2024-04-23T13:35:06.289Z

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Siegesserie gerissen

Gut aufgelegte Straberger, zwei Drittel der Mannschaft ohne die nötige Tagesform und ein mäßiger Schiedsrichter führen beim 3:6 zur ersten Ligapleite von Gierath III seit Ende November

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Der Start in die Partie war für die Dritte des SV Bedburdyck/Gierath gegen den SV Straberg noch verheißungsvoll, als Gierath nach einem schönen Spielzug die frühe Führung durch Arben Kurmehaj (4. Minute, Vorlage Wolf) erzielen konnte. Doch die Freude währte nicht allzu lange. In der 8. Minute erzielte Markus Esser nach einem Freistoß per Kopf den 1:1-Ausgleich, als er sich in gewohnter Manier gut von seinem Gegenspieler löste, aber auch wie so häufig dafür beide Hände zur Hilfe nahm.

Offensivfoul wäre die richtige Entscheidung gewesen. Nur zwei Minuten später konnte Gierath erneut in Führung gehen, als Forselen (10.) sich nach Pass von Kurmehaj im Eins-gegen-Eins durchsetzt und dem Torwart keine Chance ließ. Einige Minuten später hätte Marcel Wolf auf 3:1 erhöhen können, scheiterte aber am gut parierenden Torwart, der den Ball gerade noch so um den Pfosten lenken konnte. Von nun an verlor Gierath Stück für Stück den Faden und Straberg kam seinerseits immer besser ins Spiel. Vor allem Esser und Quindt sorgten für viel Schwung und wurden dabei vom Gierather Mittelfeld nicht ausreichend gestört, hatten sehr viel Platz für ihre Ballstafetten und konnten ungehindert Bälle in die Spitze spielen. Das Zweikampfverhalten, die Absprachen untereinander und der Kontakt zu den Gegenspielern waren da mangelhaft. Zudem hatten einige Spieler keine Lust auf Defensivarbeit und setzten nicht oder nur unzureichend nach, was dem gesamten Mannschaftverbund schadete. Straberg drehte so dann auch noch vor der Pause durch Quindt (17.) und Bettin (42.) die Partie und ging mit einer 3:2-Führung in die Halbzeit.

Zu Beginn der zweiten Hälfte besann sich Gierath wieder auf das, was es in den vorigen Wochen so stark gemacht hat – der Ball lief gut durch die Reihen und Angriffe wurden durch ein sauberes Passspiel vorgetragen. Ein jähes Ende fand dieser Aufschwung, als Tim Weuffen in der 55. Minute einen Klärungsversuch im eigenen Tor unterbrachte. Die Köpfe gingen runter und das Spiel wurde wieder so fahrig wie schon in der ersten Halbzeit, noch dazu wurden gute Angriffe durch einen schlechten letzten Pass oder unkontrollierten Abschluss verschenkt. Als Patrick Bettin in der 76. Minute auf 5:2 erhöhte, war die Partie endgültig entschieden. Leider lag der Schiedsrichter auch hier wieder daneben, als er in der dem Tor vorangegangen Szene das Zurhilfenehmen von beiden Händen durch Markus Esser wieder nicht mit Offensivfoul ahndete. Mit dem Anschlusstreffer zum 5:3 durch Forselen (80., Noll) keimte nochmal kurz Hoffnung auf, die aber durch den zu Recht gegebenen und durch Kristian Zovkic verwandelten Elfmeter in der 85. Minute wieder zu Nichte gemacht wurde.

Nach fünf Ligaerfolgen am Stück war dies der erste Rückschlag, der die Gierather aber nicht aus der Bahn werfen sollte. Wenn sie sich am kommenden Sonntag wieder auf ihre Stärken besinnen und nicht die halbe Mannschaft wieder einen schlechten Tag erwischt, kann wieder ein besseres Ergebnis dabei heraus kommen. Manchmal braucht es vielleicht auch einen solchen Schuss vor den Bug, damit eine Mannschaft versteht, das es nichts geschenkt gibt und in jedem Spiel 100 Prozent Engagement und Kampf nötig sind, um etwas Zählbares mitzunehmen.

Aufrufe: 020.3.2017, 14:44 Uhr
SV Bedburdyck / APAutor