2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Dicke Luft im Hennefer Strafraum, doch Nils Remagen (h.) bereinigt die Situation per Kopf. Foto: Bröhl
Dicke Luft im Hennefer Strafraum, doch Nils Remagen (h.) bereinigt die Situation per Kopf. Foto: Bröhl

Später Stimmungstöter

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Die Hoffnungen auf einen Punktgewinn haben sich nicht erfüllt: Das Regionalliga-Schlusslicht FC Hennef 05 kassiert kurz vor dem Abpfiff das 0:1 gegen Oberhausen. Damit endete die fünf Spiele andauernde Serie ohne Niederlage.

Hennef. Eine einstudierte Eckballvariante machte am Ende den Unterschied. 79 Minuten lang lief im Fußball-Regionalligaspiel zwischen dem FC Hennef 05 und RW Oberhausen alles auf ein 0:0 hinaus, ehe Gästekapitän Benjamin Weigelt eine Ecke punktgenau auf den zweiten Pfosten servierte. Dort stand Alexander Scheelen goldrichtig und sorgte mit seinem Kopfballtreffer für lange Gesichter beim Aufsteiger. Das 0:1 trübte nicht nur die Karnevalsstimmung im Hennefer Lager, sondern auch die Aussichten im Abstiegskampf. Zehn Punkte beträgt nun der Rückstand auf das rettende Ufer.

„Einen Zähler hätten sich meine Jungs heute sicherlich verdient gehabt, denn defensiv haben wir erneut richtig gut gearbeitet. Einer Spitzenmannschaft wie Oberhausen reicht aber nun mal ein Standard aus, um drei Punkte einzufahren”, bilanzierte FC-Trainer Marco Bäumer. Zum Ende der Pressekonferenz ließ der 42-Jährige trotzig verlauten: „Jetzt holen wir eben in Kray den Dreier, dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.” Dass die 05er dem Ex-Bundesligisten tatsächlich alles abverlangt hatten, unterstrich das Resümee des Gästetrainers Andreas Zimmermann: „Es war ein Geduldsspiel, das wir nur dank einer einstudierten Ecke gewonnen haben. Hennef hat großartig gekämpft und uns das Leben schwergemacht. Aachen hat hier nicht zufällig zwei Zähler liegengelassen. Der Sieg ist also durchaus hoch einzuschätzen.”

Im ersten Hennefer Ligaspiel des Jahres offenbarte sich einmal mehr das große Manko des Aufsteigers: Die Spieler geben zwar alles, lassen jedoch die Durchschlagskraft im Angriff vermissen. Denis Wegner war als einzige Sturmspitze allzu oft auf sich alleine gestellt, die Konter wurden nicht mit allerletzter Konsequenz zu Ende gespielt. RWO-Keeper Philipp Kühn erlebte folglich einen nahezu beschäftigungslosen Nachmittag im mit 430 Zuschauern gefüllten Stadion an der Fritz-Jacobi-Straße. Lediglich Florian Schöller zwang den 22-Jährigen mit einem 25-Meter-Freistoß zu einer Flugeinlage (44.). Weil auch die Gäste aus dem Ruhrgebiet lediglich nach Standardsituationen einen Hauch von Gefahr versprühten, geriet der Anstoß des Hennefer Prinzenpaares zum einzigen echten Highlight vor der Pause.

Nach dem Wechsel wurde Oberhausen mutiger: Zunächst musste FC-Keeper René Monjeamb nach einem Scheelen-Schuss abtauchen (60.), dann warf sich der nimmermüde Hennefer Spielführer Kamil Niewiadomski in letzter Sekunde in einen Schuss von Robert Fleßer (68.). In der 79. Minute lenkte Monjeamb einen Volleyschuss von Ralf Schneider mit den Fingerspitzen noch soeben über die Latte, doch die anschließende Ecke sollte den Hennefer Knockout zur Folge haben.

Aufrufe: 015.2.2015, 20:36 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor