2024-05-02T16:12:49.858Z

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Wie wird das neue Logo aussehen? Dieses Geheimnis wird gelüftet, wenn die Mitglieder beider Vereine der Fusion zustimmen.
Wie wird das neue Logo aussehen? Dieses Geheimnis wird gelüftet, wenn die Mitglieder beider Vereine der Fusion zustimmen.

Spannende Woche: ETSV Weiche und Flensburg 08 entscheiden über Fusion

Außerordentliche Jahreshauptversammlung am Montag

Die Woche der Entscheidung steht an. Am Montag (19.30 Uhr, Sportheim) entscheiden die Mitglieder des ETSV Weiche Flensburg in einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung über die Fusion mit Flensburg 08, am Donnerstag (19 Uhr, Vereinsheim „Treffpunkt Stadion“) ist die Meinung der 08-Mitglieder gefragt. Im Falle eines positiven Votums wollen beide Vereine am Freitag die Öffentlichkeit informieren, den Vereinsnamen und das neue Logo vorstellen.

Rückblick: Am 4. März platzte die „Bombe“, an diesem Tag gaben der ETSV und 08 bekannt, dass sie eine Fusion anstreben. Zuvor hatten sich Vertreter beider Clubs zu einem etwa zweistündigen Gespräch im Beisein von Jörn Felchner, dem Geschäftsführer des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes, getroffen.

„Durch eine Bündelung der hervorragenden Jugendarbeit von Flensburg 08 mit unserer erfolgreichen Arbeit im Leistungsfußball schaffen wir eine neue Grundlage für die Zukunft“, hatte Hans-Ludwig Suhr, Vorsitzender des ETSV Weiche, damals gesagt. Der neue Verein hätte mit mehr als 1300 Mitgliedern beste Voraussetzungen, um in allen Leistungs- und Altersklassen nachhaltige Perspektiven für Spieler, Mitglieder und Fans zu bieten. „Wir hätten dann mehr als 40 spielende Mannschaften“, frohlockte Weiches Liga-Geschäftsführer Harald Uhr.

„Ein Zusammenschluss der Kräfte wird dem Fußball in der Stadt Flensburg, aber auch in der ganzen Region neue Impulse geben und insbesondere auch unserer Jugendarbeit weiteren Aufschwung verleihen“, hatte ihm Manfred Klarmann, der Vorsitzende von Flensburg 08, beigepflichtet. „Es wird immer Leute geben, die dagegen sind und uns wird der Wind ins Gesicht wehen. Aber ich gehe davon aus, dass das positiv aufgenommen wird“, so Klarmann weiter.

Er irrte nicht. Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung Ende April erteilten 70 (von 522) Mitgliedern ihrem Vorstand ein klares Mandat für die Aufnahme von Fusionsgesprächen mit dem ETSV Weiche Flensburg. Es gab 68 Ja- und zwei Nein-Stimmen. Klarmann hatte betont, dass ein negatives Votum der Vereinsmitglieder einer „Katastrophe“ gleich gekommen wäre. Langfristig gäbe es keine andere Möglichkeit, stellte Klarmann damals fest. demographischer Wandel, die Schwierigkeiten, Jugendliche und ehrenamtliche Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden – das alles müssten Sportvereine berücksichtigen, um zukunftsfähig zu sein. Man könne die finanziellen Belastungen nicht mehr alleine bewältigen.

Die Sponsoren des Vereins hätten dem Vorhaben zugestimmt, erklärte der 08-Vorsitzende und versicherte: „Wir wollen alle mitnehmen. Es werden keine zweiten oder dritten Mannschaften auf der Strecke bleiben. Wir wollen wie bisher sowohl Leistungs- als auch Breitensport anbieten.“

Ende Mai zogen die „Eisenbahner“ nach. Mit 60 Ja- und vier Gegenstimmen gaben die Mitglieder des ETSV Weiche ihrem Vorstand den Auftrag zu Verhandlungen. Es gab durchaus einige kritische Stimmen, die um den Fortbestand der Identität des Eisenbahner-Turn- und Sportvereins fürchteten. „Am Ende gibt’s nur noch 08, und von Weiche bleibt nichts mehr“, lautete ein Einwand.

Doch „Haddy“ Suhr versicherte: „Wir nehmen alle mit ins Boot, legen alles offen.“ Suhr, der ETSV-Ehrenvorsitzende Manfred Werner und andere Redner hatten nachdrücklich für die Vorteile einer Fusion geworben – ebenso wie Vereinsmitglied Bernd Bleitzhofer, Ehrenvorsitzender des Kreisfußballverbandes, und als solcher mit dem Thema Fusion vertraut. Bleitzhofer hat die Gespräche beider Vereine übrigens moderiert.

„Wir müssen nicht reagieren, sondern agieren. Lasst uns die Euphorie und die Aufbruchstimmung, die unsere Ligamannschaft ausgelöst hat, nutzen. Und unsere Stärke, den Zusammenhalt, einbringen“, hatte Bleitzhofer gesagt und Applaus für seine emotionale Rede geerntet. „Haddy“ Suhr hatte angekündigt, im Falle einer Fusion mit 08 in absehbarer Zeit kürzer treten zu wollen.

Seither trafen sich die Vorstände beider Vereine regelmäßig an den Wochenenden zu Verhandlungen. Es drang kaum etwas nach außen, nur, dass die Gespräche konstruktiv und harmonisch verliefen. Und es ist ein Ergebnis dabei heraus gekommen, das nun den Mitgliedern präsentiert wird. Die endgültig letzte Abstimmung folgt dann im Frühjahr 2017.
Aufrufe: 012.11.2016, 11:00 Uhr
SHZ / uscAutor