2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
Trotz eines schon beträchtlichen Rückstands von 8 Zählern auf den Relegationsplatz gibt sich der SV Sorghof (in rot) noch nicht auf und will das schier Unmögliche noch möglich machen. F: Steinert
Trotz eines schon beträchtlichen Rückstands von 8 Zählern auf den Relegationsplatz gibt sich der SV Sorghof (in rot) noch nicht auf und will das schier Unmögliche noch möglich machen. F: Steinert

Sorghof will neuen Mut fassen

Landesligaaufsteiger SV Sorghof gibt sich noch nicht auf +++ Relegationsplatz soll noch erreicht werden +++ Trainer hofft auf erhebliche Leistungssteigerung

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Beim Landesligaaufsteiger SV Sorghof wird man das Weihnachtsfest nicht so besinnlich erleben, wie man sich es vielleicht gewünscht hat. Tiefe Sorgenfalten nimmt man mit ins neue Jahr, denn der direkte Klassenerhalt ist bei 11 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer wohl schon in eine schier unerreichbare Distanz gerückt. So kann das Ziel nur noch heißen, zumindest noch einen Relegationsplatz zu erreichen, aber auch für den wird beim aktuell Tabellenletzten ohne Zweifel ein Kraftakt vonnöten sein, denn auch dahin ist der Weg mit 8 Zählern mehr als steinig.

SVS-Coach Thorsten Baierlein ist bei der Einschätzung des bisherigen Saisonverlaufs Realist: „Wir können natürlich mit dem Saisonverlauf nicht zufrieden sein. Auch wenn wir von Anfang an gewusst haben wie schwer es für uns mit diesem Kader in der Landesliga werden wird. Nach einem tollen Start mit 12 Punkten nach 5 Spielen mussten wir eine sehr harte Niederlagenserie hinnehmen.“ Der Hauptgrund sei hierfür, dass der Kader für die Anforderungen der Landesliga einfach zu schmal besetzt wäre und seine Truppe die zahlreichen Ausfälle leider nicht kompensieren konnte.

Die lange Phase der Erfolglosigkeit (der letzte Dreier wurde am 6. August in Hutthurm eingefahren), hat die Mannen um Kapitän Udo Hagerer im Klassement weit zurück geworfen. Auch wenn die Situation am Tabellenende nahezu aussichtslos erscheint, wird die Flinte jedoch noch lange nicht ins Korn geworfen. „Wir wollen nochmal alles mobilisieren und versuchen möglichst viele Punkte zu holen. Wir haben uns noch nicht aufgegeben, aber uns ist auch klar, dass es mehr als schwer wird noch auf einen Relegationsplatz zu kommen“, beschreibt der 40jährige Trainer die Stimmungslage in seiner Elf. „Für mich als Trainer zählt hier erstmal, dass sich die Mannschaft wieder besser präsentiert, als in den letzten Spielen vor der Winterpause, daran gilt es in der Vorbereitung zu arbeiten“, fügt er noch hinzu.

Auf der Suche nach personellen Verstärkungen taten und tun sich die Verantwortlichen schwer. Fehlende finanzielle Mittel und natürlich der aktuelle Tabellenplatz machen es nicht leicht, ein mögliches Engagement in Sorghof schmackhaft zu machen. Deshalb setzt Thorsten Baierlein unverändert auf den vorhandenen Kader. „Wir hoffen, dass einige unser Langezeitverletzten zurückkommen, so zum Beispiel Johannes und Michael Regler, die unser Team ohne Zweifel wieder verstärken würden. Unabdingbar ist allerdings auch, dass sich einige Spieler erheblich steigern und an die Form der Bezirksliga-Saison bzw. an die zu Beginn der Landesliga-Saison Gezeigte anknüpfen“.

Ab Ende Januar steigen die Rot-Weißen in die Vorbereitung auf die Restrückrunde ein und werden dabei mächtig Gas geben. „Wir werden intensiv und hart arbeiten. Dazu kommen 6 Vorbereitungsspiele, davon 5 auf Kunstrasen, das heißt die werden - unabhängig vom Wetter - durchgeführt werden können. Auf ein Trainingslager verzichten wir in diesem Jahr. Ich hoffe, dass meine Spieler in der Vorbereitung gesund bleiben und voll mitziehen“, beschreibt der frühere Raigeringer Coach die „Zeit der Leiden“ vor Beginn der Punktspiele, die am 5. März 2017 mit der schon richtungsweisenden Partie auf eigenem Terrain gegen den Rangfünfzehnten SV Hutthurm starten sollen. Um nun eine Aufholjagd erfolgreich beginnen zu können, muss sich das Team ab diesem Zeitpunkt in nahezu allen Bereichen verbessern. Vor allem im Angriffsspiel (nur 16 Treffer in 21 Spielen sprechen eine deutliche Sprache), gilt es den Hebel anzusetzen. „Den finalen Pass, die letzte Aktion vor dem Abschluss müssen wir unbedingt konsequenter und genauer durchführen“, erklärt Baierlein eine seiner Hauptaufgaben in den nächsten Wochen, legt aber auch Wert darauf, „dass wir neuen Mut fassen und wieder Spaß am Fußball finden“.

Auf die abschließende Frage, welche Teams der Landesliga Mitte am Ende ganz oben, welche wohl ganz unten platziert sein werden und wo er denn dann seine Mannen sieht, versprüht der in der dritten Saison in Sorghof tätige Übungsleiter Optimismus: „Gebenbach wird sich den Titel nicht mehr nehmen lassen. Der Kader ist stark besetzt, die brechen nicht ein. Der Kampf um die Relegationsplätze sowohl um den Aufstieg als auch um den Abstieg wird sehr spannend werden, hier liegen ja einige Mannschaften eng zusammen, zudem ist das Leistungsvermögen der Mannschaften vielfach identisch. Für uns wird es, wie gesagt, bei 8 Punkten Rückstand mehr als schwer, noch einen Relegationsplatz zu erreichen, aber wir geben nicht auf und werden nichts unversucht lassen, das scheinbar Unmögliche noch möglich zu machen“.

Aufrufe: 013.12.2016, 12:00 Uhr
Werner SchaupertAutor