Damit blieb der Stadtdirektor bei seinem zuletzt bereits geäußerten Standpunkt, woran auch die Ereignisse auf der außerordentlichen Versammlung der DJK Wanheimerort am vergangenen Freitag nichts änderten. Da hatten die Mitglieder einstimmig die "Fusion light" abgelehnt und sich für einen Zusammenschluss auf Augenhöhe ausgesprochen. Dies war aber für den DSV und seinen Vorsitzenden Thomas Brag keine ernsthaft zu diskutierende Möglichkeit.
Auch der von DJK-Chef Joachim Schneider bei der Versammlung bekanntgegebene Zuwachs auf 500 Mitglieder gab keinen anderweitigen Ausschlag mehr. "Er hat diese Zahl angezweifelt", berichtete Schneider von einem Telefonat mit Reinhold Spaniel. Der DJK-Vorsitzende zeigte sich, als die Sportredaktion ihn am Donnerstagabend von der Entwicklung in Kenntnis setzte, überrascht: "Das kann es einfach nicht sein. Mir kommt es vor, als ob wir einfach auf der Anlage nur gestört hätten." Wie es mit seinem Verein nun weitergeht, ließ Schneider offen: "Wenn wir mit unseren 500 Mitgliedern in den DSV 1900 eintreten, könnten wir ja als erstes eine außerordentliche Mitgliederversammlung beantragen." Sein Pendant Thomas Brag nahm die für seinen Verein positive Nachricht unterkühlt zur Kenntnis: "Ich bin froh, dass die Entwicklung nun zu unseren Gunsten verlaufen ist. Alles andere werden wir zeitnah in einer ausführlichen Stellungnahme bekanntgeben." Somit wollte er sich auch nicht zu der Frage äußern, wann die DJK die Anlage verlassen muss - zum Saisonende im Sommer oder zum 31. Dezember: "Das ist ein Feintuning, das mit der Stadt besprochen werden muss." Ob er nun einen Massenübertritt der DJK-Mitglieder zum DSV erwarte? "Dazu kann ich nichts sagen, das muss jeder für sich selbst entscheiden."