SKV Rutesheim: Die erste Hürde heißt TSV Bad Boll

Es wird nichts dem Zufall überlassen. Schließlich spielt man ja nicht alle Tage die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga. Die SKV Rutesheim tritt heute (18 Uhr im Liveticker) in Heimerdingen in der ersten Partie gegen den Tabellenzweiten der Staffel 2, TSV Bad Boll, an. Heimerdingen? Da war doch etwas. Bei dem Nachbarn aus dem Altkreis gab es für die Rutesheimer zuletzt nie etwas zu holen. Vielleicht lag’s an der Kabine. Um den vermaledeiten Fluch zu brechen, wurde nun schon im Vorfeld ausgemacht, dass die SKV-Spieler diesmal den Umkleideraum des Heimteams bekommen. Wenn es dann klappt mit der erhofften Erfolg, trifft die Mannschaft am Sonntag (15 Uhr) in Gebersheim auf den Gewinner des Duells SV Zimmern – SSV Ehingen-Süd. Am Sonntag, 19. Juni, würde dann in Biberach die Aufgabe gegen den ersten Nichtabsteiger der Verbandsliga, Olympia Laupheim, warten.

Für ihr erstes Spiel ist die SKV Rutesheim personell bestens ausgestattet. Bis auf Marijan Salopek, Tobias Weiß und Maurice Giray, sind alle Mann an Bord. Trainer Rolf Kramer nimmt 20 Mann mit. Für Stürmer Gianluca Crepaldi käme nach seiner langwierigen Armverletzung ein Einsatz von Beginn an noch zu früh. „Unser Ziel war es, ihn so weit fit zu kriegen, dass er 20 oder 25 Minuten Vollgas gegen kann. Und das haben wir geschafft“, sagt Kramer. Ein anderer Rückkehrer, Dennis Schwenker, kommt hinten rechts in der Viererkette von Beginn an zum Zug.

Der Übungsleiter erwartet eine Begegnung ohne großes Vorgeplänkel: „Die Aktionen nach vorne werden eher das Spiel prägen als ein taktisches Verharren.“ Es treffen zwei Mannschaften mit ähnlicher Spielauffassung aufeinander. Die Zahlen belegen es: Die SKV holte 61 Punkte bei 80:43 Toren. Bad Boll kam auf 62 Zähler mit 81:41 Treffern.

Unabhängig vom Spielausgang wird die Saison von Rutesheimer Seite aus schon jetzt positiv bewerte. Auch hier verdeutlicht alleine der Blick auf die Tabelle, warum. Die Mannschaft kassierte in den 30 Partien lediglich drei Niederlagen. Der Kader ist in der Breite noch einmal enger zusammen gerückt. Selbst wenn vier oder fünf Akteure ausfallen, ist nahezu kein Qualitätsverlust erkennbar. Wenn überhaupt, könnten nur sehr wenige Mannschaften eine solche Situation ohne größere Probleme überstehen. Die Relegation ist nun das i-Tüpfelchen einer gelungenen Runde.