2024-04-19T07:32:36.736Z

Relegation
Vor den vollbesetzten Rängen um den Schnaittacher Sportplatz brachte sich Sittenbachtal (in blau) gegen Hiltpoltstein (rot) mit einem Dreifachschlag in Position. Foto: Keilholz
Vor den vollbesetzten Rängen um den Schnaittacher Sportplatz brachte sich Sittenbachtal (in blau) gegen Hiltpoltstein (rot) mit einem Dreifachschlag in Position. Foto: Keilholz

Sittenbachtal rettet seinen Vorsprung über die Ziellinie

Relegation zur Kreisliga - Runde 3: 3:2 gegen Hiltpoltstein nach 3:0-Führung bringt der SpVgg 1952 den Aufstieg in die Kreisliga

Die SpVgg 1952 Sittenbachtal hat am Samstag den Aufstieg in die Kreisliga perfekt gemacht. Nach einem 3:0-Vorsprung vor Anbruch der Schlussviertelstunde sah alles nach einem launigen Auslaufen der Sittenbachtaler aus, doch am Ende wurde die Relegationspartie gegen den SV Hilpoltstein nochmal zum Krimi, jedenfalls in der Nachspielzeit.

SpVgg 1952 Sittenbachtal - SV Hiltpoltstein 3:2

Nahezu eine halbe Startelf befand sich auf Hiltpoltsteiner Seite bereits im Urlaub und so musste der spielende Trainer Florian Wehrfritz nochmals ein wenig improvisieren. Nach zwischenzeitlichem 0:3-Rückstand erreichte sein junges Team fast noch die Verlängerung, doch das dritte Tor verhinderte der Querbalken. Spielleiter Hans-Martin Windisch rückte ohnehin lieber die starke Saison in die Vordergrund: „Die Enttäuschung war natürlich groß und wird auch noch ein bis zwei Tage überwiegen. Insgesamt ist es aber toll, was wir dieses Jahr mit der Vizemeisterschaft erreicht haben.“ Dabei kritisierte Windisch auch den Spielmodus, denn der HSV traf nur drei Tage nach der verlorenen ersten Runde gegen Kersbach auf ausgeruhte Sittenbachtaler, die seit ihrem Duell mit Möhrendorf dagegen eine normale Trainingswoche hinter sich hatten.

So machten die Hiltpoltsteiner zu Beginn der Partie auch keinen frischen Eindruck und wirkten ähnlich verunsichert wie bei der vorangegangenen Niederlage. Die Sittenbachtaler profitierten davon und übten gleichzeitig Druck aus, 20 Minuten lang stand die Defensive aber noch sicher. „Das war eher ein unkonzentriertes Dagegenhalten, wir waren stehend K.O.“, so Windisch, der trotz bereits geplantem Wanderurlaub in den letzten Tagen bei der Mannschaft weilte und mit Massagen versuchte, die Blessuren aus den müden Körpern seiner Spieler zu bekommen.

Weidl hält dagegen

Jonas Tillmann hatte dann sogar auch noch die erste richtige Chance der Partie und scheiterte an SpVgg-Keeper Silvio Scheffel. Erst dann drückte sich die Sittenbachtaler Überlegenheit auch in einem Chancenplus aus, doch der zwischen die Pfosten zurückgekehrte Torwart Janosch Weidl entschärfte gegen den gegnerischen Spielertrainer Tobias Scharrer. Durch Wehrfritz und einem Freistoß von Daniel Friedrichs kam der HSV noch vors Tor, dann verfehlte Nico Kroha auf der Gegenseite nur knapp. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff parierte Weidl im Eins-gegen-Eins mit Scharrer. Die fehlende Durchschlagskraft von Sittenbachtal dauerte bis in Minute 63 an. Dann war der Knoten geplatzt. Zwar hielt Weidl gegen den Schuss von Scharrer noch stark, doch Tim Stecher war mit dem Nachschuss zur Stelle. „Man hat gemerkt, wie die Köpfe danach nach unten gegangen sind“, erklärt sich Windisch den schnellen Doppelschlag. Denn Nico Kroha besorgte nur drei Minuten später auf Hereingabe von Stecher das 2:0. Wiederum nur fünf Minuten später setzte Scharrer per Geniestreich den eingewechselten Maximilian Braun in Szene, der aus kurzer Distanz keine Mühe mehr hatte.

„Eigentlich waren wir tot“, formulierte Windisch, denn Hiltpoltstein machte weder psychisch noch physisch den Eindruck, eine Wende schaffen zu können. Doch einen Moment war die SpVgg unaufmerksam, Tillmann bugsierte den Ball in der 85. Minute bei einer unübersichtlichen Situation über die Linie. Der angeschlagene Torjäger Stephan Escherich, der erst sechs Minuten zuvor eingewechselt worden war, verkürzte sogar noch auf 2:3. In der Schlussminute landete der Ball an der Latte. Eine Verlängerung blieb den Beteiligten erspart. In Hiltpoltstein werden sie mit Florian Wehrfritz nun nach einer verkürzten Vorbereitung versuchen, die starke Saison zu wiederholen. Dabei befindet sich Windisch schon in Gesprächen mit möglichen Zugängen.

Schiedsrichter: Christoph Stühler (Oersdorf) - Zuschauer: 900
Tore: 1:0 Tim Stecher (64.), 2:0 Nico Kroha (66.), 3:0 Maximilian Braun (73.), 3:1 Jonas Tillmann (85.), 3:2 Stephan Escherich (90.)

Aufrufe: 017.6.2017, 20:11 Uhr
Jonas Baier (NN Forchheim)Autor