Spätes Gegentor beendet Serie des VfB

beim TSV Havelse mit 1:2 (0:1).

Auf der Pressekonferenz konnte Trainer Dietmar Hirsch seine Enttäuschung nicht verbergen. Zu leichtfertig hatte seine Mannschaft zumindest das mögliche Unentschieden aus der Hand gegeben. "Ich bin emotional noch immer schwer angeschlagen über das dumme Gegentor, das wir durch einen individuellen Fehler unserer Innenverteidigung kurz vor dem Schlusspfiff hinnehmen mussten", sagte Hirsch.

Während die Gäste in der zweiten Halbzeit das Spiel vor 503 Zuschauern fast komplett in die Havelser Hälfte verlegten, nutzte die Mannschaft von TSV-Trainer Alexander Kiene kurz vor dem Abpfiff einen Konter zur überraschenden 2:1-Führung durch Deniz Undav (87. Minute), der auch bereits das 1:0 für die Gastgeber erzielt hatte (7.). Es war einer von nur ganz wenigen Gegenstößen in der zweiten Halbzeit, in der die Gastgeber vor dem Tor von VfB-Keeper Jannik Wetzel auftauchten.

Zuvor hatte der VfB allerdings etliche hochkarätige Chancen vergeben. Die erste Halbzeit gehörte eindeutig dem TSV Havelse, der von Beginn an den VfB mächtig unter Druck setzte. Hirsch hatte seine Mannschaft gegenüber dem 2:2 in Norderstedt auf drei Positionen in der Startelf verändert. Für den gelbgesperrten Thorsten Tönnies trug Andreas Pollasch die Kapitänsbinde. Marc Meunier und Björn Hakansson spielten von Beginn an für Conrad Azong und Dallas Aminzadeh. Aus einer gesicherten Defensive wollte der VfB mit schnellen Kontern den Gegner überraschen. Diese Taktik wurde aber durch das frühe 0:1 über den Haufen geworfen. Das hatte bis zur 66. Minute Bestand, als Christopher Kramer mit dem Hinterkopf den Ausgleich erzielte.

"In der zweiten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht. Wir hätten aber mindestens eine unserer Chancen nutzen müssen", kommentierte Oldenburgs Laurel Aug. Doch es kam anders: Als Joshua Adomako Undav drei Minuten vor Schluss bei der Ballannahme zu viel Platz ließ, nahm der Havelser das Geschenk an und traf zur Entscheidung für die jubelnden Gastgeber.