Spätestens seit der 0:4-Pleite im Kellerduell ist klar: Der aktuelle Kader besitzt nicht die Qualität, um die Klasse halten zu können. Nun ist guter Rat teuer.
Neue Spieler müssen in der Winterpause her, um die Rückkehr in die Landesliga doch noch abzuwenden. Am Dienstagabend sitzen Vorstand und Trainer zusammen, um die ernüchternde Ist-Situation zu analysieren und die Machbarkeit von Verstärkungen zu diskutieren. Coach Thomas Geist hat genaue Vorstellungen, "wo die Stellschrauben gedreht werden müssen". Intensive Gespräche mit potenziellen Balltretern, die dem SVS weiterhelfen würden, hat er bereits geführt. Nun muss abgeklärt werden, wie viel Geld zur Verfügung steht.
Laut Obmann Hans Hahn, der in Baumberg regelrecht geschockt war ob der schwachen Leistung der Sonsbecker Mannschaft, sind die finanziellen Möglichkeiten weiterhin begrenzt. Doch ist auch er die Meinung, dass es so nicht weitergehen kann und Verstärkungen unabdingbar sind. "Ich werde jetzt nicht die ganze Mannschaft infrage stellen. Aber wir müssen uns personell verbessern. Gemeinsam werden wir die Möglichkeiten ausloten, was machbar ist", sagt Geist, der gesternnoch "enttäuscht und traurig" war.
Seine Mannschaft zeigte in Baumberg keine Besserung, keine Spielkultur und kein Aufbäumen. Wieder wurden in der Defensive zu viele Fehler gemacht, wieder brach das Team nach dem ersten Gegentor in sich zusammen. Die Offensive fand praktisch nicht statt. Nun hat auch der Coach die Nase voll, kündigte eine "unangenehme" Trainingswoche an und, dass er nicht mehr die "schützende Hand über alle Spieler" halten werde. So müssen sich dann doch schleunigst einige der erfahrenen Kicker hinterfragen, ob sie wirklich alles aus sich herausholen, um den sportlichen Absturz zu beenden. Nach rund 30 Jahren im Geschäft ist Thomas Geist mit seinem Trainerlatein noch nicht am Ende, doch benötigt er vor allem willensstarke Spieler, die das Fußballherz am rechten Fleck haben.