2024-04-25T14:35:39.956Z

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So könnten die neuen Klassen aussehen

Mögliche Ligen-Zusammensetzungen nach der Strukturreform im Sommer

Im Sommer wird die Spielklassenreform abgeschlossen sein. Schleswig-Holsteins Amateurfußballer werden dann ihrem Hobby in neuen Klassen nachgehen. Die Struktur bleibt zwar ähnlich, wird durch die Schaffung zweier Landesligen unterhalb der Oberliga, die, abgesehen von der Reduzierung von 18 auf 16 Mannschaften der derzeitigen SH-Liga entspricht, durchaus sinnvoll ergänzt. Wir haben – wie schon nach der Spielzeit 2015/16 – einmal durchgespielt, wie die Ligen nach derzeitigem Stand aussehen könnten.

Dabei sind wir davon ausgegangen, dass der derzeitige SH-Liga-Tabellenführer Eutin 08 den Titel gewinnt und sich in den Aufstiegsspielen zur Regionalliga durchsetzt. Der SV Eichede hingegen, derzeitiges Schlusslicht im Regionalliga-Ranking, geht in unserem Beispiel den umgekehrten Weg und muss im Sommer in der dann neu geschaffenen Oberliga Schleswig-Holstein einen neuen Anlauf nehmen.

Oberliga:

SV Eichede SC Weiche Flensburg 08 Holstein Kiel II VfR Neumünster II Heider SV TSV Schilksee TSB Flensburg NTSV Strand 08 SV Todesfelde TSV Lägerdorf SV Frisia 03 Risum-Lindholm PSV Neumünster TSV Friedrichsberg-Busdorf Inter Türkspor Kiel TSV Wankendorf Grün-Weiß Siebenbäumen


Dass die höchste Liga Schleswig-Holsteins zukünftig den Namen Oberliga trägt, ist ebenso bestätigt wie die Namen der beiden unterhalb der Oberliga folgenden Spielklassen. Die beiden Landesligen werden in die Staffeln „Schleswig“ und „Holstein“ eingeteilt. Unterhalb dieser beiden Landesligen wird es vier Verbandsligen geben, die in eine „Nord-“, „Ost-“, „Süd-“ und West-Staffel“ eingeteilt werden. Unterhalb der vier Verbandsligen schließen sich acht Kreisligen an, über deren Bezeichnung noch nicht final entschieden wurde.

„Das wird noch im Beirat beschlossen“, sagte der SHFV-Herrenspielausschussvorsitzende Klaus Schneider, der zugibt, dass die Strukturreform insbesondere hinsichtlich der Kreisligen ein sensibles Thema ist. „Das ist dann auch Interpretationssache. Würden wir die Kreisligen beispielsweise einfach von eins bis acht durchnummerieren, würde der eine oder andere dieser Nummerierung eine Gewichtung zuordnen können“, glaubt Schneider.

Unabhängig von der Bezeichnung dieser acht Kreisligen kommen auf die dann zur achten Ebene zählenden Mannschaften die wohl größten Veränderungen zu. Von den bislang elf Kreisligen werden immerhin drei der Strukturreform zum Opfer fallen. Die Kreisgrenzen sind zudem in Gänze aufgehoben (dies gilt generell auch für die höheren Spielklassen). Weitere Fahrten, also auch ein höherer finanzieller Aufwand, sind die logische Folge.

„Ja, es wird Härtefälle geben“, weiß Schneider um die Problematik, die auch die Einteilung der Mannschaften umfasst. „Fragt man fünf Menschen nach ihrer Einschätzung, dann erhält man zehn Varianten“, erzählt der SHFV-Herrenspielausschussvorsitzende mit einem Schmunzeln. Nach welchen Kriterien diese Einteilung vorgenommen wird, ist auch beim Verband noch nicht final entschieden. Beschlossen ist jedoch, dass ab der Kreisliga aufwärts mit einem Schiedsrichtergespann agiert wird (dies wurde zuvor in den Kreisligen nicht einheitlich praktiziert).

Aber zurück zu unserem Beispiel. Wir haben bei der Einteilung auch bereits den Rückzug des TSV Schilksee II aus der Verbandsliga Nord-Ost berücksichtigt. Die Schilksee-Reserve hätte sich sportlich als derzeitiger Siebter der Nord-Ost-Staffel für die Landesligaebene qualifiziert. Der Rendsburger TSV würde davon profitieren und nachrücken.

Die 32 Teams der Landesligen setzen sich wie folgt zusammen: Aus den SH-Liga-Absteigern (in unserem Beispiel sind es sechs, da ja die SH-Liga auf 16 Mannschaften reduziert wird) und den Verbandsligisten von Platz zwei bis einschließlich sieben (also insgesamt 24 Mannschaften). Die Achten der vier Verbandsligen spielen die letzten Aufsteiger in die neue Spielklasse aus. In unserem Beispiel haben wir die beiden Besten nach Punkteschnitt gesetzt (der VfR Horst und Nordmark Satrup profitieren davon, der TSV Klausdorf und Phönix Lübeck haben das Nachsehen).

Landesliga Schleswig Landesliga Holstein TSV Kropp TuS Hartenholm TSV Altenholz Oldenburger SV Concord. Schönkirchen VfB Lübeck II FC Kilia Kiel Kaltenkirchener TS Husumer SV FC Dornbreite Lübeck TSV Bordesholm BSC Brunsbüttel Schleswig 06 VfL Kellinghusen Büdelsdorfer TSV SV Eichede II Gettorfer SC SV Schackendorf BW Löwenstedt Preußen Reinfeld Osterrönfelder TSV SG Geest 05 Eidertal Molfsee TSV Travemünde VfR Neumünster II FC Reher / Puls MTV Tellingstedt SSV Güster Rendsburger TSV VfR Horst TSV Nordmark Satrup SSC Phönix Kisdorf


Den Zuschnitt der neuen Landesligen haben wir so gut wie möglich nach Kreisgrenzen vorgenommen. Die früheren Bezirke Nord und Ost zur „Staffel Schleswig“ und die früheren Bezirke West und Süd zur „Staffel Holstein“– somit ergeben sich 15 frühere Landesliga-Nord- und 17 frühere Landesliga-Süd-Vereine, womit der MTV Tellingstedt als nördlichster Süd-Vertreter der „Staffel Schleswig“ zugeschlagen wird.

Die angesprochenen vier Verbandsligen nehmen ab dem Sommer auch einheitlich mit 16 Mannschaften den Punktspielbetrieb auf. Die 64 Mannschaften dieser Spielklassenebene setzen sich aus den verbliebenen Verbandsligisten, die keinen Regelabstiegsplatz bekleiden, und den Aufsteigern aus den Kreisligen zusammen. Aus den Kreisligen können sich drei bzw. vier Teams (in gemeinsamen Kreisligen; also Kreisliga West, Kreisliga Schleswig-Flensburg, Kreisliga Rendsburg-Eckernförde und Kreisliga Stormarn/Lauenburg) über die direkte Qualifikation für die Verbandsligaebene freuen.

Das Startrecht des Eckernförder SV II, der nicht aufstiegsbrechtigt ist, da die Erstvertretung den Platz blockiert, nimmt der Osdorfer SV wahr. Unter den Kreisliga-Vierten bzw. Fünften (in gemeinsamen Kreisligen) entscheidet der Punktequotient über die freien Plätze (in unserem Beispiel rücken somit Wentorf, Süderbrarup, Bargstedt und Eiderstedt nach.

Verbandsliga Nord Verbandsliga Ost TSV Rantrum TSV Klausdorf SC Weiche FL 08 III SV Todesfelde II Stjernen Flensburg Heikendorfer SV TSV Nord Harrislee TSV Kronshagen Eckernförder SV Rot-Schwarz Kiel Großsolt-Freienwill TSV Plön SG Langenhorn-E. SG Rönnau-Segeb. Oldenswort-Witzwort Eutin 08 II TuS Collegia Jübek 1.FC Schinkel SG LAL Wiker SV Slesvig IF Dobersdorfer SV SV Dörpum Leezener SC FSG i.A. Schafflund SG Insel Fehmarn SSV Lunden SVE Comet Kiel TSV Süderbrarup ASV Dersau SG Eiderstedt TSV Wentorf Verbandsliga West Verbandsliga Süd TuS Nortorf FC Phönix Lübeck SV Henstedt-Ulzburg TSV Pansdorf Fetihspor Kaltenk. Hagen Ahrensburg TSV Vineta Audorf Rot-Weiß Moisling MTSV Hohenwestedt Eintr. Groß Grönau Marner TV Büchen-Siebeneich. TuS Jevenstedt SSV Pölitz PSV Neumünster II WSV Tangstedt TSV Büsum SC Rapid Lübeck SV Tungendorf Breitenfelder SV Itzehoer SV TSV Schlutup FC Fockbek VfL Oldesloe Nordlichter Norderst. SVG Pönitz SG Padenstedt Eichholzer SV Osdorfer SV Ratzeburger SV TuS Bargstedt Lübecker SC


Die Einteilung ist – wie auch in den Kreisligen – nicht unkompliziert. Die Kreisgrenzen sind aufgehoben, die alten Bezirke Geschichte. Fakt ist: in allen Klassen wird es Gewinner, aber auch Verlierer geben. Insbesondere die Kreisligisten, die sich aus den Aufsteigern aus der A-Klasse, den Verbandsliga-Absteigern und den Kreisligisten bis einschließlich Rang zwölf (die Plätze 13 aller Kreisligen werden in einer Tabelle zusammengeführt und anhand von Quotienten mögliche Aufsteiger ermittelt) bilden, müssen sich umstellen.

„Eine Kreisliga kann der alten Kreisgrenze entsprechen, muss sie aber nicht und wird sie in der Regel auch nicht“, merkt Schneider an. Offen ist auch, wie es sich mit den bisherigen Stadtkreisen Lübeck, Kiel und Neumünster verhält. Aus Gründen der Gleichberechtigung könnten sie zwischen den Staffeln verteilt werden. Aber auch das ist noch völlig offen. „Es gibt keine Grenzen mehr“, sagt Schneider, der anschließt: „Die einzige Grenze, die noch besteht, ist die Schleswig-Holsteins.“

Aufrufe: 020.1.2017, 16:30 Uhr
SHZ / hluAutor