Skurrile Situation bei Harxheims B-Jugend-Vorbereitung

Harxheimer kennen sich mit Spielgemeinschaften aus

Mit Spielgemeinschaften kennt sich die SG Harxheim bereits aus. Seit Jahrzehnten wird mit dem TuS Gau-Bischofsheim in allen Jugend- und Aktivenmannschaften zusammengespielt und vor fünf Jahren wurden die Jugendmannschaften der SG und des TSV Mommenheim zusammengeführt. Die Kooperationen liefen in beiden Fällen problemlos.

Die Gemeinschaft mit Ebersheim dürfte demnach kein Problem sein, jedoch ist in diesem Fall das Besondere, dass die SG Harxheim und der TSV Ebersheim im letzten Jahr noch in der Kreisliga Rheinhessen Mitte gegeneinander antraten. Aus Konkurrenten werden somit Kollegen. Jetzt wird es für Cheftrainer Max Schirp und seine Co-Trainer Volker Jungbluth, Stephan Sudowe und Tobias Kern wichtig sein, eine möglichst reibungslose Integration zu ermöglichen und Gruppenbildungen innerhalb der Mannschaft zu vermeiden. Hierbei blickt der Trainerstab positiv in die Zukunft und sieht sich in der Pflicht durch das Training seine Spieler zusammen zu führen. "Fußball verbindet", ist Max Schirp sicher.

Spielgemeinschaft profitabel für beide Seiten

Von der Spielgemeinschaft mit Ebersheim profitieren beide Seiten, da sind sich Trainer und Spieler einig. Gerade für Ebersheim ergibt sich eine große Möglichkeit. In der letzten Saison standen dem TSV meist so wenig Spieler zur Verfügung, dass sie zu neunt spielen mussten. Auch die Harxheimer freuen sich über die Spielgemeinschaft, da ihnen jetzt ein großer Kader zur Verfügung steht und Ausfälle von Leistungsträgern kompensiert werden können. Außerdem fördert Die Spielgemeinschaft die Leistung des Teams. "Die Breite des Kaders ist beiden von Vorteil, da auch potenzielle Stammspieler Druck bekommen und sich mehr anstrengen müssen, was die Qualität der Mannschaft steigert.", erklärt Melvin Christ, Spieler der SG. Außerdem bringt Christ den sozialen Aspekt ein und glaubt, dass Spielgemeinschaften wie diese, Ortschaften zusammen bringen können.

Leider fehlt es beiden Seiten nur an wenigen Spielern für eine eigene Mannschaft, wohingegen der neue Kader fast überfüllt wirkt. Das könnte gerade für die Spieler unangenehme Folgen haben, die schon in den letzten Jahren um einen Platz in der Mannschaft kämpfen mussten. Der Trainerstab sieht das jedoch weniger problematisch, da schon in der abgelaufenden Saison immer auf Spieler gesetzt werden konnte, die verhältnismäßig wenig Spielzeit bekamen. Auch die Spieler sehen der größeren Konkurrenz entspannt entgegen."Dass ich weniger Spielzeit bekomme befürchte ich nicht", so Dominik Deiss, Spieler der SG.

Gleicher Leistungsstand im ganzen Kader

Ein interessanter Aspekt im Hinblick auf die Spielgemeinschaft ist der Leistungsstand. Die Mannschaft setzt sich aus Teilen der C- und B- Jugenden Harxheims wie Ebersheims der abgelaufenen Saison zusammen. Die Spieler haben somit in der Vergangenen Saison in vier verschiedenen Mannschaften gespielt. Es bleibt zu hoffen, dass sich die gut 20 Spieler auf einem ähnlichen Leistungsstand befinden. Die größte Gefahr sieht Volker Jungbluth bei den Spielern, die letzte Saison in Harxheims C- Jugend gespielt haben. Diese spielte in der Landesliga und war haupsächlich damit beschäftigt Gegentore zu verhindern, während die B-Jugend in der Kreisliga um den Aufsteig mitspielte. Zwischen den B-Jugenden Harxheims und Ebersheims dürfte es zu keinen großen Problemen kommen, da sie letztes Jahr in der selben Liga spielten und gerade das Hinspiel nur sehr knapp für Harxheim entschieden wurde und lange offen blieb.

Leistungsverbesserung steht über dem Erfolg

Ausgewogene Spielzeiten für die Spieler schreibt der Trainerstab groß. "Wenn man nicht spielt, kann man sich auch nur schwer verbessern.", bekräftigt Max Schirp. Insgesamt stehen in der kommenden Saison Leistungsverbesserung der Spieler und Mannschaftsbildung im Vordergrund. "Erfolg", so Max Schirp "kommt erst an dritter Stelle". Auch wenn klar ist, dass die Mannschaft mit dem Abstieg nichts zu tun haben will und je nach Start in die Saison mit einem Auge an die Tabellenspitze schielen würde. Die nach der starken vergangenen Saison von Harxheims B-Jugend verhältnismäßig bescheidenen Saisonziele begründen sich auch durch die Abgänge von Steven Knoll und Matthias Stüber, die nächstes Jahr für Gau-Odernheim in der Verbandsliga spielen und nicht gleichwertig ersetzbar sind.

Sommerferien als Vorbereitungszeit

Insegsamt blickt der Trainerstab sehr zuversichtlich in die neue Saison. Einziges großes Manko sind die späten Sommerferien, die genau auf der Vorbereitungszeit liegen. In den Ferien werden nie alle Spieler da sein, was die Vorbereitung natürlich erschwert. Gerade zum Zusammenführen von zwei Mannschaften ist das hinderlich.