2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Drauf auf die Kiste: Der Gonsenheimer Maziar Namavizadeh (rechts) kommt zum Abschluss, Morlauterns Robin Cronauer steht zu weit weg.	Foto: hbz/Kristina Schäfer
Drauf auf die Kiste: Der Gonsenheimer Maziar Namavizadeh (rechts) kommt zum Abschluss, Morlauterns Robin Cronauer steht zu weit weg. Foto: hbz/Kristina Schäfer

Spektakel am Wildpark

Oberligist feiert gegen den SV Morlautern einen 5:3-Erfolg

Gonsenheim. Der SV Gonsenheim mausert sich immer mehr zu einer guten Adresse für Spektakel-Fußball. Wobei das 5:3 (2:0) gegen den SV Morlautern knapper ausfiel, als es hätte sein müssen. 4:1 hatten die Hausherren fünf Minuten vor Spielschluss geführt, mussten dann aber noch einmal bibbern, ehe Maxim Bujnov mit der letzten Aktion einer aufregenden Partie nach Maziar Namavizadehs Vorlage einen Konter zum Endstand vollendete.

Überhaupt Namavizadeh. „Wir haben gut gespielt und gemacht, was der Trainer gesagt hat“, strahlte der Iraner nach einem gelungenen Arbeitstag. Sein Auftrag lautete offenbar: Tore machen und vorbereiten. Den Lupfer zum 2:0 durch Marc Beck bereitete er mit einem flach und fest getretenen Freistoß vor (44.), zum 3:1 staubte er nach Damir Bektasevics Schuss gedankenschnell ab (48.), beim Gegenstoß zum 4:1 war Bektasevic über rechts durchgebrochen und bediente wiederum „Mazi“ per flachem Querpass (67.). Nur beim 1:0, als Shun Shibata von links nach innen zog und wuchtig ins kurze Eck traf (6.), war der 22-Jährige lediglich als Beobachter involviert. Bei „90 bis 95 Prozent“ Leistungsvermögen sieht Namavizadeh sich aktuell. Zuletzt hatte er einige Chancen liegen lassen, diesmal saß jeder Versuch. „Ich mache mir immer einen Kopf, auch am Tag vor dem Spiel“, berichtet er, „aber diesmal ist es gut gelaufen.“ Mit seinem eher flach angesetzten Carsten-Jancker-Gedächtnis-Lupfer ebenfalls ein Kandidat für die Heldenrolle, brachte Beck seine Elf sechs Minuten vor Schluss mit einer Gelb-Roten Karte noch in die Bredouille. „Es war ein verdienter Sieg, bei dem wir es unnötig spannend gemacht haben“, fand der 20-Jährige, der sich im Deckungszentrum festgespielt hat. „Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass der Trainer auf mich setzt“, sagte Beck, „und wir sind eine coole Truppe.“ Das stimmt auch aus Zuschauersicht: 18 Tore fielen in den jüngsten drei Oberliga-Partien der Wildpark-Elf, elf davon selbst erzielte. Und hätte Morlautern-Keeper Thorsten Hodel nicht gegen Bektasevics Freistoß (15.) und Shibatas Schlenzer (17.) blendend pariert, der Offensivwirbel der Gonsenheimer hätte die Partie schon früh vorentschieden. Andererseits: Viele Chancen brauchten die Pfälzer nicht, um für Spannung zu sorgen. Daniel Haag nach einer Ecke (47.), Gelb-Rot-Sünder (86.) Maurice Roth per Freistoß (85.) und Erik Tuttobene nach einem Sololauf (90.) zeigten sich äußerst effektiv. „Wir haben den Sieg mehr gewollt, und das ist gegen Morlautern schon eine Kunst“, freut sich Trainer Babak Keyhanfar, „wir hatten auf jede Situation eine Antwort.“ Und zwar stets eine sehr sehenswerte.

SV Gonsenheim: Darmstädter – M. Yilmaz, Beck, Itjeshorst, Sari – Letz (82. Eichbladt), Kimnach, Ekiz, Shibata (72. Bujnov) – Bektasevic (79. I. Yilmaz), Namavizadeh.



Aufrufe: 011.9.2016, 19:30 Uhr
Torben SchröderAutor