2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau

Souveräner Primus trifft auf Kellerkind

Vorschau 8. Spieltag: Spitzenreiter Hetzles empfängt den Vorletzten aus Drügendorf

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Wenn am Samstag, 14.30 Uhr, die Damenmannschaften des SV Hetzles und des TSV Drügendorf aufeinandertreffen, sind die Rollen auf dem Papier klar verteilt: auf der einen Seite der Tabellenführer der Kreisklasse 2 mit makelloser Bilanz, auf der anderen Seite das noch sieglose Kellerkind. Doch Papier ist bekanntlich trügerisch und so warnt man beim SVH vor Unkonzentriertheit und will sich beim TSV so teuer wie möglich zu verkaufen.

SV Hetzles - TSV Drügendorf (Sa 14:30)

„Mit dem bisherigen Saisonverlauf sind wir bisher sehr zufrieden“, erklärt Christian Rechholz, Coach der Hetzleser Damen. Kein Wunder, steht doch das neuformierte Team, das erst seit dieser Spielzeit am regulären Ligabetrieb teilnimmt, nach sechs Partien mit 18 Punkten und einem Torverhältnis von 38:4 ganz oben in der Tabelle.

Zwölf Spielerinnen wechselten im Sommer vom Bezirksoberligisten TSV Brand nach Hetzles, zusammen mit den Nachwuchskickerinnen aus der hauseigenen Jugend und den bisherigen Hobbyspielerinnen formierte sich eine Mannschaft, die in der Kreisklasse 2 bisher alles in Grund und Boden spielte. Die Neuzugänge haben sich erstaunlich schnell eingelebt. So konnte man beim SV am vergangenen Wochenende mit einem 1:0 Erfolg im Kreispokalfinale gegen den Hammerbacher SV den ersten Titel der Damen-Vereinsgeschichte feiern.

Trotz des überzeugenden Saisonstarts vermeidet man es in Hetzles, explizit vom Durchmarsch in die Kreisliga zu sprechen: „Es sind noch einige Spiele. Wir müssen weiterhin konzentriert bleiben und auch Drügendorf erstmal schlagen“, so Rechholz. „In der Kreisliga wäre es für uns eine Spur schwerer, ich bin aber zuversichtlich, dass wir auch da eine gute Rolle spielen könnten.

Ganz anders die Situation beim TSV Drügendorf: Mit nur einem Punkt finden sich die Kickerinnen auf dem vorletzten Platz wieder. Doch, so ist sich der neue Co-Trainer Andreas Neuner sicher, spiegelt die Tabellen nur in geringem Maße den wirklichen Leistungsstand der Mannschaft wider. „Wir haben sehr viel junge Spielerinnen, die noch nicht lange Fußball spielen. Potenzial ist bei unseren Mädels vorhanden, in vielen Spielen hat oftmals das Quäntchen Glück oder die Erfahrung gefehlt“. Gerade vor dem gegnerischen Tor mangelt es dem TSV an Durchschlagskraft. Zwei eigene Treffer in sechs Partien: Ein Zustand, der bis zur Winterpause behoben sein soll. „Das vordergründige Ziel muss sein, die Mannschaft weiter zu formen“, so Neuner. „Wir wollen die restlichen Spiele in diesem Jahr nutzen, um uns weiter in der Liga zu etablieren. Ein Sieg wäre für die Spielerinnen natürlich überragend.“ Beim Ligaprimus will man sich so teuer wie möglich verkaufen und keine Geschenke machen. „Es ist wie David gegen Goliath. Hetzles spielt in einer anderen Liga, wir wollen aber so gut es geht dagegenhalten.“

Aufrufe: 014.11.2014, 17:05 Uhr
Christoph Löbel (NN Fo)Autor