2024-04-24T07:17:49.752Z

Ligavorschau
Die Abwehr um Außenverteidiger Julian Schäf (l.) darf sich gegen Memmingen keinen Aussetzer erlauben. Foto: Weller
Die Abwehr um Außenverteidiger Julian Schäf (l.) darf sich gegen Memmingen keinen Aussetzer erlauben. Foto: Weller

So schlecht stand es um den SVS noch nie

Vor dem Seligenportener Heimspiel gegen Memmingen fehlen sechs Punkte zum Relegationsrang +++ Dies macht das Siegen zum Muss

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Sechs Punkte Abstand zu den Relegationsrängen - so schlecht stand es in der Regionalliga um den SV Seligenporten noch nie. Nüchtern betrachtet sind die Chancen des SVS, auch im nächsten Winter noch in der Regionalliga zu spielen, so gering wie die derzeitige Wahrscheinlichkeit auf Schnee.

Richtig ist aber auch, dass sich beim Wetter, wie auch im Fußball die Bedingungen oft genug schnell ändern. Damit bei den Klosterern Letzteres tatsächlich noch eintreten kann, muss im letzten Spiel des Jahres an diesem Samstag (14 Uhr) um jeden Preis ein Sieg gegen den FC Memmingen her.

,,Wenn es uns gelingt dieses Spiel zu gewinnen, haben wir den Klassenerhalt noch in unserer Hand", weiß auch Trainer Florian Schlicker um die eminente Bedeutung der anstehenden Partie. Dies umso mehr, als mit einem Sieg die Wahrscheinlichkeit, den Abstand zu mindestens einem der beiden so inbrünstig herbeigesehnten Relegationsplätze an nur einem Nachmittag halbieren zu können, recht groß erscheint.

Hat doch der SV Wacker Burghausen zu Hause mit der Partie gegen den Spitzenreiter FC Würzburger Kickers eine fast unlösbare Aufgabe zu bewältigen. Damit diese große, möglicherweise gar ultimative Chance tatsächlich und unbedingt am Schopf gepackt wird, will Schlicker seine Elf ,,voll auf Sieg spielen lassen." Die größten Hoffnungen auf eine erfolgreiche Umsetzung dieser Marschroute ruhen hierbei auf den zugegeben breiten Schultern von Marcel Mosch.

Die Nummer sechs der Klosterer findet sich in seiner Rolle als Mittelstürmer immer besser zurecht und erzielte die letzten vier Tore des SVS. Direkt neben Mosch, oder als ,,Zehner" hinter ihm, könnte der zuletzt nur als Einwechselspieler zum Zuge gekommene Patrik Nagy die Gelegenheit erhalten, seine unbestritten großen, zuletzt jedoch nur sporadisch hervorgetretenen Offensiv-Fähigkeiten endlich wieder einmal zur Geltung zu bringen.

,,Vielleicht werde ich auch Rico Röder von Beginn an bringen", hält sich Schlicker eine weitere Option offen. Bei allem vorwärts gerichteten Denken vergisst der Coach auch die Defensive nicht: ,,Wir müssen bei Standardsituationen aufpassen, dort sind die Memminger sehr gefährlich." Somit könnte es sein, dass der von seinem Bluterguss im Knie genesene Florian Bauer in die Innenverteidigung zurückkehrt und dafür Alexander Braun eine Verschnaufpause erhält.

Neben ihren Qualitäten in der Luft haben die Allgäuer auch am Boden echte Könner. In besonders unguter Erinnerung dürfte die Klosterabwehr indes Michael Geldhauser behalten haben. Immerhin avancierte der 24-jährige Stürmer im Hinspiel zur echten Schreckensgestalt, als er mit seinen beiden Toren fast alleine für die 1:2-Hinspielniederlage der Klosterer sorgte. Zuletzt machte Geldhauser beim Tabellen-Zehnten als Joker von sich reden und sorgte im Prestigeduell beim Nachbarn FV Illertissen sowie zuletzt gegen den FC Würzburger Kickers mit jeweils einem Treffer in der Schlussphase für eine Punkteteilung.

Eine solche reicht dem SVS definitiv nicht. ,,Wir sind positiv gestimmt und wollen mit aller Macht gewinnen", bekräftigt Schlicker und verspricht den Zuschauern einen ,,heißen Kampf". Gelingt dies nicht, droht eine sportliche Eiszeit.

Aufrufe: 027.11.2014, 12:18 Uhr
Udo WellerAutor