2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Nachwuchsspieler Gianluca D’Onofrio (Nr. 23) kam beim 0:1 in Karlsruhe zu einem Kurzeinsatz. 
Nachwuchsspieler Gianluca D’Onofrio (Nr. 23) kam beim 0:1 in Karlsruhe zu einem Kurzeinsatz. 
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Spatzen: Der Blick geht nach vorn

SSV hakt 0:1 beim KSC schnell ab - Kartoffeln für die Fans

Viel Zeit, über das 0:1 in Karlsruhe nachzudenken, hatten die Spieler des SSV Ulm 1846 Fußball. Doch der Blick ist nach vorn gerichtet.

Jeder Sportler, der schon einmal höherklassig gespielt hat, kennt dieses Szenario: Nach Niederlagen dauert die Heimfahrt im Mannschaftsbus gefühlt viel länger als die Hinfahrt. Die Stimmung ist mies, man grübelt über die Fehler nach, die man gemacht hat. Diese Erfahrung machten auch die Fußballer des SSV Ulm 1846 Fußball nach ihrer 0:1-Niederlage beim Karlsruher SC. Wegen eines gewaltigen Staus bei Leonberg verließ der Spatzen-Bus die A 8 und zockelte über Landstraßen Richtung Ulm.

Für manchen fühlte sich der Heimweg an wie eine kleine Ewigkeit. Es blieb also viel Zeit, über die 90 Minuten in Karlsruhe nachzudenken. Die genervte Bus-Crew musste sich eingestehen, dass der Tabellen-Vierte Karlsruhe in dieser Begegnung an diesem Tag einfach besser war und sich den Sieg verdiente. "Es war ein schwieriges Spiel für uns, das die Karlsruher mit einem abgefälschten Torschuss zu ihren Gunsten entschieden haben", urteilte Lutz Siebrecht.

In erster Linie waren der Sportliche Leiter und Trainer Stephan Baierl angesichts der bevorstehenden Spiele gegen Überraschungsteam FSV Bissingen (Mittwoch, 19.30 Uhr, Donaustadion) und bei CfR Pforzheim (Samstag) darum bemüht, die geknickten Spatzen wieder aufzurichten. "Diese Spiele werden im Kopf entschieden. Wir schauen jetzt nicht ängstlich zurück und werden uns nicht selbst bemitleiden, sondern blicken nach vorn", sagt Baierl. "Wir sind immer noch Tabellenführer können noch alles erreichen. Das ist doch für einen Fußballer viel schöner, als wenn es nur noch um die Goldene Ananas ginge", betont Siebrecht. Hinter den Kulissen ist die Marketing-Abteilung kräftig am Wirbeln. Frei nach dem Motto: Rein in die Kartoffeln. Die Zuschauer im Donaustadion mit einem Tagesticket oder einer Dauerkarte bekommen am Mittwoch nach Spielende am Stadion-Haupteingang einen Sack mit 2 Kilo Kartoffeln ausgehändigt - so lange der Vorrat reicht.

Siebrecht auf eine ähnliche Kulisse hofft wie beim letzten Heimspiel gegen den SSV Reutlingen (4:1). Und wer sich in dieser so wichtigen Phase entschließt, jetzt Mitglied beim SSV Ulm 1846 Fußball zu werden, bekommt Gratis-Tickets für die beiden Heimspiele gegen Bissingen und das Saison-Finale am 21. Mai gegen den FV Ravensburg. Gearbeitet wird auch auf dem Rasen - angesichts des schweren Restprogramms und der englischen Woche aber vorwiegend im regenerativen Bereich.

Für heute hat sich der Coach das Thema Standardsituationen vorgenommen. In Karlsruhe konnten die Ulmer aus neun Ecken - Gastgeber KSC II hatte nur deren vier - keinen Profit schlagen, und auch die Freistöße waren ungefährlich geblieben. Zuvor beim Derby gegen Reutlingen hatten die Ulmer noch von derlei Standardsituationen profitiert. Personell dürfte sich die Situation bis zum Mittwoch wieder entspannen. Bastian Heidecker dürfte nach einer Magenverstimmung wieder in den Kader zurückkehren. Ob es schon für einen Einsatz von Beginn an reicht, ist aber noch offen. Auch Stürmer Joe Colletti dürfte eine weitere Alternative werden. Bei Olcay Kücük ist eine Rückkehr fraglich. Auf jeden Fall nicht zur Verfügung stehen wird Ex-Profi Alper Bagceci. Schwierig wird die Saisonplanung, sollten die Spatzen die Meisterschaft verpassen und als Zweiter in die Aufstiegsrunde gegen den Zweiten der Oberligen Hessen und Rheinland-Pfalz gehen. Tritt dieser Fall ein, würde der Vizemeister der Oberliga Baden-Württemberg (FC Nöttingen, SSV Ulm 1846 oder Karlsruher SC II) am Donnerstag, 26. Mai (14 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den Zweiten aus Hessen (momentan RW Frankfurt) in die Relegation starten. Wie es danach weitergeht, hängt vom Ausgang des ersten Spiels ab. Und auch davon, ob ein Teilnehmer im Landespokal-Finale am 28. Mai vertreten ist (wie der SC Hauenstein als möglicher Vizemeister in Rheinland-Pfalz/Saarland. Mögliche Termine für das entscheidende zweite Aufstiegsspiel sind der 29. Mai und der 1. Juni.



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Aufrufe: 010.5.2016, 08:43 Uhr
SWP / GEROLD KNEHRAutor