießen durfte. Für Spelles Kapitän Florian Hoff ein echtes „Knickertor“.
Beim 1:2 machte Michael Gellhaus eine unglückliche Figur. Nachdem Hoff den Schuss von Bastian Helms abgefälscht hatte, bekam Spelles Schlussmann den Ball nicht richtig zu fassen, sodass er über die Linie trudelte (47.). Zwei Minuten später ließ sich Innenverteidiger Robert Bartling nach Flanke von der linken Seite düpieren – Azadzoy schob ein (49.). Als Marvin Osei fünf Minuten später das 1:4 erzielte, schien Spelle vorzeitig erledigt. Hoffnung keimte jedoch auf, weil zunächst der eingewechselte Christoph Ahrens nach knapp einer Stunde verkürzte und kurz darauf Badara Njie nach einem brutalen Einsteigen gegen Torben Stegemann, der nach Behandlung weiterspielen konnte, mit Rot vom Platz flog. Später sah Uphusens Helms sogar noch die Ampelkarte, aber Spelle agierte ideenlos. Zu allem Überfluss fing sich der Aufsteiger sogar noch das fünfte Gegentor durch Thomas Celik.
Man habe gewusst, dass Uphusen eine konterstarke und nickelige Truppe sei, ärgerte sich Wolters. „Aber wir haben nichts gemacht. Nicht dagegengehalten und nichts zustandegekriegt – selbst in Überzahl.“ Das sei Kreisklasse gewesen. Einige Jungs müssten mal wieder geerdet werden, haderte Spelles Trainer mit seinem Team. Er warnt: „Ich habe immer gesagt: Wir müssen zum Schluss über dem Strich stehen. Das ist jetzt eine ganz, ganz wichtige Phase. Und das haben einige hier nicht begriffen.“
Von kollektivem Versagen sprach der Kapitän: „Wir hatten alles im Griff und haben dann einfach aufgehört Fußball zu spielen“, fasste Florian Hoff die Partie zusammen. „Mir fehlen auch ein bisschen die Worte. Das lässt sich auch nicht erklären. Und man kann das auch nicht entschuldigen.“

Aufrufe: 015.3.2015, 18:49 Uhr
Dieter KremerAutor