Dabei hätten die Voraussetzungen kaum besser sein können: Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, viele der vom DTV eingeladenen Flüchtlinge waren gekommen und auch die Reserve-Mannschaften hatten ihre Spiele vorher alle gewonnen. "Das könnte heute der erste Zwölf-Punkte-Spieltag in der Geschichte des DTV werden", sagt Fußballchef Markus Leonhardt. Auf dem Platz passierte bei der "Ersten" zunächst aber wenig, ehe nach 16 Minuten wie aus dem Nichts die Führung fiel, als Matthias Block das Spielgerät per Flugkopfball über die Linie drückte. Die Solinger versteckten sich zwar nicht, blieben aber ungefährlich. Zehn Minuten später klingelte es zum zweiten Mal im eigenen Kasten: Yannick Freer lupfte über den zu weit vor dem Tor stehenden Torwart zum 2:0 (26.). Vor der Halbzeit besorgten die beiden bisherigen Torschützen dann im Zusammenspiel noch den dritten Treffer: Freer passte quer auf den Elfmeterpunkt zu Block, der zum Halbzeitstand traf (45.).
In der 53. Minute ließen die bis dahin harmlosen Solinger durch einen Pfostentreffer zum ersten Mal aufhorchen. Nur drei Minuten später machte es der DTV aber besser: Nach einem Steilpass von Freer ließ Block den Keeper aussteigen und schob den Ball zum 4:0 ins leere Tor. Im Anschluss war durch die deutliche Führung die Luft raus. Strafraumaktionen waren Mangelware. Teilweise machte sich sogar DTV-Abwehrchef Marco Rzeha wegen Beschäftigungslosigkeit auf den Weg nach vorne. Kurz vor Schluss sorgte der eingewechselte Nick Salpetro dann doch noch für den 5:0-Endstand (88.). Nach dem Abpfiff zeigte sich auch Matthias Block kritisch: "Eigentlich hat uns Solingen fünf Geschenke gemacht. Im Spiel gab es keinen großen Unterschied."