2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Schoss den FV Ravensburg letzte Saison in Ulm ins Viertelfinale des WFV-Pokals und spielt heute mit den Ulmern beim Ex-Klub erneut im Pokal-Duell: der Deutsch-Albaner Ndriqim Halili (rechts).
Schoss den FV Ravensburg letzte Saison in Ulm ins Viertelfinale des WFV-Pokals und spielt heute mit den Ulmern beim Ex-Klub erneut im Pokal-Duell: der Deutsch-Albaner Ndriqim Halili (rechts).
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Spatzen treffen im WFV-Pokal auf Ravensburg

Spannende Rückkehr: Halili spielt gegen seinen Ex-Klub

WFV-Pokal: Das Achtelfinale ist für die Spatzen das letzte Spiel des Fußball-Jahres. Im Blickpunkt: Ndriqim Halili, der gegen Ex-Klub Ravensburg treffen will.

Vor acht Monaten verließ er beseelt von seinem Doppelpack das Donaustadion. Ndriqim Halili hatte den FV Ravensburg mit seinen Toren fast im Alleingang ins Viertelfinale des WFV-Pokals geschossen und dem SSV 46 Fußball eine bittere Pokalschmach beschert. Am Samstag in der Achtelfinalpartie (Anpfiff 13 Uhr) feiert nun der Deutsch-Albaner, der seit Oktober bei den Spatzen spielt, ein Wiedersehen mit seinem Heimatverein. Diesmal zielt der 23-Jährige freilich in die andere Richtung. Nicht nur der Gang in die andere Kabine wird für ihn bei seinem Wiedersehen eine Herausforderung.

„Ich blicke mit einem weinenden und einem lachenden Auge zurück“, sagt Halili, der wegen seines schwierig auszusprechenden Vornamens von allen „Richie“ gerufen wird. „Ich werde immer für den Verein das Beste geben, dessen Trikot ich trage. Wer da jetzt Gegner ist, da kann ich nichts dafür. Da ist es mir auch ziemlich egal, was da alles dranhängt“, sagt Halili, der nach wie vor in Ravensburg wohnt. Bei den Oberschwaben begann der gebürtige Albaner seine Fußballkarriere, die er in der Jugend beim VfB Stuttgart fortsetzte, wo Stephan Baierl damals schon einmal sein Trainer war. Mit dem VfB wurde er deutscher B-Jugendmeister. Der ehemalige albanische U-21-Internationale hat in seiner Heimat mit dem FK Kukesi in der Europa-League-Qualifikation gespielt. Von 2012 bis 2014 war er beim Hamburger SV II (30 Einsätze in der Regionalliga Nord). Am Ende der vergangenen Runde wollte Halili vom FV Ravensburg zum SCR Altach in die österreichische Bundesliga wechseln, was dann jedoch scheiterte. Ein gesundes Selbstbewusstsein zählte schon immer zu den Stärken des filigranen Mittelfeldspielers, der sowohl mit mutigen Einzelaktionen als auch mit präzisen Vorlagen zu glänzen weiß. Erst letzten Freitag beeindruckte Halili als Zuspieler für Torschütze Thomas Rathgeber bei dessen Siegtreffer in Nöttingen.

Seine Torgefährlichkeit konnte er beim SSV 46 bisher noch nicht nachweisen. Halili brachte es bislang zu zehn Regionalligaeinsätzen, allerdings nie von Beginn an. „Er sorgt durch seine unkonventionellen Dribblings für viel Wirbel, womit er den Gegner verwirrt und für Überraschungseffekte sorgt“, sagt Trainer Baierl.

Der Offensivmann kann sowohl in der Spitze als auch auf den Außenbahnen eingesetzt werden. Die Ulmer spielten in dieser Pokalsaison schon zweimal in Oberschwaben. In der ersten Runde gewann der Regionalliga-Aufsteiger beim TSV Berg (1:0), in der dritten Runde gab es ein 3:2 beim SV Weingarten. Gegner Ravensburg, in dessen Reihen mit Robert Henning ein Ex-Ulmer steht, blickt als Tabellenvierter auf einen erfolgreichen Jahresabschluss in der Oberliga zurück. Die Mannschaft von Trainer Wolfram Eitel gewann zuletzt 3:0 gegen den Offenburger FV und sammelte zehn Punkte aus den letzten vier Spielen. „Das gibt Selbstvertrauen für die Partie gegen Ulm“, blickte Eitel zuversichtlich voraus. Halili wünscht sich an alter Wirkungsstätte natürlich beim Wiedersehen mit Freunden nur Freude.


ZUM LIVETICKER AB 13:00 UHR

Aufrufe: 010.12.2016, 09:39 Uhr
SWP / WINFRIED VOGLERAutor