2024-05-10T08:19:16.237Z

Spiel der Woche
Laufelds Benedikt Weber (Nr. 12) lässt sich für seinen Sonntagsschuss feiern.
Laufelds Benedikt Weber (Nr. 12) lässt sich für seinen Sonntagsschuss feiern.

Späte Tore entscheiden enges Derby

Laufeld gibt nach 2:0-Erfolg gegen Binsfeld Rote Laterne ab

Am Freitagabend feierte die SG Laufeld im Derby gegen die SG Binsfeld einen 2:0-Erfog und gab die Rote Laterne des Tabellenletzten ab. In einem emotionsgeladenen, spielerisch aber wenig berauschenden Spiel gewann die Elf von Hein Carl dank später Tore mit 2:0. Binsfelds Kapitän Christopher Gansen wurde nach einem groben Foulspiel in der 75. Minute des Feldes verwiesen.

Wallscheid. Die SG Laufeld empfing als Tabellenschlusslicht die wieder erstarkte Mannschaft aus Binsfeld. Lediglich ein Sieg (gegen Zell) stand bis dato zu Buche. So merkte man den Gastgebern bei fast jeder Aktion die Verunsicherung an, die Angst spielte vor allem bei der Hintermannschaft mit. So wäre Binsfeld nach einem Hackentrick von Tim Reuland beinahe in Front gezogen (5.), doch der Ball blieb vor der Linie liegen. Für die Gäste galt die Devise „Security first“, so sicherte das Innenverteidigerpärchen Christopher Gansen/Sascha Kohr die letzte Linie der Gäste ab. Für Laufelds Coach Hein Carl galt die Maxime, früh anzulaufen und zeitig Druck aufzubauen. Laufeld war demnach um konstruktives Spiel nach vorn bemüht, doch unterliefen den Hausherren gravierende Fehler im Offensivspiel, sodass Binsfeld kontern durfte. Einen dieser Konter hätte fast die Führung für die Gäste gebracht, als nach einem Freistoß Gansen im Liegen den Ball an den Pfosten setzte (30.). Die Gäste waren auch im Anschuss daran gut im Spiel drin, eine „Fackel“ von Niko Hubert aus 30 Metern prüfte Laufelds überragenden Keeper Richard Jany, der rechtzeitig abgetaucht war. Die einzige nennenswerte Chance auf Laufelder Seite hatte Moritz Schäfer mit einem Freistoß aus gut 20 Metern, der knapp über den Balken zischte. Das Derby offenbarte wenig Spielkultur, es wurde Fußball gearbeitet, sodass schnelle Direktkombinationen selten bleiben. Die Gastgeber legten zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Schippe drauf, hatten durch Nikolas Horrel per Kopf eine gute Gelegenheit zur Führung. Nach einer Stunde brachte der gleiche Spieler das Kunststück fertig, die Kugel aus kürzester Distanz an die Latte zu nageln (60.). Ab der 65. Minute wurde Binsfeld aktiver und inszenierte druckvolle Angriffe, doch die Laufelder Abwehr blieb aufmerksam. Als diese gute Phase der Gäste ohne zählbaren Erfolg verpuffte, holte Laufeld zum Gegenschlag aus. Erst kratzte Binsfelds Spielertrainer Kohr einen Schuss von Markus Jany von der Linie, einen Moment später ereignete sich die vielleicht Spiel entscheidende Szene: Gansen streckte den auf der rechten Seite blank durchlaufenden Julian Burch durch eine Grätsche, sah dafür glatt Rot, sodass die folgende Überzahlsituation die umkämpfte Partie entschied. „Geduldig weiterspielen – wir machen unser Tor noch“, pushte Carl seine Mannschaft in der 83. Minute. Doch zunächst besaß Binsfelds Lukas Gerhard die Chance zum Siegtor, als der sich durch zwei Gegenspieler durchtankte, aber an Jany hängenblieb. Im Gegenzug erlöste Benedikt Weber mit einem Dropkick aus 18 Metern, der unhaltbar unter der Latte einschlug, den Laufelder Anhang (86.). Als Jany in der 88. Minute einen strammen Schuss von Fabian Wey spektakulär abwehrte und der Blitzgegenstoß bei Andreas Weins landete, war die Partie entschieden. Der Laufelder Kapitän legte auf Burch quer, der seelenruhig einschieben durfte – 2:0 (90.). „Ich bin froh, dass wir gewonnen und mit Herz und Leidenschaft agiert haben. Es war uns bewusst, dass wir nicht spielerisch glänzen, sondern kämpfen mussten. Binsfeld war in der ersten Halbzeit griffiger“, resümierte Hein Carl. Für Binsfelds Coach Sascha Kohr wäre ein Unentschieden gerecht gewesen. Wir haben über weite Strecken richtig gut gespielt. Die rote Karte war der Knackpunkt, zwei individuelle Fehler führten zur Niederlage.“ (L.S.).

Aufrufe: 01.10.2016, 15:29 Uhr
Lutz SchinköthAutor