2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Während die „grünen“ Oberauer heute in Düdelsheim auflaufen, erwartet die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachen (hier mit Mäser, rechts) den KSV Eschenrod.
Während die „grünen“ Oberauer heute in Düdelsheim auflaufen, erwartet die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachen (hier mit Mäser, rechts) den KSV Eschenrod.

Spätabendliche Spannung in Michelau

KOL BÜDINGEN: +++ Heute vier vorgezogene Partien +++ Sportfreunde Oberau treten beim SV Phönix Düdelsheim an +++

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Kreis Büdingen . Absolut ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig: Bereits am heutigen Freitagabend stehen vier vorgezogene Meisterschaftsspiele der Fußball-Kreisoberliga Büdingen auf dem Programm. Um 19.30 Uhr gibt mit den Sportfreunden Oberau gleich ein Hochkaräter seine Visitenkarte in Düdelsheim ab. Die Wege des gastgebenden SV Phönix und des Spielertrainers Thomas Wirsing haben sich getrennt (siehe Artikel auf der nächsten Seite). Interimstrainer Christian Gohlke hat mit der Mannschaft erst eine Trainingseinheit absolviert und muss für das Spiel schon etwas improvisieren. Mit Florian Misar und David Laubhold sind zwei Stammkräfte in Urlaub und hinter Markus Emmrich und Lucas Moses stehen noch Fragezeichen. In Oberau sieht er eine Mannschaft, die immer für einen Platz unter den ersten fünf gut ist, obwohl es dort am Anfang auch nicht so rund lief, aber im Moment hätten sie offenbar in die Spur gefunden. „Wir verstecken uns nicht, werden aber erst einmal mit einer defensiven Grundeinstellung anfangen“, liebäugelt der Interimscoach mit einem Punkt. Oberaus Trainer Tino Schmitt hofft, dass sich durch den Trainerwechsel beim Gegner nicht unbedingt heute ein positiver Effekt einstellt. „Wir haben eine kleine Serie gestartet und möchten diese gerne fortsetzen“, so Schmitt. Die Mannschaft habe zuletzt die taktischen Vorgaben gut umgesetzt und auch in der Abwehr nicht viel zugelassen. Unter der Woche konnte er fast den kompletten Kader im Training begrüßen, wodurch er fast „die Qual der Wahl“ habe, wer eingesetzt wird. „Das Spiel hat fast eine Art Derbycharakter, da sich viele Spieler untereinander kennen“, so der Trainer. Er rechnet damit, dass Düdelsheim seinem Team alles abverlangen wird, aber „darauf werden wir uns einstellen.

Um 20.15 Uhr erfolgt in Usenborn der Anpfiff zwischen der SG Usenborn/Bergheim und dem TV 08 Kefenrod. Die Gastgeber hatten zuletzt beim 0:0 in Eschenrod einen Achtungserfolg erzielt, sollten aber so langsam auch wieder einmal die volle Punktzahl einfahren, denn nur mit Unentschieden werden sie nicht aus dem Tabellenkeller kommen. Ganz anders die Situation in Kefenrod. Nach Siegen gegen Büdingen und Ortenberg hat sich die Lage entspannt. „Das Lazarett lichtet sich so langsam“, so Trainer Sascha Finkernagel, der seit der Rückkehr von Hauke und Eike Schneider sowie Jan Rathouz einen Aufwärtstrend sieht. „Das Spiel in Usenborn ist mit Sicherheit kein Selbstläufer, aber wir wollen den Schwung der letzten Spiele mitnehmen.“ Er habe den Gegner beobachtet und dabei eine kampfstarke Mannschaft gesehen, die aber auch gut nach vorne arbeite. Auch SG-Spielertrainer Timo Schneider, „der immer für ein Tor gut ist“, zollt er seinen Respekt. Sein Minimalziel ist ein Remis, aber „es wird ein Geduldsspiel“.

Auch der FSV Dauernheim hat die Gefahrenzone noch nicht verlassen. Deshalb sieht FSV-Sprecher Frank Horn im Spiel gegen die SG Nieder-Mockstadt/-Stammheim ein Sechs-Punkte-Duell. Im letzten Spiel habe die Mannschaft einen Rückstand gegen Ober-Schmitten/Eichelsdorf ausgeglichen, es dann aber nicht verstanden, den Spielstand zu verwalten und über die Runden zu bringen. Daran müsse man arbeiten und auch eine erhöhte Wachsamkeit von Anfang an an den Tag legen, da man oft schon früh in Rückstand geraten sei. „Mit Manuel Repp und Maximilian Henss sind zwei junge Spieler im Kader, die bisher gut eingeschlagen sind“, so Horn. Hoffnungen setzt er aber auch in Manuel Meub, der wieder in der Mannschaft steht. Drei Punkte stehen also beim FSV ganz oben auf der Wunschliste. Allerdings dürfte dies auch bei der SG Nieder-Mochstadt/Stammheim der Fall sein. Mit der gleichen Bilanz wie Dauernheim hat die SG ebenfalls zwölf Punkte und könnte sich bei einem Sieg etwas Luft verschaffen. Dieses Ziel hat auch Spielertrainer Sascha Bingel ausgegeben. Obwohl sich seine personelle Situation eher verschlechtert hat, denn mit David Fiechter, der beim 3:0 Sieg gegen Düdelsheim einen Knöchelbruch erlitten habe, fehlt ihm ein weiterer Spieler. „Dennoch werden wir unser Heil in der Offensive suchen“. Allerdings müsste man dann auch seine Chancen nutzen. „Gegen Düdelsheim war das in Ordnung, aber ansonsten lassen wir zu viel aus“, so Bingel.

Im Topspiel stehen sich heute Abend die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen und der KSV Eschenrod gegenüber. Das Spiel findet in Michelau, allerdings ohne Marvin Tichow statt. Der Flügelstürmer hatte sich am letzten Sonntag in einem intensiven Spiel in Altwiedermus eine sehr schwere Verletzung zugezogen und fällt damit für lange Zeit aus. Die Aufgabe von Trainer Kling sollte es jetzt, laut Auskunft von Sprecher Dennis Priester sein, die Köpfe der Spieler frei zu bekommen, denn er glaubt schon eine etwas gedrückte Stimmung ausgemacht zu haben. Es hätten schon einige Teamgespräche stattgefunden und Priester hofft wieder auf etwas glücklichere Zeiten, denn „wir wollen uns oben festsetzen und da müssen drei Punkte her“. Außer dem verletzten Spieler kann das Trainerteam auf den kompletten Kader zurückgreifen. Auch beim KSV Eschenrod hat man sicher dieses Ziel, kam aber am letzten Sonntag nicht über ein 0:0 gegen Kellerkind Usenborn/Bergheim hinaus. Bei einem Sieg hätte man mit dem heutigen Gegner gleichziehen können. Bei einem Sieg heute in Michelau könnte man den Gegner überflügeln.



Aufrufe: 028.10.2016, 07:30 Uhr
Armin Dechert (Kreis-Anzeiger)Autor