2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Wieder geht der Ball nicht ins Tor des TSV Mistelbach. Daniel Weber, Torhüter André Dahms und Tamino Ansari (von links) können nicht mehr eingreifen, aber Thomas Stenglein (Nummer 15) schiebt den Ball neben den Kasten. F: Mularczyk
Wieder geht der Ball nicht ins Tor des TSV Mistelbach. Daniel Weber, Torhüter André Dahms und Tamino Ansari (von links) können nicht mehr eingreifen, aber Thomas Stenglein (Nummer 15) schiebt den Ball neben den Kasten. F: Mularczyk

Sippl düpiert den Spitzenreiter

TSV Mistelbach gewinnt beim FSV Bayreuth in der Schlussphase mit 2:0 / Zwei Platzverweise für die Saaser

Böse Überraschung für den Bezirksliga-Ost-Tabellenführer: In den Schlussminuten verlor der FSV Bayreuth gestern Abend sein Heimspiel gegen nur noch zehn Akteure des TSV Mistelbach (Gelb-Rot für Marco Weber/83. Minute) mit 0:2 (0:0). Möglichkeit zur Wiedergutmachung gibt es am kommenden Freitag, wenn der ASV Wunsiedel (gestern 1:1 gegen den BSC Bayreuth-Saas) beim FSV antritt.
Held des Abends an der Prellmühle war der 20-jährige André Sippl. Vor dem 1:0 der Gäste lief er bei einem Konter zwei Gegnern davon und umkurvte auch noch FSV-Torhüter Markus Spindler (85.). Beim zweiten Treffer nur zwei Minuten später traf der Mistelbacher sensationell von zehn Metern hinter der Mittelllinie per Bogenlampe. „Nein, ein solches Tor ist mir bisher noch nicht gelungen“, staunte Sippl nach dem Abpfiff etwas über sich selbst.

„Drei Schüsse kommen auf unser Tor, zwei sind drin“, fasste derweil FSV-Trainer Ingo Walther die unterhaltsame Partie zusammen. Seine Mannschaft hatte die 90 Minuten klar bestimmt und auch eine Menge an Torchancen herausgespielt, war aber oft an Keeper André Dahms gescheitert. Paradox und bezeichnend für das Spiel, dass der Mistelbacher nur Sekunden vor dem ersten Treffer nach einem Konradi-Eckball mit einem Reflex gegen Guido Menzel den Rückstand verhindert hatte.

Schon vorher hatte Dahms entweder Können bewiesen – etwa als er Marco Konradis Gewaltschuss an die Latte lenkte (36.) – oder war vom Glück verfolgt wie in der Szene, als er den Ball fallen ließ und Thomas Stenglein im Liegen vorbeischob (40.).

Michael Pietzonka, der auf der Trainerbank des TSV gerade Daniel Heißenstein abgelöst hat, kommentierte sein erstes Erfolgserlebnis so: „Der Erfolg kam schon mit mehr als nur einem Quäntchen Glück für uns zustande. Aber wir haben auch ganz gut gespielt und aus unseren Mitteln das Beste gemacht.“ Der Mut des Gastes, der fast jede sich bietenden Chance zum Kontern genutzt hatte, war auf jeden Fall belohnt worden. JS


FSV Bayreuth: Spindler - Schwarzer, Menzel, Pickel, Schmidt-Hofmann (63. Nützel) - Konradi, Leykauf (75. Strobel), Stenglein, Koßmann, Launay - Düngfelder

TSV Mistelbach: Dahms - M. Weber, D. Weber, Schöner, Ludwig (73. Fiedler) - Ganster, Herrmann, F. Ansari,T. Ansari (46. Hagen) - Mader, Sippl.

SR: Klerner (Lichtenfels);

Zuschauer: 200;

Tore: 0:1 und 0:2 Sippl (85. und 87.)

Gelb-Rot: M. Weber (83.)

ASV Wunsiedel – BSC Bayreuth-Saas 1:1 (1:1)

In der Anfangsphase standen beide Abwehrreihen gut, doch schon mit dem ersten gefährlichen Ball in den Wunsiedler Strafraum kamen die Gäste zum Führungstreffer. Danach beschränkten sich die Bayreuther auf (weitgehend ungefährliche) Weitschüsse. Für ein Foul an Hofweller (der verletzt vom Feld musste) sah Gäste-Torwart Tscheuschner nach gut einer halben Stunde die Rote Karte – den fälligen Foulelfmeter verwandelte Sycha. Das Heimteam konnte aus der numerischen Überzahl kein Kapital schlagen, die Weith-Elf war dem 2:1 sogar nahe, doch ASV-Schlussmann Morgeneier rettete (51.). Selbst in den 20 Minuten nach der Gelb-Roten Karte für Dörfler schaffte es Wunsiedel gegen neun Bayreuther nicht mehr, einen weiteren Treffer zu erzielen. GZ

BSC Saas Bayreuth: Tscheuschner – Wölfel, Pütterich, Dörfler, Gubitz - Eichmüller, Eberlein, Viefhaus (89. Meyer), Bergmann (39. Schmidt) - H. Greef (87. Fischer), Scherm

SR: Weigert ( Wenzenbach);

Zuschauer: 112;

Tore: 0:1 Viefhaus (11.), 1:1 Sycha (38./Foulelfmeter)

Rot: Tscheuschner (34.); Gelb-Rot: Dörfler (72.)

Altstädter Reserve will in die Erfolgsspur zurück

Für die SpVgg Bayreuth II (2.) geht es in der Bezirksliga Ost darum, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Nach zuletzt drei sieglosen Spielen soll am Sonntag (16 Uhr) im Heimspiel gegen die zweite Garnitur des TSV Neudrossenfeld (13.) ein Sieg gelingen. Bereits heute (16 Uhr) will der TSV Kirchenlaibach (8.) zu Hause gegen Schlusslicht FT Hof den Abstand zur Gefahrenzone weiter vergrößern.

Die Altstädter Reserve unterlag am vergangenen Wochenende mit 1:2 beim ATS Kulmbach. „Leider haben wir verdient verloren“, gesteht Trainer Florian Wurster. „Wir haben nicht gezeigt, dass wir in der Tabelle vor dem ATS stehen.“ Wenn die Bierstädter ihre beiden noch ausstehenden Nachholspiele gewinnen, beträgt der Vorsprung der Wurster-Elf nur noch einen Zähler. „Noch haben wir es selbst in der Hand“, sagt Wurster. „Dafür müssen wir wieder anfangen, Punkte zu sammeln.“ Gegen den TSV Neudrossenfeld II dürfte das ein hartes Stück Arbeit werden. Der Trainer der Gelb-Schwarzen rechnet damit, dass sich die Grün-Weißen mit Spielern aus der ersten Mannschaft verstärken. „Sie wollen vom Relegationsplatz runter“, ist sich Wurster sicher. Verzichten muss der Übungsleiter auf den verhinderten Manuel Bühl sowie den erkrankten Torwart Christian Kellner. Ebenfalls nicht mit von der Partie ist der Rotgesperrte Alexander Loucaridis.

Für die zweite Garnitur aus Neudrossenfeld läuft es wieder besser. Der 2:1-Erfolg gegen den TSV Kirchenlaibach war bereits der dritte Dreier in Serie. „Es war ein Stück weit glücklich“, gibt Trainer Mario Franke zu. „Die Kirchenlaibacher waren das gesamte Spiel über die bessere Mannschaft.“ Dennoch gingen die Grün-Weißen als Sieger vom Feld. „Eine feine Einzelleistung hat den Sieg gebracht“, erinnert sich der TSV-Trainer. „Das war natürlich extrem wichtig.“ Im Duell gegen die Altstädter nimmt sich Franke viel vor. „Wir wollen die Räume eng machen und gut stehen“, gibt der Übungsleiter Einblick in seine taktischen Erwägungen. Franke geht davon aus, dass auf der Jakobshöhe gespielt wird. „Das wäre sicherlich kein Nachteil für uns“, so der 40-Jährige. Ein paar letzte Infos holte sich Franke von Armin Eck, dem Trainer des ATS Kulmbach. Wen der TSV personell ins Rennen schickt, ist noch nicht geklärt und entscheidet sich erst am Spieltag.

Am vergangenen Wochenende unterlag der TSV Kirchenlaibach mit 1:2 in Neudrossenfeld. „Eine unnötige Niederlage“, wie Trainer Thomas Kaufmann findet. „Trotz guten Spiels konnten wir nicht einmal einen Punkt mitnehmen.“ Obwohl die Enttäuschung groß war, schaut man in Kichenlaibach schon wieder nach vorne. Denn in seinem Heimspiel gegen den FT Hof ist der TSV Kirchenlaibach klar favorisiert. Die Hofer kommen jedoch mit der Empfehlung eines 7:0-Kantersieges gegen den VfB Kulmbach. „Sieben Tore zu schießen, zeugt schon von Qualität“, sagt der TSV-Trainer. „Durch diesen Sieg haben sie vermutlich jede Menge Selbstbewusstsein gesammelt.“ Seine Mannschaft wird nicht den Fehler machen und den Gegner unterschätzen. Zumal der TSV noch etwas aus dem Hinspiel wiedergutmachen will. „Wir waren die erste Mannschaft, die gegen FT Hof verloren hat“, erinnert sich der Übungsleiter. Gegen den Tabellenletzten hat Kaufmann keine Ausfälle zu beklagen.

SpVgg Bayreuth II: Veigl (Kellner) – Adolph, Bär, Behem, Bühl, Kolodi, Michaelis, Negraru, Pöllath, Reutlinger, Schatz, Sczepaniak, Stelzer, Tonka.

TSV Kirchenlaibach: Dujicek — Bauernfeind, Baumgärtner, Böhner, Dadder, Eigler, Ferstl, Hader, Hiery, Hörath, Knappe, Olpen, Pätzold, Pöllath, Sebald, Sendelbeck.

TSV Neudrossenfeld II: TSV: Schrüfer – Bäßler, Burger, Brand, Dießenbacher, Dippold, Dünkel, Kornetzke, Kühnert, Opfermann, Simon, Stöcker, Weiner, Vogel, Wontora. reu

Aufrufe: 016.4.2016, 09:10 Uhr
Nordbayerischer KurierAutor