So macht der SV Straelen richtig Spaß

Und bot dabei vor der enttäuschenden Kulisse von gerade einmal 80 Zuschauern phasenweise begeisternden Fußball. Vor allem die Jungspunde im grün-gelben Dress deuteten an, dass ihnen die Zukunft gehört. Jannis Pütz (links) und Besar Amzai (rechts) machten auf den Außenpositionen viel Dampf, in der Innenverteidigung trat Philipp Cox an der Seite von Dennis Lüfkens mit großer Übersicht auf. Bestnoten verdienten sich außerdem Angreifer Sebastian Kaczmarek, der ein ständiger Unruheherd war, und Torhüter Marian Gbur, der seine Mannschaft in der ersten Hälfte mit guten Paraden vor einem Rückstand bewahrte.

Die erste Chance des Mittwochabends gehörte den Gästen. Nach zwei Minuten musste Gbur einen Schuss des Weseler Angreifers Necati Güclü entschärfen. Doch nach dieser Szene gehörte die Anfangsphase eindeutig den Grün-Gelben. In der siebten Minute hatte David Kalokoh den Führungstreffer auf dem Fuß, scheiterte aber an PSV-Torhüter Sebastian Kaiser. Nur 180 Sekunden später war es erneut Kalokoh, der diesmal mit einem Kopfball knapp das Ziel verfehlte. Der SV Straelen, der erstmals in dieser Saison keine lange Anlaufphase benötigte, blieb am Drücker. In der 13. Minute hatten die Straelener Anhänger erneut den Torschrei auf den Lippe. Doch diesmal fischte Kaiser nach einem sehenswerten Schuss von Sebastian Clarke den Ball noch aus dem Winkel. Weitere drei Minuten später fiel dann endlich der zu diesem Zeitpunkt längst fällige Straelener Führungstreffer. Sebastian Kaczmarek traf nach einer gelungenen Einzelaktion zum 1:0.

Doch der PSV Wesel, der in Spielmacher und Kapitän Dario Flores sowie in den beiden wendigen Angreifern Enrico Flores und Necati Güclü seine auffälligsten Akteure hatte, fand zurück ins Spiel. Letztgenannter narrte in der 28. Minute die komplette Straelener Abwehr und markierte den Ausgleich. Die Partie wogte nun hin und her. Im Gegenzug verhinderte Keeper Kaiser mit einer Fußabwehr gegen Kaczmarek den erneuten Weseler Rückstand. Danach waren wieder die Gäste an der Reihe. Güclü (30.) und Enrico Flores, der nur den Außenpfosten traf (34.), scheiterten äußerst knapp - da hatte der SV Straelen das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Und der Gastgeber ging noch vor der Pause in Führung. Verteidiger Timo Hoffstadt traf in der 38. Minute im Anschluss an eine Ecke zum 2:1 und stellte damit die Weichen auf Sieg.

In der zweiten Hälfte war von den Gästen kaum noch etwas zu sehen. Güclü tauchte zunehmend ab, sein Sturmpartner Enrico Flores musste frühzeitig angeschlagen runter. Der SV Straelen gab jetzt klar den Ton an und belohnte sich mit zwei weiteren Toren. Neuzugang Marcel Schütze erhöhte in der 79. Minute auf 3:1. Den Schlusspunkt setzte Kaczmarek kurz vor dem Abpfiff.

"Besonders in der zweiten Halbzeit haben wir das richtig gut gemacht und auch in der Abwehr sicher gestanden. Jetzt fahren wir mit breiter Brust nach St. Tönis", sagte SVS-Trainer Sandro Scuderi.