SKV Rutesheim: Rückschlag in Heilbronn

Es ist keine Überraschung, dass eine Mannschaft, die nach sieben Spielen nur zwei Punkte auf dem Konto hat, in erster Linie über Kampf und Einsatz kommt. Genau das haben die Aramäer aus Heilbronn auch getan. Entschlossen und energisch trat die Mannschaft auf. Oftmals an der Grenze des Erlaubten, aber auch nicht wirklich darüber hinaus, wie der Rutesheimer Trainer Rolf Kramer konstatierte. „Meine Mannschaft hat sich durch diese Spielweise ein Stück weit den Schneid abkaufen lassen“, bezeichnete er den Sieg der Gastgeber am Ende als verdient.

Bei eigenem Ballbesitz erarbeitete sich das Rutesheimer Team zu selten ausreichend Optionen, um den Gegner wirklich zu beschäftigen. Dementsprechend kamen die Gäste über die 90 Minuten auch nur zu ganz wenigen echten Torgelegenheiten. Eine davon vereitelte nach einem Lupfer von Gianluca Crepaldi Heilbronns Torspieler Besim Vergili mit einem Handspiel vor dem eigenen Strafraum. Er kam mit einer Gelb-roten Karte davon.

Ein Konter führt dann doch zum Erfolg

Auf der anderen Seite gelang es der Rutesheimer Mannschaft aber auch weitestgehend, die Heilbronner Konter zu unterbinden. Einmal allerdings schlugen die Gastgeber, die auf ihren derzeit verletzten Stürmer Robert Grau verzichten mussten, dann doch zu. Nach einer Flanke wehrten die Gastgeber den Ball ab, der schließlich bei Jermaine Wesley landete. Der umkurvte zwei SKV-Spieler und vollendete zum 1:0 (67.). Um so ärgerlicher: das alles geschah auch noch in Überzahl. Wegen wiederholten Foulspiels hatte der Heilbronner Patrik De Brito Luz nach 60 Minuten die Gelb-rote Karte gesehen.

Nachdem Trainer Kramer in der zweiten Hälfte auf ein 4-4-2-System umgestellt hatte, erlangte die Mannschaft zwar etwas mehr Spielkontrolle. Die zündende Idee wollte sich aber auch dann nicht einstellen. Letztlich hielt Schlussmann Marijo Milcic das Team im Spiel und verhinderte einen höheren Rückstand. „Das zeigt uns, dass wir eben doch noch nicht so weit sind, wie wir nach den zuletzt gezeigten Leistungen und zwei Siegen gedacht haben“, musste Rolf Kramer eingestehen.

SKV Rutesheim: Milcic, Wellert, Wemmer, (64. Haug), Trefz (80. Sideris), J. Schneider (46. Salopek), Gebbert, Baake, Elfadli (46. Schwenker), Crepaldi, Hertenstein, R. Schneider.