2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligabericht
F: Zörb
F: Zörb

Spektakulär, spektakulärer, RSV: 3:3 nach 0:3!

GL GI/MR: +++Naunheimer Serie reißt +++Wetzlar defensiv zu anfällig +++Büblingshausen "alles Andere als normal"

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Während es für Naunheim und Wetzlar in den Duellen mit den Top-Teams aus Marburg und Fernwald Nichts zu holen gab, erlebten die Zuschauer in Büblingshausen ein Fußballspiel, an welches sie wohl noch sehr lange zurückdenken werden...

TuS Naunheim - VfB Marburg 0:5 (0:2)

Elf Spiele in Folge waren Nico Tafferner und sein TuS unbesiegt, letztmalig am 9. Oktober des vergangenen Jahres hatte man den Platz nach 90 Minuten als Verlierer verlassen - diese beeindruckende Serie riss an diesem Spieltag im Duell mit dem Tabellenzweiten aus Marburg: "Es lief heute ähnlich wie im Hinspiel: wir haben für unsere Verhältnisse eine gute Leistung gezeigt und waren nicht so schlecht, wie es das Ergebnis auszudrücken scheint. Die Marburger sind natürlich extrem abgezockt und haben auch ohne Frage verdient gewonnen, aber vor allem in der ersten Halbzeit haben wir uns sehr gut präsentiert".

Vor größere Probleme stellte den Coach der kurzfristige Ausfall von Jan Marvin Alt, denn "dadurch wurde es in der Innenverteidigung sehr eng". Rückblickend etwas kritischer sieht Tafferner die zweite Halbzeit der Partie, in welcher "wir vielleicht zu sehr versucht haben, mitzuspielen und dem Gegner dadurch deutlich mehr Räume als zuvor angeboten haben. Das nutzt diese technisch sehr starke Mannschaft dann natürlich eiskalt aus."

Schnell abgehakt waren die Niederlage und das Ende der Serie für Tafferner direkt nach dem Spiel, denn "zwischen diesen beiden Teams liegen einfach Welten" - am kommenden Spieltag reisen die Naunheimer nach Schröck, wo direkt der nächste sehr starke Gegner wartet.


Eintracht Wetzlar - FSV Fernwald 1:6 (1:4)

Nach nicht einmal 25 Minuten war die berühmte Messe in Wetzlar bereits so gut wie gelesen, als die Gäste durch Treffer von Brian Mukasa (7.), Denis Weinecker (20.) und Felix Erben (23.) die Weichen auf Sieg gestellt hatten. "So verrückt das vielleicht auch klingen mag, aber wir haben das heute eigentlich gar nicht mal so schlecht gemacht" bilanzierte Eintracht-Coach Taner Keles nach dem Duell mit dem Tabellenführer, welcher zur Pause durch den zweiten Treffer von Denis Weinecker (34.) - bei einem Gegentor von Josef Bekele (30.) - mit 4:1 in Führung lag, welche Felix Erben mit zwei weiteren Treffern gegen Ende der Partie (81.,90.) noch weiter ausbaute. "Im Prinzip haben wir uns von den sechs Gegentoren vier selbst reingemacht" so Keles, der zu viele Fehler seiner Elf sah, "die man sich gegen einen solchen Gegner natürlich nicht erlauben darf." Positiv merkte der Spielertrainer an, dass "wir uns durchaus selbst einige Chancen herausgespielt und den Gegner zu Fehlern gezwungen haben" - mit Blick auf die Auswärtspartie in Breidenbach sieht er das größte Problem darin, "nach einer solchen Niederlage Optimismus zu versprühen", betont aber gleichzeitig, dass "kommenden Sonntag nicht verloren werden darf und eigentlich ein Sieg her muss."


RSV Büblingshausen - FSV Schröck 3:3 (0:2)

Sollte einer der Zuschauer das Stadion nach gut sechzig Minuten mit dem Gedanken "hier passiert heute Nichts mehr" verlassen haben, er dürfte diese Entscheidung wohl beim Blick auf das Endergebnis mehr als bereuen. 0:3 lag der RSV zu diesem Zeitpunkt schier aussichtslos zurück, was dann folgte beschreibt Trainer Andreas Schulz als "nicht ganz alltäglich": "Ich muss meiner Mannschaft heute ein Riesenkompliment machen: die Jungs haben eine unglaubliche Moral bewiesen und auch nach den beiden roten Karten gegen uns nie aufgehört, an sich zu glauben. Es freut mich für die Mannschaft, dass sie nach dieser Leistung den Platz nicht mit leeren Händen verlassen musste - der Punkt ist für die Moral wesentlich wichtiger als für die Tabellensituation." Nach zwei Standardsituationen lag seine Elf mit 0:2 in Rückstand, "das war insgesamt schon sehr unglücklich, aber nach der Pause haben wir das Spiel dann klar bestimmt und uns am Ende auch endlich einmal für unseren enormen Aufwand belohnt." Sedat Aktas, Tim Eckhard und Fatih Varli quasi mit dem Schlusspfiff sorgten schließlich für großen Jubel beim letztjährigen Aufsteiger und seinen Anhängern.

Alle Hände voll zu tun hatte Schiedsrichter Andre Klein mit einer Partie, welcher der RSV-Coach als "insgesamt sehr bissig, aber nicht überhart" einstufte: "Natürlich waren dann gegen Ende eine Menge Emotionen im Spiel, aber das gehört dazu und war auch Alles absolut im Rahmen."

Am kommenden Sonntag reist der RSV zum Tabellendritten nach Kinzenbach, wo man erneut klar in der Außenseiterrolle sein wird

Aufrufe: 018.3.2017, 21:40 Uhr
Florian RinkAutor