2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview der Woche
Dynamo Dresdens Sinan Tekerci im Duell mit Fabian Baumgärtl von den Stuttgarter Kickers. Foto: Baumann
Dynamo Dresdens Sinan Tekerci im Duell mit Fabian Baumgärtl von den Stuttgarter Kickers. Foto: Baumann

Sinan Tekerci: "Freue mich auf das Wiedersehen"

Interview mit Dresdens Mittelfeldspieler, der aus der Region stammt

Sinan Tekerci aus Freudenstadt im Schwarzwald kam einst aus Ergenzingen zu den Stuttgarter Kickers, von dort führte ihn sein Weg zum 1. FC Nürnberg in die Bundesliga. Aktuell spielt er bei Dynamo Dresden und damit bei der Mannschaft der Stunde in der 3. Liga. Für dem Duell gegen die Blauen haben wir mit ihm gesprochen.

Hallo Sinan, Dynamo ist richtig gut in die Runde gestartet und aktuell souveräner Tabellenführer. Gibt es Gründe für diesen tollen Start?
Sinan Tekerci: Wir sind richtig gut drauf grade, das stimmt. Einen bestimmten Grund gibt es aber nicht. Wir arbeiten als Team einfach sehr gut zusammen, jeder ruft seine optimale Leistung ab. Dafür wird man mit Erfolgen belohnt.

Gab es in der Vorbereitung auf die Runde einen Moment wo man gemerkt hat, dass da etwas zusammenwächst?
Tekerci: Nein, das würde ich nicht sagen. Wir haben uns einfach früh gefunden, die neuen Spieler gut integriert und sind dann schnell als Team zusammengewachsen.

Wie siehst Du deine persönliche Bilanz in den bisherigen Spielen?
Tekerci: Es ist immer etwas schwieriger, wenn man von der Bank kommt. Doch ich denke wenn der Trainer mich gebracht hat, konnte ich immer meine Leistung abrufen. Insofern ist das bislang okay.

Du kommst hier aus der Region (Freudenstadt, Anm. d. Red.) und warst vor der Saison 2014/15 sowohl beim VfB II als auch bei den Kickers im Gespräch. Warum hast Du dich dann doch für Dresden entschieden?
Tekerci: Stimmt, ich war beim VfB II sogar im Probetraining. Doch in Dresden hatte ich gleich ein gutes Gefühl, man hat sich sehr um mich bemüht und so wechselte ich dann hierher.

Diese Entscheidung hast Du bisher sicher nicht bereut.
Tekerci: Nein, ganz und gar nicht, im Gegenteil! Es ist für jeden Spieler ein Traum, für einen so traditionsreichen Verein und vor so tollen Fans spielen zu dürfen.

Vor deiner Zeit in Nürnberg und jetzt Dresden führte dein Weg einst über SG Dornstetten, die TSG Balingen und TuS Ergenzingen zu den Blauen nach Degerloch.
Tekerci: Ja, das stimmt. Ich habe mich von Station zu Station nach oben gearbeitet. In Balingen haben wir damals Junioren-Oberliga gespielt, bei Ergenzingen dann schon Junioren-Bundesliga. Von dort ging es zu den Kickers.

Welche Erinnerungen hast Du an diese Zeit?
Tekerci: Ausschließlich gute! Sven Hayer (heute VfL Nagold, Anm. d. Red.) war damals mein Trainer. Er kam aus dem gleichen Ort wie ich und hat mich immer mit ins Training genommen. Sportlich war es eine erfolgreiche Zeit, wir haben immer oben mitgespielt. Doch dann ist irgendwann der Club aus Nürnberg an mich herangetreten und ich habe mich für diese Perspektive entschieden.

Wie siehst Du die Kickers aktuell?
Tekerci: Die Kickers waren schon immer ein toller Verein mit großer Tradition, der allerdings lange darben musste. Jetzt sind sie seit einigen Jahren wieder in der 3. Liga und eigentlich immer oben dabei. Aus der Ferne wahrgenommen wird dort sehr gute Arbeit geleistet.

Hast Du noch Kontakte zu Spielern oder Verantwortlichen?
Tekerci: Nicht wirklich. Markus Mendler und Manuel Bihr kenne ich aus meiner Nürnberger Zeit, mit beiden habe ich dort zusammengespielt. Ich freue mich schon auf das Wiedersehen!

Heute steigt das Spitzenspiel bei den Kickers. Was erwartest Du für ein Spiel?
Tekerci: Mit Sicherheit ein schwieriges. Die Blauen sind ein schwerer Gegner, gerade auswärts. Die Kickers wollen wie wir ganz vorne mitspielen. Heute werden die berühmten Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Was glaubst Du, ist für beiden Clubs in der Saison drin? Wo werden Dresden und Stuttgart am Ende landen?
Tekerci: Ich hoffe doch ganz oben! Beide haben das Potenzial, unter den ersten vier zu landen. Und wer weiß, vielleicht gelingt ja beiden der Aufstieg.

Dieses Interview erscheint in gekürzter Fassung an diesem Mittwoch im Stadionmagazin der Stuttgarter Kickers

Aufrufe: 023.9.2015, 08:00 Uhr
Philipp MaiselAutor