2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Triumph 2.0: Nach dem Überraschungscoup gegen Regensburg legten 1:0-Torschütze Basti Habermeyer (mi.), Benedikt Krug und Co.  in Schweinfurt nach. F: Jung
Triumph 2.0: Nach dem Überraschungscoup gegen Regensburg legten 1:0-Torschütze Basti Habermeyer (mi.), Benedikt Krug und Co. in Schweinfurt nach. F: Jung

Später Doppelschlag: Rain triumphiert auch in Schweinfurt

12. Spieltag - Freitag: Müde Schnüdel kassieren überraschende Heimniederlage gegen beherzten Aufsteiger

Eine ganz bittere 0:2-Heimniederlage musste der 1. FC Schweinfurt 05 am Freitagabend im Willy-Sachs-Stadion hinnehmen. Knapp 1.000 Zuschauer sahen eine Partie auf schwachem Niveau, die vom Gast TSV Rain am Lech in der Schlussphase mit zwei Treffern entschieden wurde. Die Schnüdel zeigten zu wenig Engagement, um dem Match ihren Stempel aufzudrücken. Am Ende war der Sieg des Aufsteigers sogar verdient. Rain hat sich nun bis Samstag auf Platz fünf vorgeschoben, während die Schweinfurter im Tabellenkeller verharren.


1. FC Schweinfurt 05 - TSV Rain/Lech 0:2 (0:0)
Zu Beginn der Partie traten die Hausherren forsch auf, wollten ein frühes Tor. Aber Rain stand tief und dicht gestaffelt, ließ aus dem Spiel heraus nichts zu. Für die Schwaben hieß es hinten zu Null zu spielen. Nach vorne konnte der TSV keine Akzente setzen und so schien es eine Frage der Zeit zu sein, wann die Unterfranken in Führung gehen würden. Kurz vor der Pause hatte Steffen Krautschneider eine glänzende Gelegenheit dazu. Aber sein Freistoß aus zentraler Position klatschte an den Innenpfosten (42.). Das war bis zur Pause die gefährlichste Aktion. Die Partie wurde ruppiger und litt unter den vielen Unterbrechungen. Nach dem Seitenwechsel bot sich zunächst das gleiche Bild. Schweinfurt versuchte das Spiel zu machen, Rain verlegte sich auf das Verteidigen des torlosen Unentschiedens. Allerdings setzte Gästetrainer Jürgen Steib in der 58. Minute mit der Einwechslung von Offensivkraft Sebastian Mitterhuber ein Zeichen. Nun gab sich Rain gegen immer schwächer werdende Hausherren nicht mehr mit dem einen Punkt zufrieden. Vielmehr versuchte der Aufsteiger nun auch in der Offensive Akzente zu setzen, was in den Schlussminuten auch gelang. Zunächst war es Marco Friedl auf dem rechten Flügel, der den Ball nach innen brachte, wo Sebastian Habermeyer unhaltbar vollenden konnte (87.). Auf diesen Schock folgte ein weiterer Angriff der Gäste, dieses Mal über links. Im Zentrum lauerte Giovanni Goia, der Tormann Christopher Pfeiffer ebenfalls keine Chance ließ und auf 0:2 stellte (89.). Am Ende siegten die Gäste verdient, die sich taktisch sehr diszipliniert verhalten hatten. "In der ersten Halbzeit haben wir uns nur auf das Verteidigen des eigenen Tores verlegt. Bei dem Freistoß, der an den Pfosten ging, hatten wir Glück. Mit der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden, Kurz vor dem Ende haben wir dann unsere Chancen nutzen können. Wir sind sehr glücklich, dass wir hier gewonnen haben. Es ist ein schönes Gefühl auswärts drei Punkte zu holen. Ich wäre aber auch schon mit einem Null zu Null zufrieden gewesen", gab Rain-Coach Jürgen Steib hinterher zu Protokoll. "Es war kein gutes Spiel. Wir wollen ein frühes Tor schießen, was uns nicht gelungen ist. Wir hatten überhaupt sehr wenige Torchancen. Ich bin heute enttäuscht von ein paar Spielern. Darüber werden wir reden müssen. Vor allem das taktische Verhalten hat mir nicht gefallen", berichtete Schnüdel-Trainer Gerd Klaus.
Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz) - Zuschauer: 993
Tore: 0:1 Sebastian Habermeyer (87.), 0:2 Giovanni Goia (89.)



Die nächste dicke Rainer Überraschung: Johannes Müller bejubelt den zwischenzeitlichen Sprung auf Rang fünf (!). F: Jung



Vorschau - das Freitagsspiel:


1. FC Schweinfurt 05 - TSV Rain/Lech (Fr 19:00)
(Bilanz: 3 Siege FCS - 2 Remis - 3 Siege TSV - zuletzt: 5:2 am 17.04.14)*
Im Lager des 1. FC Schweinfurt 05 hat man die jüngste Entwicklung beim TSV Rain am Lech zur Kenntnis genommen. "Dass Rain Jahn Regensburg geschlagen hat, war für uns nicht gut, spricht aber für eine gewisse Qualität in ihrem Kader", sagt Schweinfurts Chefanweiser Gerd Klaus, der den Gegner beobachtet und analysiert hat: "Der TSV agiert mit einem schnellen Umschaltspiel, da müssen wir auf der Hut sein." Unumwunden aber gibt Klaus die eigene Zielvorgabe bekannt: "Wir müssen gegen Rain drei Punkte einfahren. Denn wir dürfen den Abstand von drei Zählern zur rettenden Zone nicht größer werden lassen." Zuletzt verloren die Schnüdel in Buchbach mit 0:1. Bis dahin hatten die Unterfranken drei Mal in Folge nicht verloren, hatte im jüngsten Heimspiel den starken TSV 1860 München II mit 1:0 bezwungen. "Wenn es uns gelingt, an diese Leistung anzuknüpfen, dann bin ich guten Mutes, dass uns auch gegen Rain ein Dreier gelingen wird." Der TSV Rain am Lech hat durch den 2:1-Sensationserfolg über den Klasseprimus SSV Jahn Regensburg die komplette Liga verblüfft. Selbst die kühnsten Optimisten hatten dem Aufsteiger einen Husarenritt dieser Art nicht zugetraut. Aber irgendwann endet jede Serie und damit ist nun kein Team mehr in dieser Regionalliga ungeschlagen. Dadurch kann sich die Steib-Elf über die aktuell beste Platzierung mit Rang zehn freuen. Doch in der Fremde sprang für den TSV bis auf einen 2:1-Erfolg in Memmingen noch nicht viel heraus. Die Gäste stellen sich vor dieser Dienstreise auf einen ungangenehmen Gegner ein, wie Trainer Jürgen Steib wissen lässt: "Der nächste Brocken wartet auf uns. Die Schweinfurter haben sehr knappe Ergebnisse und spielen derzeit unter Wert. Schweinfurt könnte genauso 16 Punkte haben und alle wären wohl zufrieden. Auswärts müssen wir auch lernen zu punkten. Wir dürfen keine Sekunde daran denken, dass wir eh nix holen in Schweinfurt. Nach dem Erfolgserlebnis gegen Regensburg heißt es wieder alles reinpacken und fighten. Die wenigen Chancen für uns müssen abgeschlossen werden."

  • Sperren: Christopher Kracun (FCS - Rot - 1/2), Marco Witasek (TSV - Rot - 2/3)- SR: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz)
  • Ausfälle: Innenverteidiger Manuel Müller fällt bei den Schweinfurtern mit Grippe aus. Bei den Gästen fehlen Dominik Bobinger (Sylt-Urlaub), Alexander Schneider (Muskelbündelriss), Peter Herger (Sprunggelenk), David Bauer (Bänderriss) und Torhüter Michael Lutz (Meniskusprobleme).
  • Vier gelbe Karten: Michael Krämer, Bastian Lunz (beide FCS)




* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)
Aufrufe: 025.9.2015, 20:30 Uhr
dme/mwiAutor