Spatzen-Talent Wagner auch im Heimspiel gegen Freiberg erste Wahl

Eine verblüffende Reife stellte der 18 Jahre alte Startelf-Debütant Kai Wagner bereits zum Saisonauftakt in Oberachern in der Ulmer Abwehrkette unter Beweis - an der Seite der "alten Hasen" Florian Krebs (113 Drittliga- und 70 Regionalliga-Einsätze), Michael Passer (87 Regionalligaspiele) und Stefan Hess (31 Viertliga-Einsätze). In drei der bisherigen fünf Oberligapartien stand Talent Wagner in der Anfangsformation. "Ich hoffe, dass ich noch mehr Spiele bekomme. Dafür darf ich mich aber nicht ausruhen", sagt Wagner.

Auf sein Heimdebüt gegen Kehl blickt er fasziniert zurück. "Das Spiel vor so vielen Zuschauern war was besonders." Dass ausgerechnet ihm das Missgeschick passierte, das zum Elfmeter und Ausgleich für die Gäste führte, hat er längst verdrängt. "Den jungen Spielern muss man auch mal Fehler zugestehen", pflichtet Coach Baierl bei.

Der aus Radelstetten bei Lonsee stammende Abwehrspieler spielt seit der C-Jugend beim SSV 46 - mit Ausnahme eines halbjährigen Abstechers zu den Bundesliga-A-Junioren des FC Augsburg in der vergangenen Saison. "Da habe ich mich nicht so wohl gefühlt", sagt Wagner, der im September mit einer Ausbildung zum Feinwerkmechaniker begonnen hat.

Im Kader für das Heimspiel am heutigen Samstag (15.30 Uhr) im Erbacher Donauwinkelstadion gegen den SGV Freiberg stehen neben Wagner (18) fünf weitere Akteure die jünger als 24 Jahre sind. Die Jungspunde, denen Trainer Baierl das Vertrauen schenkt, sind Burak Coban (20), Marco Hahn (23), Dennis Werner (22), Olcay Kücük (21) und Manuel Evens (22). Man muss schon lange in der Vereinshistorie suchen, um eine ähnliche Altersstruktur zu finden.

Baierl lässt offen, wer am Samstag von Anfang an einlaufen wird. Gegen das Team vom Neckar ist der Einsatz der Routiniers Alper Bagceci (Rückenschmerzen) und Stefan Hess (berufliche Fortbildung) zumindest fraglich. Fest steht, dass Abwehrmann Benjamin Sturm wegen Krankheit erneut nicht dabei sein wird.

"Die jungen Spieler haben mich zuletzt sehr beeindruckt, sie sind sehr entwicklungsfähig. Ob sie den Ansprüchen genügen und eine tragende Rolle spielen werden, ist freilich erst in einigen Monaten zu beantworten", sagt Baierl.

Auch in den nächsten Spielen will der SSV-Coach am Jugend-Kurs festhalten, der Abteilung "Jugend forsch" weitere Chancen geben und damit auf die etablierten Stammkräfte Druck ausüben. "Ich bin froh über den Konkurrenzkampf", sagt Baierl und ist jedenfalls stolz darauf, wenn seine Youngster die Liga erobern.

Vereinsverwalter werden und eigenen Verein bei FuPa präsentieren: www.fupa.net/suedwest/anmelden

Fragen, Anregungen oder einen Fehler gefunden? Schreibt uns direkt hier als Kommentar, bei FuPa Südwest auf Facebook oder per Mail an fupa@swp.de