Sogar die Chance zum Ausgleich ist da

Wesseling. Vor rund 450 Zuschauern, darunter zahlreiche in Wesseling lebende Flüchtlinge, die die Spielvereinigung zu diesem Spiel eingeladen hatte, zeigten die Gastgeber in den ersten Minuten, dass sie gewillt waren, den drei Ligen höher spielenden Kölnern Paroli zu bieten. Entsprechend hart ging es in den Zweikämpfen zur Sache.

Nach einer Viertelstunde hätten die Gastgeber sogar in Führung gehen können, hatten aber Pech, dass der Schiedsrichter nach einem Foul von Fortuna-Kapitän Daniel Flottmann an Quinito Proenca weiterspielen ließ, statt auf Strafstoß zu entscheiden. „Da hat ihm wohl der Mut gefehlt”, urteilte der Wesselinger Coach Josef Farkas, der sich über ein Wiedersehen mit Fortuna-Trainer Uwe Koschinat freute.

Beide Trainer hatten zu ihrer aktiven Zeit in der Oberliga Südwest gegeneinander gespielt. Die Kölner, bei denen vornehmlich Spieler auf dem Feld standen, die am ersten Rückrundenspieltag in Chemnitz (1:3) nicht zum Einsatz gekommen waren, gingen nach einer knappen halben Stunde durch Sascha Marquet in Führung (26.).

Diese konnte der stark aufspielende Thomas Kraus noch vor der Pause zum 2:0 ausbauen (41.). Nachdem beide Teams zur Pause munter durchgewechselt hatten, war es kurz nach dem Wiederanpfiff abermals Kraus, dem per Kopf das 3:0 gelang (53.). Fast im Gegenzug durften dann auch die Gastgeber jubeln. Daniel Münch nickte in der 56. Minute eine Flanke von der linken Seite zum 1:3 ein. Knapp 20 Minuten vor dem Abpfiff war es wiederum Münch, der das Spiel noch einmal spannend machte. Erneut war der Wesselinger Angreifer mit dem Kopf zur Stelle (68.),.

Als Pascal Langen nur wenige Spielzüge später im Strafraum an den Ball kam, hatten die Wesseling-Urfelder den Torschrei schon auf den Lippen. Der verstummte allerdings, weil der 22-Jährige die große Ausgleichschance nicht nutzen konnte.

Im direkten Gegenzug führte Kraus die Entscheidung herbei. Er bediente Lars Bender, der in einem unterhaltsamen Spiel den 4:2-Endstand markierte (72.). „Wir waren heute ein unangenehmer Gegner. Die Fortuna hat gesehen, dass auch in der Landesliga guter Fußball gespielt wird”, zeigte sich Farkas mit dem Test zufrieden. Noch hat die Spielvereinigung bis zum 7. März Zeit, sich den nötigen Feinschliff für die Rückrunde zu holen.

Am Wochenende bittet Farkas seine Mannschaft ins Trainingslager nach Belgien. „Dort steht neben der Arbeit auf dem Platz vor allem der Teamgedanke im Vordergrund”, erklärte der Wesselinger Coach.