2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
Urachs Trainer Michnia sagt: „Ich erwarte Disziplin.“  Foto: Eibner
Urachs Trainer Michnia sagt: „Ich erwarte Disziplin.“ Foto: Eibner
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Spannender letzter Spieltag

Bezirksliga Alb: Vorschau auf den 19. Spieltag

Verlinkte Inhalte

Bevor es in die wohlverdiente Winterpause geht, werden am Samstag noch einmal die Fußballschuhe geschnürt. Dabei steht der Abstiegskampf im Fokus – und die Frage wer überwintert auf Platz eins?

Der SV Zainingen (20 Punkte) kassierte nach vier Spielen ohne Niederlage unter Interimstrainer Oliver Harrouche letzte Woche eine 1:2-Niederlage gegen Neuling Sickenhausen. Nun erwarten die Kicker von der vorderen Alb das Schlusslicht SSV Reutlingen II (8).

Die Kreuzeichekicker gewannen zuletzt nach 0:2-Rückstand noch 4:2 gegen Dettingen/Rottenburg und reisen dementsprechend mit Selbstvertrauen an. „Wir müssen den Rückschlag abhaken und uns wieder auf unsere eigenen Stärken besinnen. Es gilt auf unserem Platz die richtige Reaktion zu zeigen, um die drei Punkte zu holen“, erklärt SVZ-Spielleiter Markus Kley. Hinter dem Einsatz der angeschlagenen Zaininger Akteure Simon Edel, Manuel Lamparter, Lars Maucher und Julian Kächele stehen noch Fragezeichen. Das Hinspiel gewann Zainingen mit 4:2 – Mann des Spiels war dabei Manuel Lamparter mit vier erzielten Toren. „Wir wollen unseren Aufwärtstrend bestätigen und etwas Zählbares aus Zainingen mitnehmen. Allerdings wartet auf uns ein heimstarkes Team mit viel Qualität“, erklärt SSV-II-Coach Ioannis Tsapakidis, der personell noch einige Fragezeichen hat, da die Oberligamannschaft der Reutlinger gleichzeitig in Pforzheim spielt.

Der TSV Sickenhausen (16) trägt auch sein letztes Heimspiel vor der Winterpause gegen Titelaspirant SV Croatia Reutlingen (36) wieder auf dem neutralen Kunstrasenplatz der SG Reutlingen aus – Grund sind die widrigen Platzverhältnisse in Sickenhausen. Der TB Kirchentellinsfurt (25) bittet den TSV Dettingen/E. (22) zum Tanz. Nach drei Niederlagen in Folge gelang den Faulbaumkickern letzte Woche der Befreiungsschlag beim 4:3-Sieg gegen die SG. Aber auch die Ermstäler sind seit drei Partien ungeschlagen und stürzten durch einen 2:1-Erfolg sogar Spitzenreiter Croatia vom Platz an der Sonne.

Im direkten Vergleich beider Mannschaften hat die TBK-Elf die Nase vorne: fünf Siege von Kirchentellinsfurt stehen nur zwei Erfolge der Gäste gegenüber. Auf Seiten der Dettinger ist Fabian Beckert der Toptorjäger (14 Treffer) – beim TBK traf bisher Georg Leistikow sieben und Mauro La Forza (fehlt wegen einer Gelb-rote-Sperre) sechs Mal. „Wir wollen unsere guten Leistungen der letzen Spiele fortsetzen und etwas Zählbares mitnehmen. Mit dem TBK erwartet uns eine starke Mannschaft die natürlich mit einem weiteren Erfolgserlebnis, genau wie wir, in die Winterpause möchte“, erklärt Dettingens Coach Erol Türkoglu, der mit Berenyi, Kleih, Müller Celdir und Kostka auf einige Stammkräfte verletzungsbedingt verzichten muss.

Zum letzten Saisonspiel im Jahr 2016 erwartet Spitzenreiter TSV Ofterdingen (38) die SG Reutlingen (22), die zuletzt nur einen Sieg aus acht Spielen aufweisen kann. Die Reutlinger besitzen mit 43 erzielten Treffern eine der besten Offensivreihen der Liga. Daniel Genuardi führt mit 19 Treffern sogar die Torjägerliste der Bezirksliga Alb an.

Dass die Achalmstädter aber den Blick nach unten, statt nach oben in der Tabelle richten müssen, liegt an der eklatanten Abwehrschwäche: 39 Gegentore in 16 Spielen - das ist der drittschlechteste Wert aller 17 Mannschaften in der Liga. Ganz im Gegensatz zu den Hausherren, die in dieser Saison bisher nur 18 Gegentreffer kassierten und damit mit großem Abstand die beste Defensive der Liga innehaben.

„Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive die Meisterschaft.“ Eine Fußball-Weisheit, die auf den bisherigen Saisonverlauf beider Mannschaften zutrifft. „Wir treffen auf ein Team, dass sehr große Qualität im Kader hat und an guten Tagen jede Mannschaft mühelos schlagen kann“, so Ofterdingens Coach Bernd Bauer über die SG Reutlingen.

Der Tabellendritte TSV Wittlingen (30), bittet Kellerkind SV Wendelsheim (18) zum letzten Tanz in diesem Jahr auf dem Sportgelände am Hockenloch. Die Kicker von der Uracher Alb haben die beste Offensive der Liga (46 Tore) und gehen dementsprechend selbstbewusst in das Spiel gegen den abstiegsbedrohten Aufsteiger: „Wir werden hochkonzentriert auftreten und wir möchten unser letzte Heimspiel vor der Winterpause gewinnen“, erklärt Co-Spielertrainer Fadil Aliu. Der Wittlinger Mittelfeldstratege weiß aber auch um die Stärke des Gegners.

Abschließen wir den Spieltag das interessante Aufeinandertreffen der Tabellennachbarn FV Bad Urach (20) gegen den FC Engstingen (20). Die spielstarken Zittelstätter waren lange Zeit der beste Aufsteiger der Liga, dieser Titel wurde allerdings letzte Woche durch die 1:2-Niederlage in Pfrondorf abgegeben. Damit konnte Urach nur eines der letzten neun Spiele gewinnen.

Eine der Ursachen der momentanen Misere sind sicherlich die teilweise unnötigen Platzverweise und Undiszipliniertheiten, die sich die FVU-Elf leistet. Mit vier gelb-roten und einer roten Karte findet sich Urach im Tabellenkeller der Fairness-Wertung wieder. „Wir sind verdammt zum Siegen und ich erwarte Disziplin“, so die klare Ansage von FVU-Trainer Robert Michnia.

Aufrufe: 010.12.2016, 08:29 Uhr
SWP / Giovanni de NittoAutor