Souveräne Vorstellung der Landesligisten

Während die Hechtsheimer sich mit fünf Dreiern in sechs Partien hinter den glänzend aufspielenden Galatechnikern von Türkgücü Mainz II - sie bildeten das Überraschungsteam des Abends - Platz zwei in Gruppe vier sicherten, kam Marienborn trotz einiger schwächerer Darbietungen als Gruppendritter weiter. Ebenfalls das Ticket für die Zwischenrunde löste als Vierter der SV Italclub Mainz.

Kirn scheidet verletzt aus

Vor 135 Zuschauern in der Sporthalle Am Großen Sand entschieden die Hechtsheimer das direkte Duell mit der TuS, bei der der terminlich verhinderte Cheftrainer Guido Ritz nicht auf der Betreuerbank saß, mit 3:1 zu ihren Gunsten. Die Treffer markierten Michael Mader, Ferhat Erdogan und Kevin Frey, ehe den Marienbornern kurz vor Schluss noch der Ehrentreffer gelang. ,,Trotz unseres sehr ausgedünnten Kaders haben wir den Ball gut laufen lassen", konstatierte TSG-Coach Tobias Rieger, der lediglich zwei Auswechselspieler dabei hatte - zudem tummelte sich der etatmäßige Torhüter Matthias Everding im Feld. ,,Viele meiner Spieler wollten hier nicht spielen, weil sie Angst hatten, sich zu verletzen", verriet Rieger. ,,Ich habe Verständnis für diese Einstellung, denn es ist ja bekannt, dass unser Kader dünn ist." Die Björn Müllers, Krystian Borowskis und Sergen Yesilyurts, die beim Budenzauber dabei sein wollten, machten ihre Sache gut. Wobei sie im letzten Gruppenspiel beim 2:3 gegen den SV Italclub Mainz ein wenig das Feuer vermissen ließen. ,,Das Wichtigste ist, dass wir Spaß haben und dass sich keiner verletzt", urteilte Rieger.

Mitfühlend zeigte sich der Hechtsheimer Übungsleiter, als er auf das verletzungsbedingte Ausscheiden des früheren Gonsenheimer Oberliga-Spielers Dennis Kirn angesprochen wurde. Kirn war bei der 0:3-Niederlage seines Klubs SV Italclub Mainz mit einem Gegenspieler zusammengerasselt. Knie an Knie. ,,Ist halt Pech", kommentierte Rieger. ,,Aber man kann sich überall verletzen - das hat mit der Halle nichts zu tun." SVI-Abteilungsleiter Giovanni Cianciotti, der einst in der 05-C-Jugend gemeinsam mit Fabrizio Hayer und später unter Bert Balte bei Fortuna Mombach in der A-Klasse kickte, sprach von einem ,,unglücklichen Zusammenprall" und diagnostizierte eine ,,ziemlich starke Prellung". Kirn habe das Knie bewegen können. ,,Man muss jetzt abwarten - wir hoffen, dass nichts am Innenband kaputt ist." Ebenso wie die Hechtsheimer (und die meisten anderen Teams) hatten die Italiener bei weitem nicht alle ihre Asse aufgeboten. ,,Auch wir sind wegen der Verletzungsgefahr nicht mit unseren besten Hallenspielern angetreten", betonte Cianciotti, der in den ersten vier Partien ,,die mannschaftliche Geschlossenheit" bei seinen Jungs vermisst hatte. Durch den Sieg über die Hechtsheimer verhinderte der SVI doch noch das drohende Vorrunden-Aus.

,,Mir ist es lieber, dass der Budenzauber des Italclubs weitergeht", sagte TSG-Vorsitzender Stefan Simon, der der Auffassung ist, dass das Schiri-Turnier in den vergangenen Jahren etwas an Flair eingebüßt hat. Turnierchef Gerhard Ott sieht die Sache anders: ,,Durch die neuen Regeln wird nicht mehr so viel gebolzt und gegrätscht, was dem technischen Fußball natürlich entgegen kommt. Unser Turnier ist und bleibt eine attraktive Veranstaltung."

Am heutigen Dienstag (18 bis 22.12 Uhr) spielt die Gruppe fünf mit Oberligist TSV Schott Mainz, Bezirksligist TSV Zornheim, den A-Klassen-Vertretern FV Budenheim und SKC Barabros Mainz, den B-Klassen-Vereinen SV Vitesse Mayence und FC livingroom Mainz sowie den C-Klassen-Kickern von UDP Mainz.

Die ersten vier Teams schaffen den Sprung in die Zwischenrunde.