2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

So n hafer: Weixdorf vs. Neugersdorf

Die sächsische Fußball-Kolumne

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Zwei Fußballfreaks unterwegs auf Sachsens Sportplätzen

Einmal mehr hat es die Woche auf ihren Höhepunkt gebracht, endlich Sonntag. Klar könnte man an diesem Standpunkt rütteln, wenn man denn wöllte. Sicherlich ist der Montag schon schwer im anrollen und der Samstag längst passè. Dennoch, unwiderruflich ist und bleibt, dass der Sonntag zum Fußballspielen wie auch -Schauen geradezu gemacht ist. Selbst wenn es wie am heutigen Sonntag mehr Wolken und Regen als Sonne zu erleben galt. Aber die Oma sagte es der Muddi und die dann uns: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“ Also rein ins so`n hafer Autorenjäckchen (welches im Übrigen bei dieser Wetterlage sehr wohl als falsches Kleidungsstück betitelt werden darf) und auf zum Platz. Die Wahl des heutigen Spielortes fiel nicht sonderlich schwer, wurden wir doch vom lokalen Schreiberling auf ein kleines Stelldichein geladen. Galt es erst zu befürchten den langen Weg nach Weixdorf mit den ÖPNV anzutreten, konnte dieser Umstand in letzter Sekunde noch abgewendet werden und der tüchtige „Zwulf“ (rote Mazda-Maschine) geleitete uns wie üblich sicher zum angesprochenen Ziel.

Die Zeit bis zum Anstoß in "Zwulf" überbrückt

Da der Forstplatz zu Weixdorf von uns nicht zum Ersten mal besucht wurde gab es auch keine größeren Schwierigkeiten eben jenen zu finden. Tatsächlich konnten beim letzten Besuch erworbene Kenntnisse in die Tat umgesetzt werden. Das heißt, es wurde nicht wie in vergangenen Tagen auf der etwas entlegenem P&R Stellfläche geparkt sondern direkt vor Ort.

Der geneigte Leser weiß, dass Anreisemodalitäten ein nicht unentscheidener Aspekt der Tribünenwertung sind. Um diese Wertung im Keim zu ersticken sei vorweg genommen, dass die grundlegenden Umstände der Anreise und auch sonst hier bei der SGW alles auf dem selben Stand ist, wie beim Besuch vor ziemlich genau 3 Jahren.

Leider, und das kann man gar nicht GROß genug schreiben, wurde einmal mehr der Plastewiese der Vorrang gewährt. Wer hoffte den Geruch von frisch vom Regenwasser benetztem Naturgrün zu inhalieren wurde schlicht enttäuscht. Alles in allem also alles wie es war, 3,5 von 5 Tribünenpunkten.


Erstaunlich ist, dass es auch bei den zu verteilenden Klobürsten nicht nur keinen Unterschied gibt, sondern auch ein und der selbe Grund dafür sorgt, dass es auch diesesmal nur 4 von 5 geben kann. Alles wie gehabt, zahlreich, sauber und sogar ein Papierhandtuchspender. Und eben jener ist es der zum Minuspunkt führt. Denn auch heute war es ein übervoller Mülleimer der statt 5 nur 4 Klobürsten verteilen lässt. War es 2014 noch dem hohen Zuschauerandrang zugesprochen wurden, konnte diese Argumentation heute nicht mehr greifen. Natürlich unterstellen wir nicht, dass es sich um den selben unentleerten Mülleimer handelt. Allerdings lässt eben solch eine Nachlässigkeit noch Luft nach oben und damit kein anderes Urteil zu. In den nächsten 3 Jahren wird der Eimer bestimmt mal den Weg zur Tonne finden, wir drücken die Daumen.

Normalerweise kommt jetzt der Teil in dem so`n hafer fachkundig und stets objektiv über den gespielten Ball berichtet. Nun, heute nicht. Da war zum einen das Wetter welches zu ständiger Schirmhalterei verpflichtete und zum anderen die sehr interessanten Gespräche mit dem eingangs erwähnten, hier ansässigen, Schreiberling. Das Endergebnis von 1:3 findet hier selbstverständlich trotzdem seinen Platz. Auch die Tatsache, dass das robustere und den Ball häufiger besitzende Team hier doch zurecht als Sieger vom Platz geht. Ein sehr rutschiges Geläuf und ein zuweilen recht teilnahmsloser Schiri ließen hier auch kein Fußballfestival zu. Nicht unerwähnt sollte aber der 27´er der Gastmannschaft bleiben. 19 Jahre alt und die Klappe soweit aufgerissen als ob er à la Luiz Suarez seinen Kiefer direkt im Gegner verinnerlichen wöllte. Respektlosigkeiten und unsportliches Verhalten am Fließband. Aber das soll nur eine persönliche Randnotiz sein. Sei es drum, viel mehr gibt es bzw. können wir vom Spiel gar nicht berichten.


Gesprochen werden sollte allerdings über die zu verteilenden Bockwürste. Gab es letztens „nur“ 4/5 Bockis sollten wir diesmal positiv überrascht werden.

Der in vergangenen Tagen angeprangerte Bierpreis von 1,80 € führte einst zur Abstufung. Heute kostete das Pils gar 10ct. Mehr und lässt uns wie gehabt nicht schmunzeln. Sein wir ehrlich 1,90€ für ne Pulle Feldi... Ob das Not tut? Und Trotz dessen müssen (ich wiederhole müssen!) wir um 0,5 Bockwurstpunkte hochgehen. 4,5 von 5. Currywurst, Bratwurst, Fischsemmel und nicht zuletzt der für überragend empfundene „Haustoast“ lassen nix anderes zu. Hanuta, diverse AFG und Chup-a-Chup-Lutscher setzen den verdienten i Punkt auf das Ergebnis. Lediglich ein frisch Gezapftes oder doch wenigstens ein bisschen günstigeres Pils trüben den ansonsten überwältigenden Gesamteindruck der hiesigen Gastronomie, welche den Namen durchaus verdient. Zusammengefasst hat sich die SGW im Gesamteindruck um einen halben Punkt verbessert und liefert damit immerhin stattliche 12 von 15 Punkten. So, schonmal ne Ansage!


Am Ende bleibt, von Petrus so gewollt, ein wettertechnisch durchwachsener, dafür ein zwischenmenschlich betrachteter, schöner Fußballsonntag der wiedermal Lust auf mehr macht.


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Aufrufe: 022.3.2017, 09:45 Uhr
sonhafer.blogspot.comAutor