2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligavorschau
Wieder einsatzbereit hat sich Lingens Innenverteidiger Mike Koenders (r.) gemeldet. Der Niederländer kann im Topspiel gegen Oythe auflaufen, während Torben Rattelsdorfer (l.) verletzt ist und zudem eine Gelbsperre absitzen muss. F: Doris Leißing
Wieder einsatzbereit hat sich Lingens Innenverteidiger Mike Koenders (r.) gemeldet. Der Niederländer kann im Topspiel gegen Oythe auflaufen, während Torben Rattelsdorfer (l.) verletzt ist und zudem eine Gelbsperre absitzen muss. F: Doris Leißing

Spannung vor dem Landesliga-Gipfeltreffen

Der Tabellenführer TuS Lingen hat am Sonntag den ärgsten Verfolger VfL Oythe zu Gast

Von einem Endspiel will Wolfgang Schütte nicht sprechen. „Die Partie könnte aber schon einen vorentscheidenden Charakter haben“, betont der Trainer des TuS Lingen vor dem Spitzenspiel der Fußball-Landesliga am Sonntag (15 Uhr) gegen den VfL Oythe.

Der Spitzenreiter aus Lingen empfängt den Tabellenzweiten - mehr Aufstiegskampf geht nicht! Für eine endgültige Entscheidung ist es aber noch zu früh. „Auch, wenn wir gewinnen“, stellt Schütte klar. Zwar können die Lingener mit einem Heimerfolg ihren Vorsprung auf 16 Punkte ausbauen, für Schütte wären es aber nur gefühlt sieben Zähler. Während der TuS nach dem Schlagerspiel noch vier Partien vor der Brust hat, muss Oythe noch siebenmal ran. Und der Lingener Coach muss davon ausgehen, dass der VfL aus den drei Nachholspielen neun Punkte holt. Das hieße im Umkehrschluss: Wenn Lingen verliert, wäre Oythe bis auf einen Zähler dran. Dann stände der TuS in den verbleibenden Partien gehörig unter Druck.

Damit will sich Schütte aber überhaupt nicht beschäftigen, auch wenn der VfL das Hinspiel im November 2014 klar mit 4:0 gewonnen hatte. „Dieses Spiel nehme ich nicht zum Maßstab und auch Oythe wird uns nicht daran messen“, betont der TuS-Coach, „wir hatten nur zwei Spiele in dieser Saison, in denen bei uns gar nicht zusammenlief. Das in Oythe war eines davon.“ Schon nach fünf Minuten hatte der VfL damals mit 2:0 geführt. „Da waren wir überhaupt nicht im Spiel“, blickt Schütte zurück.

Das ist aber lange her. Beide Mannschaften haben eindrucksvolle Serien vorzuweisen. Oythe ist seit sieben Partien ohne Niederlage, Lingen gewann zuletzt achtmal in Folge, weil der TuS die Pflichtaufgaben gegen die Teams aus den unteren Tabellenregionen konzentriert erfüllt hat. „Wir nehmen jeden Gegner ernst und Oythe vielleicht noch ein bisschen mehr. Der VfL hat eine hohe Offensivqualität“, betont Schütte, „wir haben Respekt, aber keine Angst.“ Vielmehr freue sich seine Mannschaft auf das Topspiel. „Das haben wir uns erarbeitet. Damit hätte im Juli oder August 2014 doch niemand gerechnet“, blickt Schütte auf eine bislang beeindruckende Saison für den Aufsteiger zurück, die mit dem Meistertitel und dem Oberligaaufstieg gekrönt werden könnte.

Der TuS-Trainer ist fest davon überzeugt, dass seine Mannschaft auch charakterlich für das richtungsweisende Spitzenspiel gerüstet ist. „Man muss mit Optimismus, aber nicht mit Überheblichkeit, in das Spiel gehen“, weiß Schütte, dass der größere Druck beim Gegner liegt, „die Zuschauer können sich als auf ein packendes Spiel freuen - wir tun das auch.“

Rechtzeitig zum Spitzenspiel ist Innenverteidiger Mike Koenders wieder einsatzbereit. So muss Schütte lediglich den Platz auf der linken Abwehrseite neu besetzten, weil Torben Rattelsdorfer beim 5:3-Auswärtssieg über Blau-Weiß Hollage seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte. Der 30-Jährige hätte aber ohnehin nicht mitwirken können, da er zudem verletzt ist.

Aufrufe: 024.4.2015, 18:31 Uhr
Mirko NordmannAutor