2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht
Mit breiter Brust setzten sich Tobias Strobl und sein Team gegen Nördlingen durch. Genau so soll es am Samstag in Raisting weiter gehen.
Mit breiter Brust setzten sich Tobias Strobl und sein Team gegen Nördlingen durch. Genau so soll es am Samstag in Raisting weiter gehen.

Sonntag, 18.51 Uhr: Pipinsried übernimmt die Tabellenführung

FC Pipinsried - Ganz Fußball-Deutschland schaute an diesem Wochenende nach München. Ganz Deutschland? Nein, die zahlreichen Fans des FC Pipinsried blickten auf das kleine Dorf im Nordwesten des Dachauer Lands, denn seit Sonntag Abend um 18.51 Uhr sind ihre Gelb- Blauen Spitzenreiter der Landesliga S

von Horst Kramer

Ein klarer 4:0 (3:0)-Sieg gegen den TSV Nördlingen und eine böse 0:5-Klatsche des bisherigen Liga-Ersten SV Raisting in Illertissen hievten die Strobl- Mannen auf den Platz an der Sonne. Auf Rang zwei folgt – mit einem Punkt Rückstand – die Regionalliga-Reserve der Westschwaben. So könnte die Tabelle in den nächsten zwei Wochen bleiben, wenn es nach dem Willen des FCP-Anhangs ginge.

Deren Stadion-Sprachrohr Steffi Marschalek meinte denn auch selbstbewusst nach dem Abpfiff: „Jetzt sind wir auf dem besten Weg in die Liga, in wir eigentlich hingehören.“ Klar, dass einer die gelbblaue Jubelfee sofort einbremste: ihr Präsident Konrad Höß. „Wir haben noch gar nichts gewonnen“, mahnte der Landesliga-Doyen. Übrigens ganz im Sinne seines Trainers Tobias Strobl, der derweil am Mittelkreis die Glückwünsche der Nördlinger entgegen nahm: „Falls wir nächste Woche in Raisting verlören, wären wir bloß noch Dritter“, zeigte sich der 25-Jährige nachdenklich. Doch bevor sich der Spieltrainer selber die gute Laune verdarb, blickte er schnell zurück auf die abgelaufenen 90 Minuten gegen den TSV Nördlingen.

„Das war die beste Partie meiner Elf, seitdem ich ihn Pipinsried bin“, urteilte Strobl freudestrahlend. Zumindest phasenweise konnte ihm auch ein neutraler Beobachter recht geben. Wie schon so oft in den letzten Wochen legten die Dorfclub- Kicker einen fliegenden Start hin. Kaum waren neun Minuten abgelaufen, hatte Gästekeeper Martin Müller schon zweimal hinter sich greifen müssen. Und in der folgenden Viertelstunde setzten die entfesselten Ilmquellen- Ballzauberer ihren Sturmlauf fort: Holzhammer und Ibrahim vergaben etwas überhastet eine Doppelchance (13.), Thomas Schreiner prüfte Müller mit einem 20-Meter-Knaller (23.).

Bedenklich muss es Strobl allerdings stimmen, dass seine Mannen danach wieder einmal alle Fünfe gerade sein und den Gästen die Spielkontrolle überließen. Nördlingens Johannes Geiß verzog knapp (27.), sein Kollege Daniel Hensolt scheiterte am starken Tobias Antoni (30.). „Wenn es blöd läuft, haben wir uns zur Pause zwei Gegentore eingefangen“ merkte der FCP-Coach daher auch kritisch an. Stattdessen legte seine Truppe mit etwas Glück nach und konnte mit einem beruhigenden 3:0 den Pausentee genießen. Nach dem Seitenwechsel bestimmten die Hausherren weiterhin Tempo und Geschehen. Trotz zahlreicher bester Einschuss-Gelegenheiten durfte Marschalek aber nur noch einmal ihr „Toooor für den FC Pipinsried“ erschallen lassen (4:0/70.).

Panagiotidis, Holzhammer (beide 72.) und Sulimani (85.) scheiterten an ihren Füßen, Müller und Leonid Bagrov, der einmal auf der Linie retten musste.Strobl ernannte danach Arthur Kubica zum spielentscheidenden „Mann der letzten Wochen“. Sein Boss hingegen war des Lobes voll für den jungen Alexander Uselmann, der rechts hinten verteidigte: „Ein ganz starkes Spiel“, rief Höß dem 19-Jährigen beim Gang in die Kabine nach. Ganz gegen die Regel zeigte sich der 72-Jährige auch mit der Leistung von Uselmanns Kollegen halbwegs zufrieden und kündigte an: „Wir fahren jetzt mit ganz breiter Brust nach Raisting.“ Am nächsten Samstag geht dort das Schicksalsspiel für beide Teams über die Bühne.

Aufrufe: 012.5.2013, 20:48 Uhr
Horst Kramer - Dachauer NachrichtenAutor