2024-03-28T15:56:44.387Z

Foto: bfv
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Spannendes Jahr für junge Menschen beim bfv

bfv bietet jungen Menschen "Freiwilliges soziales Jahr" auf der Sportschule Schöneck an

Jahr für Jahr entscheiden sich viele junge Menschen für ein „freiwilliges soziales Jahr“ (FSJ) bzw seit der Aussetzung der Wehrpflicht bzw. des Zivildienstes, für den Bundesfreiwilligendienst (BFD). Auch Sportinstitutionen wie der der Badische Fußballverband bieten attraktive Plätze für diese Zielgruppen an. Derzeit findet in der Sportschule Schöneck eines von drei Einführungsseminaren statt, wo Miriam Janz, Koordinatorin für Jugendarbeit im Sport bei der Baden-Württembergischen Sportjugend (BWSJ), die jungen Menschen begleitet und wertvolle Tipps für ihren Start in das Freiwillige Soziale Jahr gibt.

Stefan Moritz von der bfv-Geschäftsstelle unterhielt sich mit Miriam Janz über die Sportschule Schöneck, die Lehrgangsstruktur und Inhalte eines FSJ bzw. BFD.

Frau Janz, Sie sind derzeit mit 27 Seminarteilnehmern in der Sportschule Schöneck zu Gast. Wie sind Ihre Seminare aufgebaut und welchen Zweck verfolgen?

Miriam Janz: Unsere Seminare sind in jeweils ein Einführung-, Zwischen- und Abschlussseminar aufgeteilt. Derzeit bereiten wir die Freiwilligen in der Sportschule auf ein spannendes Jahr vor. Es handelt sich dabei ausschließlich um junge Menschen, die in Sportinstitutionen ihr Freiwilligenjahr absolvieren. Wir möchten diesen Menschen im Einführungsseminar Grundlagen, wie Rechte und Pflichten, Kommunikationsmethoden und weitere soziale Kompetenzen vermitteln. Im Zwischenseminar erlangen die Freiwilligen dann eine Übungsleiterlizenz. Am Ende ihres Jahres kommen sie erneut zusammen, um im Abschlussseminar die letzten zwölf Monate zu reflektieren. Darüber hinaus behandeln wir dort verstärkt gesellschaftspolitische Themen.

Wie oft kommen Sie jedes Jahr auf den Karlsruher Turmberg?

Miriam Janz: Ich bin etwa sechsmal pro Jahr in der Sportschule Schöneck zu Gast. Schöneck hat sich als Austragungsort für den badischen Raum etabliert, so dass ich immer wieder gerne hier her komme. Seit drei Jahren nutzen wir nun die Einrichtungen und werden sicherlich auch in Zukunft wieder kommen.

Was ist der konkrete Unterschied zwischen einem FSJ und dem BFD?

Miriam Janz: Das FSJ ist für junge Menschen bis 27 Jahre ausgelegt und ist auf Landesebene organisiert. Der BFD ist dagegen auch für Menschen über 27 Jahre geeignet. Die Rahmenbedingungen gibt dort jedoch der Bund vor. Grundsätzlich sind aber beide Varianten als Bildungs- und Orientierungsjahr für junge Menschen zu sehen. Diese sollen einen ersten Einblick in die Berufswelt bekommen und ihre Partnereinrichtung hilft ihnen dabei, in ihrer persönlichen und beruflichen Zukunft neue Perspektiven und Chancen zu entdecken.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit eine Sportinstitution Personen für ein Freiwilliges Soziales Jahr für sich gewinnen kann?

Miriam Janz: Kurz gesagt muss eine Sportinstitution für die Anerkennung als Einsatzstelle bestimmte Kriterien erfüllen. Diese sind z.B. die Mitgliedschaft in einem der Sportbünde, die Erarbeitung eines Stellenprofils und Einsatzplanes für die Freiwilligen sowie das Verfassen eines Vereins-/Verbandsportraits. Die BWSJ prüft die Anträge und kennt die Institution als offizielle Einsatzstelle an. Die Bewerberauswahl obliegt dann der jeweiligen Einsatzstelle vor Ort.

Welche Tätigkeiten können Freiwillige in einem Verein/Verband leisten?

Miriam Janz: Beim Sport ist die Nachfrage unserer Bewerber/Innen sehr groß, da es sich um ein attraktives Arbeitsfeld handelt. Die Menschen können dort zum Beispiel die Gestaltung von Trainingseinheiten für Gruppen, die Betreuung von Jugendmannschaften oder auch die Organisation von Freizeiten und Turnieren übernehmen. Die BWSJ gibt den Vereinen/Verbänden lediglich Vorschläge für die Einsatzgebiete. Zwingend ist aber, dass es sich vorwiegend um Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen handelt. Die wöchentliche Arbeitszeit sind 38,5 Stunden.

Mit Oliver Völlschow ist derzeit der dritte „FSJler“ in Folge beim bfv. Inwieweit erfüllt der Fußballverband die angesprochenen Kriterien?

Miriam Janz: Fußball spricht alle Gesellschaftsgruppen an, insbesondere auch Kinder und Jugendliche. Daher ist Oliver Völlschow im Freizeit-, Breiten- und Schulsport gut aufgehoben, da er Projekte für diese Zielgruppen entwickelt und umsetzt. Er unterstützt die Entwicklung des Kinder- und Jugendsports und organisiert z.B. Aktionstage in Zusammenarbeit mit der FSJ-Beauftragen und bfv- Freizeitsportreferentin Alexandra Grein. Er wird dadurch sicherlich wertvolle Erfahrungen sammeln und Kompetenzen entwickeln, die für seinen beruflichen Werdegang wichtig sind.
Quelle: bfv

Aufrufe: 017.10.2011, 08:49 Uhr
bfv/Stefan MoritzAutor